Die von der KMK (2020, S. 4) geforderte „Wissenschaftsbasierung der Fortbildungsangebote“ betrifft die LFB in zweifacher Weise: Die zu vermittelnden Inhalte der Fortbildung sind sowohl wissenschaftsnah zu belegen als auch die Fortbildungen selbst entsprechend evidenzorientiert zu gestalten bzw. hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu überprüfen. So wird eine Abgrenzung sowie Erweiterung des von LK deutlich präferierten Erfahrungswissens (Bromme, 2014; Hinzke et al., 2020) gegenüber mit wissenschaftlicher Methodik erworbenen Erkenntnissen ermöglicht. Zu eruieren ist hierbei aber, wie die aktuellen – auf klassischer LFB-Forschung basierenden – Evidenzen auch zukünftig genutzt werden können. In einer Kultur der Digitalität (Stalder, 2016, 2021) überholt die nonformale, selbstorganisierte LFB die öffentlich vom System angebotene Fortbildung. Eine produktive Verschränkung der Erfahrungs- und Kulturräume (Verständig, 2020) ist daher nötig, um einen Beitrag zur Steigerung der Prozessqualität von LFB im Horizont der Digitalität leisten zu können. Dies soll durch DBR praxisnah und ko-konstruktiv realisiert werden.