AG 4 - Schulentwicklung und Schulforschung
In ihren Lehrveranstaltungen und Forschungsvorhaben befassen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe 4 mit Fragen der Organisation und didaktischen Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in der Schule. Dies schließt einerseits eine Auseinandersetzung mit normativen Fragen der Inklusion, der Bildungsgerechtigkeit, der Demokratisierung von Schule, der professionellen Ausgestaltung der Lehrendenrolle ein. Andererseits beschäftigen sich die Mitarbeiter*innen der AG 4 mit Analysen der Schule als Organisation und gesellschaftliche Institution, in der verschiedene Akteur*innen mit je eigenen Handlungslogiken beteiligt sind. Inhaltliche Schwerpunkte liegen u.a. in der allgemeinen Didaktik, der Fachdidaktik im Unterrichtsfach Pädagogik, der Sprachförderung in Deutsch als Zweitsprache, der Kooperation von Lehrerinnen und Lehrern, der Professionalisierung und Schulentwicklung durch Praxisforschung u.v.m..
Die schulpädagogische Forschungs- und Entwicklungsarbeit bezieht sich zum einen auf die beiden Bielefelder Versuchsschulen (Laborschule und Oberstufen-Kolleg). Zum anderen geht es um die empirische Analyse des Regelschulsystems.
Die Arbeit der Arbeitsgruppe ist in Lehre und Forschung eng verknüpft mit den Versuchsschulen an der Universität Bielefeld.
Für die Laborschule, deren Wissenschaftliche Leiterin Prof. Dr. Annette Textor ist, wird die wissenschaftliche Begleitforschung durch die Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule (WE LS) realisiert.
Dem Oberstufen-Kolleg ist die Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg (WE-OS) angegliedert, deren Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Martin Heinrich ist.
Die Mitglieder der Wissenschaftlichen Einrichtungen sind auch Mitglieder der AG 4 und beteiligen sich in der Lehre zu den oben genannten Schwerpunkten.
Stellungnahme zur Position des Spitzenkandidaten der AfD in Thüringen
Im MDR-Sommerinterview 2023 stellte Björn Höcke die Behauptung auf, dass Inklusion ein „Ideologieprojekt“ sei, von dem das Bildungssystem „befreit“ werden müsse. Dazu haben 126 in Wissenschaft und Praxis für Inklusion Engagierte in den Printmedien Thüringer Allgemeine, Thüringische Landeszeitung und Ostthüringer Zeitung und im Internet eine Stellungnahme veröffentlicht.
Den vollständigen Text der Stellungnahme lesen Sie hier.
Prof.Dr. Anja Hackbarth
Professorin für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Diagnostik, Förderung und Didaktik bei Lern- und Entwicklungsbeeinträchtigungen
Prof. Dr. Martin Heinrich
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulentwicklung und Schulforschung als Leiter der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg.
Prof. Dr. Annette Textor
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt empirische Schulforschung
Jan Wilhelm Dieckmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. Karsten Exner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr.in Ann-Christin Faix
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Wiebke Fiedler-Ebke
Koordinatorin der Transferstelle Bielefeld Bildung digital (TraBBi_digital)
Dr. phil. Johanna Gold
Akademische Rätin auf Zeit
Anne Verena Häseker
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Natalia Hofferber
Lehrerin im Hochschuldienst
Dr. Arnd Kierchhoff
Lehrkraft für besondere Aufgaben
Dr. phil. Songül Kilic
Lehrbeauftragte
Dr. Gabriele Klewin
Wissenschaftl. Mitarbeiterin
Dr. phil. Anne Köker
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Bianca Kronhardt
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Johanna Lojewski
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Oberstufenkolleg
Manfred Palm
Lehrer im Hochschuldienst
Dr. Monika Palowski-Göpfert
Wissenschaftliche Begleitung der Zeitschriften PFLB, HLZ, DiMawe und Lektoratstätigkeiten
Dr. Marc Tebbe
Lehrer im Hochschuldienst
Dr. Meike Penkwitt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. phil. Kathrin te Poel
Wissenschaftl. Mitarbeiterin
Yannik Wilke
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. Christian Timo Zenke
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Die AG 4 ist im Bereich der Lehre vorrangig zuständig für die Studiengänge der Bildungswissenschaften, den erziehungswissenschaftlichen Studiengängen im Master of Education und den Bachelor- und Masterstudiengängen im Unterrichtsfach Pädagogik.
