Nach einer Planungszeit von weniger als vier Jahren nahm die unter maßgeblicher Beteiligung des Münsteraner Bildungssoziologen Helmut Schelsky konzipierte "Reformuniversität" Bielefeld im November 1969 ihren Lehrbetrieb auf. Mit weitreichenden Reformzielen für nahezu alle Bereiche der Universität leistete sie einen wertvollen Beitrag zur Bildungsreform Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch wenn in der Folgezeit infolge der sich verschlechternden ökonomischen und finanziellen Rahmenbedingungen die Reformansprüche zum Teil revidiert werden mussten, hat sich die Universität Bielefeld bis heute einen interdisziplinären, innovativen und reformorientierten Charakter bewahrt.