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Antisemitismus und der Holocaust in OWL

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Antisemitismus und der Holocaust in OWL

Die Jahre 1933 bis 1945 gelten als das dunkelste Kapitel der deutschen und der europäischen Geschichte – wenn nicht gar der Weltgeschichte. Der Fanatismus von faschistischen Regierungen trug maßgeblich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1939 bis 1945) bei. Dieser Krieg gilt als verlustreichster Konflikt der Menschheitsgeschichte. Etwa 20 Millionen Soldaten verloren bei den Kämpfen ihr Leben. Hinzu kommen noch weit mehr zivile Opfer, die bei Bombenangriffen, durch Hunger und Krankheiten starben. Ebenfalls kam es zu zahlreichen Verbrechen gegen die Menschheit, als Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, wegen genetischen und psychischen Erkrankungen oder wegen ihrer Sexualität systematisch vom NS-Regime ermordet wurden. Am schlimmsten davon betroffen war die jüdische Bevölkerung Europas. In Deutschland wurden die jüdischen Bürger vom nationalsozialistischen Regime schrittweise entrechtet und schließlich in Ghettos oder Konzentrationslager deportiert und zu großen Teilen ermordet.
An dieses unermessliche Leid erinnern heute viele Gedenkstätten und Gedenktage. Einige ehemalige Konzentrationslager fungieren heute als Museum, um jüngere Generationen über die Gefahren von Rassismus aufzuklären und um an die Opfer zu gedenken. Es gibt auch zahlreiche Mahnmale (etwa in Berlin), deren Zweck es ist, an die Verbrechen der NS-Zeit zu erinnern, damit sich etwas Ähnliches nie wiederholt. Dazu dienen auch die sogenannten Stolpersteine, die in den Bürgersteig vor Häusern eingelassen sind, in denen ehemals Opfer des Nationalsozialismus lebten. Überlebende haben ihre Erinnerungen und Erlebnisse aufgeschrieben, um nachfolgende Generationen über die Geschehnisse aufzuklären. Viele von ihnen besuchen Schulen, um sich dort mit Schüler*innen darüber zu unterhalten. Dazu gehörte auch die gebürtige Lemgoerin Karla Raveh. In ihrem Buch „Überleben – Der Leidensweg der jüdischen Familie Frenkel aus Lemgo“ schilderte sie ihre Erlebnisse aus Kindheit und Jugend. Ihr Elternhaus in Lemgo beheimatet heute ein Museum, das Karlas Lebensweg beschreibt. Von Mai 2021 bis Oktober 2021 befindet sich dort zudem eine Ausstellung über ihren Ehemann, Szmuel Raveh, der ebenfalls einziger Überlebender einer großen jüdischen Familie war.
Entlang der Stationen auf Karlas Leidensweg soll in dieser Unterrichtsreihe das menschenverachtende Handeln der Nationalsozialisten greifbar gemacht werden. Ebenso wird thematisiert, wo und auf welche Art den Opfern heute gedacht wird. Unter Zuhilfenahme der geschichtswissenschaftlichen Inhalte soll die Lerngruppe die in letzter Zeit immer häufiger geäußerte Aussage diskutieren, dass heutige Generationen mit den Verbrechen der NS-Zeit nichts mehr zu tun hätten und dementsprechend keinerlei Verantwortung mehr zu übernehmen bräuchten. Die Leitfrage „Der Holocaust – ‚Wir haben damit nichts mehr zu tun‘?“, die in der Kopfzeile eines jeden Arbeitsblattes zu finden ist, dient dabei als Orientierungshilfe.

 

Materialien:

Einheit 1 - Einleitung (zip Download)

Gruppe 1 - Antisemitismus vor der NS-Zeit (zip Download)

Gruppe 2 - Antisemitismus während des NS-Regimes (zip Download)

Gruppe 3 - Die Deportationen (zip Download)

Gruppe 4 - Die Deportationen (zip Download)

Gruppe 5 - Die Konzentrationslager (zip Download)

Gruppe 6 - Wohin Nach Dem Holocaust (zip Download)

Handreichung für die Lehrkraft (zip Download)

Alles herunterladen (zip Download)

 

 

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