Das "Centrum für Biotechnologie" (CeBiTec) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld, die sich der interdisziplinären Forschung in den "life sciences" widmet. Das CeBiTec führt Forschungsaktivitäten aus Biotechnologie, molekularer Biologie, Genomforschung, Systembiologie, Biochemie sowie Bioinformatik und Informatik zusammen, um disziplinübergreifende und innovative Projekte zu ermöglichen.
Das CeBiTec ist in Forschung und Lehre eng mit der Fakultät für Biologie verwoben, was sich auch in entsprechenden Studiengangsprofilen niederschlägt.
Im JICE soll im interdisziplinären Diskurs von Natur-, Geistes und Gesellschaftswissenschaften Individualisierung in sich ändernden UmWelten systemisch untersucht werden.
JICE baut auf dem Transregio SFB-TRR 212 auf, in dem seit 2018 Biolog*innen und Philosoph*innen eine neue Synthese zur Individualisierung erarbeiten. Beteiligt an JICE sind das Institut für Evolution und Biodiversität sowie die Verhaltensbiologie die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, ebenso die Verhaltensforschung, die Chemische Ökologie und die Verhaltensökologie der Universität Bielefeld.
Der Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB-TRR) mit dem Kurznamen "NC3" verknüpft die Teildisziplinen Verhaltensbiologie, Ökologie und Evolutionsbiologie. Sein Ziel: Zeigen, wie es Lebewesen individuell gelingt, sich an ihre Umwelt anzupassen und so ihre eigene ökologische Nische zu finden und zu nutzen.
Individuen unterscheiden sich. Diese vermeintlich triviale Aussage - vor 2400 Jahren schon von Aristoteles geäußert - steht für eine neue Leitvorstellung in der organismischen Biologie, die sich mit der Vielfalt der Lebewesen und ihren Beziehungen beschäftigt. Ziel ist es, das Nischenkonzept auf der Ebene des Individuums zu definieren. Die zentrale Annahme ist, dass die Interaktion von individuellen Phänotypen und der Umwelt zu individualisierten Nischen führt, und zwar über drei Prozesse der Anpassung: Nischenwahl, Nischenkonformität und Nischenkonstruktion.
Die von der DFG geförderte Forschungsgruppe „Ökologie und Evolution der intraspezifischen Chemodiversität von Pflanzen“ besteht aus zehn Forschungsprojekten, die in neun verschiedenen Arbeitsgruppen deutschlandweit durchgeführt werden. In Freiland- und Laborstudien kombiniert mit Metabolomics, Transcriptomics, genetischen Werkzeugen, statistischer Datenanalyse und Modellierung, wollen die Forschenden die Ursachen und Konsequenzen pflanzlicher Chemodiversität sowie den Einfluss von Chemodiversität auf Interaktionen zwischen Pflanzen und ihrer biotischen Umwelt verstehen. Des Weiteren wollen sie generelle, über verschiedene Arten geltende Prinzipien identifizieren und sinnvolle Maße entwickeln, mit denen die faszinierende Vielfalt und intraspezifische Variation von Abwehrchemikalien in Pflanzen gut beschrieben werden kann.
Die Forschergruppe untersucht im Bereich Verhaltensbiologie, inwiefern Einflüsse in der frühen Lebensentwicklung von Säugern, Vögeln und Insekten deren späteres Verhalten mitbestimmen.
Die Anpassungsfähigkeit von Lebewesen an Umweltbedingungen wird im Laufe ihrer Entwicklung immer geringer. Demzufolge ist die frühe Lebensphase von besonderem Interesse. Dass Verhaltenseigenschaften Schrittmacher der Evolution sind, ist unbestritten. Doch welche Einflüsse in der frühen Individualentwicklung – wie Nahrungsverfügbarkeit und soziale Umwelt – bestimmen das spätere Verhalten eines Tieres?
Als Analysemaßstab sollen Fitness-Effekte dienen, die bei Säugern, Vögeln und Insekten miteinander verglichen werden. Tiere dieser drei Gruppen unterscheiden sich in ihren Lebensläufen stark voneinander. Dadurch können am Ende allgemeinere Schlüsse über die Bedeutung verschiedener Stadien der Ontogenese, auf die Art der Veränderungen und auf die Anpassung solcher Veränderungen zu den ökologischen Bedingungen während der Jugendentwicklung gezogen werden. So wird zum Beispiel untersucht, ob Individuen, die im Frühjahr geboren werden und sich sofort fortpflanzen, andere Verhaltenseigenschaften aufweisen, als solche, die im Herbst geboren werden und den Winter überstehen müssen.
In der Forschergruppe arbeiten Wissenschaftler der Universitäten Bielefeld, Münster und Potsdam zusammen.