Anreize für mehr Gleichstellung
Die Universität Bielefeld lobt seit 2013 den Bielefelder Gleichstellungspreis aus. Er ist in drei Kategorien für personelle, inhaltliche und nachhaltige Akzente in der Gleichstellungsförderung aufgeteilt und wird jährlich in jeweils einer der Kategorien verliehen:
Engagement für Geschlechtergerechtigkeit
Mit Blick auf das Ziel der Universität, Gleichstellungsaktivitäten breit in der Universität zu verankern und entsprechende Bemühungen sichtbar zu machen, soll mit der Kategorie „Engagement für Geschlechtergerechtigkeit“ das besondere Engagement von Personen oder Gruppen für die Schaffung von geschlechtergerechten Strukturen gewürdigt werden. Dies betrifft alle Bereiche der Universität, von Fakultäten und Einrichtungen bis zur Verwaltung und schließt Akteur*innen aller Statusgruppen ein. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen oder Gruppen, die die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Wissenschafts- und Universitätskultur fördern und damit die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sowie die Studienkultur an der Universität Bielefeld verbessern.
Erfolge bei der Professorinnengewinnung
Die Professorinnenanteile an den Fakultäten sind ein wichtiger Indikator für Gleichstellung. An dieser strategisch bedeutsamen Stelle im Wissenschaftsbereich setzt die Preis-Kategorie „Erfolge bei der Professorinnengewinnung” personelle Akzente. Welche Fakultät erfüllt die Zielvorgaben für W2- und W3-Professuren am besten oder übererfüllt sie sogar? Die aktuellen Zahlen der Universität Bielefeld erscheinen regelmäßig im Gleichstellungs- und Genderportal.
Genderforschung/ Genderthemen in Qualifikationsarbeiten
Die Genderforschung untersucht, welche Prozesse und Mechanismen zu Ungleichheiten führen, warum sie nach wie vor existieren und wie sie sich verändern lassen. Die Universität Bielefeld hat sich zum Ziel gesetzt, ihre erfolgreiche Genderforschung weiterzuentwickeln. In dieser Kategorie werden deshalb Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten von Absolvent*innen aller Fachbereiche gewürdigt, die qualitativ herausragend sind, ein für die Genderforschung relevantes Thema bearbeiten und damit auch Erkenntnisgewinne für die universitären Gleichstellungsaktivitäten liefern.
Für herausragende Leistungen in der Genderforschung erhalten im Dezember 2023 vier Nachwuchswissenschaftlerinnen den Gleichstellungspreis der Universität Bielefeld. Hannah Eger, Holly Patch, Lina Strotmann und Laureen Schumann werden für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet.
„Die vier Arbeiten zeigen die Vielfalt der Genderforschung: Sie untersuchen gegenwärtige und historische, politische und kulturelle Aspekte und Institutionen, die durch die Kategorie ‚Geschlecht‘ geprägt sind“, sagt Professorin Dr. Alexandra Kaasch, Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft. „Die Arbeiten erweitern unser Spektrum an Betrachtungsweisen durch die Linse der Genderforschung, aber auch an gesellschaftlichen und politischen Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten.“
Seit 2013 vergibt das Rektorat der Universität den Bielefelder Gleichstellungspreis und würdigt damit personelle, inhaltliche und nachhaltige Akzente in der Gleichstellungsförderung. Die Auszeichnung wird jährlich in jeweils einer der drei Kategorien vergeben. „Mit der Kategorie Genderforschung bringt die Universität die Qualifikationsarbeiten hochkarätiger Forscher*innen in die Öffentlichkeit und macht sie zugleich zu Role Models für Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Uschi Baaken. Die Universität will damit ihre seit Jahren erfolgreiche Genderforschung weiterentwickeln und dazu ermutigen, in dem interdisziplinären Forschungsfeld zu arbeiten. Erst im Sommer hatte der Wissenschaftsrat die gesellschaftliche Relevanz der Gender Studies unterstrichen.
Die Preisträgerinnen und ihre Abschlussarbeiten
Der Gleichstellungpreis ist mit insgesamt 3.400 Euro dotiert, die Bachelor- und Masterarbeiten werden mit jeweils 800 Euro und die Dissertation mit 1.000 Euro honoriert.
Rektorat der Universität Bielefeld würdigt herausragende Abschlussarbeiten
Für ihre genderbezogene Forschung haben Ende 2020 vier Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Bielefeld den Bielefelder Gleichstellungspreis erhalten: Patricia Bollschweiler, Oleksandra Tarkhanova, Johanna Pangritz und Greta Wienkamp wurden in der Kategorie „Genderforschung“ prämiert. Das Rektorat der Universität Bielefeld würdigt in dieser Sparte herausragende Abschlussarbeiten, die ein für die Geschlechterforschung besonders relevantes Thema bearbeiten. Der Gleichstellungspreis wird jährlich vom Rektorat in einer von drei Kategorien vergeben.
