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Zusammenarbeit mit dem Lippischen Landesmuseum Detmold

Tagung - Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgroßer Museen. Ein Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft.

5./6. Oktober 2023, Lippisches Landesmuseum Detmold

In zahlreichen regionalen und städtischen Museen in Deutschland befinden sich ethnologische Sammlungen, die oftmals als Teil von „Universalmuseen“ für ihre Regionen entstanden sind. In aktuellen Debatten um Provenienzen und Rückgaben von Objekten aus kolonialen Kontexten spielen diese Museen bislang eine untergeordnete Rolle. Welche Herausforderungen begegnen diesen Museen bei der Erforschung ihrer ethnologischen Bestände? Kann der Blick auf diese Sammlungen die Debatten um die kolonialen Prägungen ethnologischer Sammlungen erweitern? Welches Potenzial schlummert in diesen „peripheren“ Sammlungen für die Forschung und welche Impulse aus der universitären Forschung können für die Museumspraxis fruchtbar gemacht werden?

Auf der Tagung am 5. und 6. Oktober im Lippischen Landesmuseum Detmold werden die Entstehung dieser Sammlungen in ihren transregionalen Kontexten sowie die Herausforderungen für ihre heutige Bearbeitung im Dialog zwischen Museumspraxis und Wissenschaft diskutiert. Die Tagung wird von Mitgliedern des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs (SFB) 1288 „Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern“ der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Lippischen Landesmuseum Detmold, gefördert durch das Deutsche Zentrum Kulturverluste, gestaltet, organisiert und durchgeführt.

Der Flyer zur Tagung: Flyer.pdf


Projektseminar „Preußen und Kolonialismus“, WS 2021 – SoSe 2022

Die Sonderausstellung wurde vom 04.11.2022 – 10.09.2023 im LWL-Preußenmuseum Minden gezeigt.

Eine Kooperation zwischen dem LWL-Preußenmuseum und dem gleichnamigen Projektseminar an der Universität Bielefeld/Geschichte als Beruf.

Während der Dauer des Projektseminars haben die Studierenden einen Blog angelegt, in dem sie ihren Arbeitsprozess reflektieren. Zugang zu den Einträgen erhalten Sie hier.

Die Sonderausstellung „Schwarz weiß. Preußen und Kolonialismus“ Sie legt ein besonderes Augenmerk auf das 19. Jahrhundert, um den Beitrag des Königreichs Preußen mit den Landesfarben schwarz und weiß zur Kolonialgeschichte zu verstehen. Sie erzählt aber auch von den kolonialpolitischen Versuchen Preußens im 17. Jahrhundert und spannt einen Bogen über die Berliner Afrika‑Konferenz 1884 bis zu den Kolonialkriegen und den Formen der Erinnerung im 20. Jahrhundert. Ereignisse, Objekte und Lebenswege verdeutlichen, wie die globalen Verflechtungen auch vor Ort – zum Beispiel in der preußischen Verwaltungsstadt Minden – den Alltag prägten. Ziel ist es, damit die Bezüge in die Region anschaulich zu machen.

Im Projektseminar haben sich die Studierenden ein Verständnis von Kolonialgeschichte erarbeitet und entschieden, was sie erzählen und wie sie vermitteln möchten. Dabei wurde deutlich, wie sehr koloniales Denken, das Menschen in Schwarzweiß-Kategorien einteilt, auch heute noch verbreitet ist. Und nicht nur das: Unsere Archive dokumentieren vor allem eine weiße koloniale Perspektive. Die Ausstellung ist auch ein Versuch, mit dem Spannungsverhältnis zwischen einer einseitigen kolonialen Überlieferung in den regionalen Archiven und dem Anspruch einer kritischen Kolonialgeschichtsschreibung umzugehen. Aber es geht auch um die Gegenwart: Wie und wo wird an die Geschichte des Kolonialismus erinnert? Was hat Kolonialismus mit uns und unserer diversen Gesellschaft zu tun? Und was hat die Kolonialgeschichte mit dem LWL-Preußenmuseum zu tun? Diese und andere Fragen will das Ausstellungsprojekt aufwerfen. Sie verknüpfen die Vergangenheit mit der Gegenwart, die Studierenden mit dem Museum und die Besuchenden mit den Ausstellungsmacher:innen. Und letztlich ruft die Ausstellung dazu auf, sich der Vielschichtigkeit des Themas zu stellen: Mit allen Graustufen, die sich zwischen schwarz und weiß finden.

Projektleiterinnen:

Dr. Sylvia Necker (Leiterin des LWL-Preußenmuseums Minden)

Dr. Caroline Authaler (Universität Bielefeld, Leiterin des Arbeitsbereichs „Geschichte als Beruf“)


Praxispartner*innen in der Lehre

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