Die meisten zoologischen Institute der alten, ehrwürdigen deutschen Universitäten besitzen über Jahrhunderte gewachsene Sammlungen zoologischer Präparate, die den Naturalienkabinetten früherer Zeiten erwachsen und von unschätzbarem wissenschaftlichem und kulturhistorischem Wert sind. Generationen von Studenten der Naturwissenschaften standen solche Sammlungen als Anschauungs- und Forschungsmaterial zur Verfügung, und eigene Sammeltätigkeit war bis in jüngere Zeit Bestandteil des Studiums.
Als 1976 die Fakultät für Biologie der noch jungen Bielefelder Universität gegründet wurde, besaß sie in dieser Hinsicht nichts als eine ansehnliche Sammlung von Vogelpräparaten; der zoologischen Grundausbildung fehlte damit jegliches Anschauungsmaterial. Auf Betreiben von Clas M. Naumann, Professor für Spezielle Zoologie, wurde die zoologische Sammlung seit 1982 von Dr. Michael von Tschirnhaus systematisch auf- und ausgebaut; viele eigene Aufsammlungen, Ankäufe und Schenkungen ließen die Bestände rasch wachsen.
Dr. v. Tschirnhaus brachte das Kunststück fertig, in nur wenigen Jahren quasi aus dem Nichts heraus eine Lehrsammlung aufzubauen, die trotz ihrer geringen Größe in ihrer Vollständigkeit verblüffend und wirklich sehenswert ist.
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt naturgemäß auf der mittel-europäischen Fauna, doch sind auch Proben aus anderen Regionen der Erde vorhanden. Neben den systematisch aufgebauten Lehr- und Vergleichssammlungen finden sich auch faszinierende und lehrreiche Ausstellungsstücke.
Studierende mit Interesse an der Vielfalt der Tierwelt sind immer willkommen!