„Ich freue mich mit den vier Preisträgerinnen und gratuliere ihnen herzlich zu ihrer Auszeichnung“, sagt Professorin Dr. Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung. „Der Preis ist eine Wertschätzung für ihre herausragende wissenschaftliche Leistung und ihren Beitrag zur Gleichstellungsarbeit an der Universität Bielefeld.“
Die Abschlussarbeiten der Nachwuchswissenschaftlerinnen zeichnen sich durch einen interdisziplinären und innovativen Blick auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse aus. In ihrer Begründung hebt die Jury zudem die hohe gesellschaftliche Relevanz der behandelten Fragestellungen hervor. „Damit entwickeln die Wissenschaftlerinnen nicht nur die bestehende erfolgreiche Forschung zu Genderaspekten an der Universität Bielefeld weiter“, so Kaiser. „Ihre Ergebnisse liefern auch wichtige Impulse und Erkenntnisse für die universitären Gleichstellungsbemühungen.“
Die Preisträgerinnen und ihre Abschlussarbeiten
In der Ausgabe 10 (2021) der Zeitschrift IZGOnZeit des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG) haben die Preisträgerinnen Artikel zu Ihren Abschlussarbeiten veröffentlicht.
Beim Jahresempfang am 5. Oktober 2018 wurde der Preis durch den Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung, Prof. Dr. Martin Egelhaaf, vergeben.
Die Preisträgerinnen in der Kategorie Genderforschung:
In der Ausgabe (08/19) der Zeitschrift IFFOnZeit des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG) haben die Preisträgerinnen Artikel zu Ihren Abschlussarbeiten veröffentlicht.
Am 16. Oktober 2015 wurde der Bielefelder Gleichstellungspreis auf dem Jahresempfang der Universität Bielefeld durch den Prorektor für Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs und Gleichstellung Prof. Dr. Martin Egelhaaf vergeben. PreisträgerInnen sind in der Kategorie Genderforschung:
In der Ausgabe (05/16) der Zeitschrift IFFOnZeit des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG) haben die Preisträgerinnen Artikel zu Ihren Abschlussarbeiten veröffentlicht.
In der Kategorie Genderforschung erhielten am 14. Oktober 2013 jeweils 500 €:
In der Ausgabe (03/13) der Zeitschrift IFFOnZeit des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG) haben die Preisträgerinnen Artikel zu Ihren Abschlussarbeiten veröffentlicht.
Am 1. Oktober 2021 wurde der Gleichstellungspreis erstmals in der Kategorie „Engagement für Geschlechtergerechtigkeit" verliehen. Die Auszeichnung ging an die Professorin Dr. Friederike Eyssel und an die Organisationsgruppe Frauen*seminare, beide aus der Abteilung Psychologie der Universität Bielefeld. Überreicht wurde der Preis auf dem Jahresempfang der Universität im neu eröffneten Hörsaalgebäude Y.
„Die Preisträgerinnen haben sich durch ihr stetiges Engagement für eine geschlechtergerechten Wissenschafts- und Universitätskultur hervorgetan“, sagte Professorin Dr. Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung der Universität Bielefeld sowie Vorsitzende der Jury des Gleichstellungspreises. „Ich danke der Organisationsgruppe Frauen*seminare und Friederike Eyssel herzlich für ihren beeindruckenden Einsatz für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit.“
Am 07. Oktober 2022 wurde der Bielefelder Gleichstellungspreis auf dem Jahresempfang der Universität Bielefeld in der Kategorie „Erfolge bei der Professorinnengewinnung” vergeben. Professorin Dr. Alexandra Kaasch, Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft übergab diesen Preis an Professorin Dr. Veronique Zanetti, Abteilung Philosophie, und Professor Dr. Johannes Voit, Dekan der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft.
Am 04. Oktober 2019 wurde der Bielefelder Gleichstellungspreis auf dem Jubiläumsempfang der Universität Bielefeld durch den Prorektor für Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs und Gleichstellung Prof. Dr. Martin Egelhaaf vergeben. Der Preis in der Kategorie "Erfolge bei der Professorinnengewinnung" ist mit 10.000 Euro dotiert und geht zu je einem Viertel an die Fakultät für Erziehungswissenschaft, die Abteilung Philosophie, die Fakultät für Soziologie und die Technische Fakultät.
Am 14. Oktober 2016 wurde der Bielefelder Gleichstellungspreis auf dem Jahresempfang der Universität Bielefeld durch den Prorektor für Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs und Gleichstellung Prof. Dr. Martin Egelhaaf vergeben. Preisträgerinnen sind in der Kategorie "Erfolge bei der Professorinnengewinnung" die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (57 Prozent Professorinnenanteil) und die Fakultät für Erziehungswissenschaft (50 Prozent Professorinnenanteil). Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an beide Fakultäten.
Am 29. September 2017 wurde der Bielefelder Gleichstellungspreis auf dem Jahresempfang der Universität Bielefeld durch den Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung vergeben. Preisträgerin in der diesjährigen Kategorie "Strukturelle Gleichstellungsmaßnahmen" ist die Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Prämiert wird ein innovatives Weiterentwicklungskonzept des Peer-Mentoring-Programms "Blickpunkte" der Gleichstellungskommission der Fakultät. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde von Dr. Britta Hochkirchen (Mitglied Gleichstellungskommission) und den Dekanen der Fakultät, Professor Dr. Peter Schuster und Professor Dr. Uwe Walter, entgegen genommen.