Ihre thematischen Schwerpunkte liegen in der Bildungstheorie, der Schulentwicklung, der Schulforschung, der Professionsforschung, der Didaktik und Schulpädagogik, der Lehr-Lernforschung und der Inklusion. Die einzelnen Bereiche werden in der Lehre aufeinander bezogen.
Im Rahmen der Entwicklung und Optimierung von Lehre kooperieren die Lehrenden der AG 4. Hieraus ergibt sich eine Lehre, die für die Aktualität, Orientierung an den Studierenden und Offenheit für Innovationen steht.
Alle von der AG 4 angebotenen Veranstaltungen finden Sie im elektronischen Veranstaltungsverzeichnis in Ihrem jeweiligen Studiengang.
Biprofessional – Bielefelder Lehrerbildung: praxisorientiert – forschungsbasiert – inklusionssensibel
DaZKom-Transfer: Transfervorhaben zu „DaZKom-Video - Performanznahe Messung von Deutsch-als-Zweitsprache-Kompetenz bei (angehenden) Lehrkräften“
Vorstudien zum Projekt "Diadem" wurden von 2014-2015 von Annette Textor und Mai-Anh Boger durchgeführt. Ein Drittmittelantrag soll erarbeitet werden.
Fragestellung: Ziel des Projekts "Diadem" ist es, diagnostische Kategorien durch ableismuskritische Reflexionen zu hinterfragen und in Bewegung zu setzen. Hintergrund ist die Forderung nach "Dekategorisierung" im Kontext inklusiver Diagnostik.
In einer empirischen Vorstudie für das Projekt (Boger & Textor 2016) wurde bereits untersucht, wie das Vorhandensein oder Weglassen des Labels "ADHS" die Wahrnehmung eines Schülers durch Lehramtsstudierende verändert. Es wurden Effekte von etikettierenden Diagnosen auf Personwahrnehmung und Leistungsbeurteilung gefunden und pädagogische Konsequenzen für die diagnostische Praxis im Lehrerberuf abgeleitet.
Veröffentlichung:
Alle zwei Jahre wird unter der Federführung der Wissenschaftlichen Einrichtung ein Forschungs- und Entwicklungsplan erstellt. Er ist durch die Projekte definiert, die in den nächsten zwei Jahren mit Ressourcen (insbesondere Forschungsstunden und studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften) ausgestattet werden.
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Wissenschaftlichen Einrichtung beziehen sich auf die reformpädagogische Praxis der Laborschule. Das bedeutet, dass Fragen danach, wie das gemeinsame Lernen von Kindern unterschiedlicher Begabung, Herkunft und Leistungsfähigkeit besonders gut gelingen kann, wie die einzelnen Kinder und Jugendlichen intensiv und bedarfsgerecht gefördert werden können, wie ein Lernen ohne Aussonderung und ohne Noten zu organisieren sei, wie "Öffnung" von Schule und Erfahrungslernen besonders gut gelingen kann, das Erkenntnisinteresse sowohl der Lehrerschaft in der Versuchsschule wie auch der Wissenschaftlichen Einrichtung bestimmen.
Forschung und Entwicklung der Wissenschaftlichen Einrichtung und der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg wird in Projekten realisiert, in denen Lehrende des Oberstufen-Kollegs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der wissenschaftlichen Einrichtung zusammenarbeiten.