Im Schülerlabor teutolab-biotechnologie lernen Schüler*innen in einer außerschulischen Lernumgebung, in der sie selbst Experimente mit einer biotechnologischen Laborausstattung durchführen können. Die begleitende Lehrkraft tritt hier in den Hintergrund, durch die Workshops führen Experten aus dem universitären Umfeld.
Nach Krapp (1993) beeinflussen die Person des Lerners, das soziale Umfeld, die Lernsituation und der Lerngegenstand die aktuelle Lernmotivation. Diese führt zu unmittelbaren und zu langfristigen Ergebnissen.
Die Konzeption der Workshops, welche im teutolab-biotechnologie von Grund- und von Leistungskursen der Biologie durchgeführt werden, orientierte sich am gemäßigten Konstruktivismus und am Prinzip des Forschenden Lernens. Die Durchführung geschieht möglichst autonomieförderlich.
Daher wird der Frage nachgegangen, inwiefern Zusammenhänge zwischen der Wahrnehmung der aufgeführten Merkmale der Lernumgebung und motivationaler Variablen besteht. Hier stehen intrinsische Motivation und situationales Interesse im Fokus. Bei Ersterem handelt es sich nach Deci & Ryan (2004) als Interaktion von Personen mit einer Situation, bei Letzterem entsprechend der Person-Gegenstands-Theorie nach Krapp (1998) als Interaktion von Personen mit einem Gegenstand.
Zudem wird untersucht, inwiefern Inhalte der Workshops aus dem Schülerlabor auf den Lernort Schule übertragen werden können. Dies geschieht erstens durch die Durchführung identischer Workshops in der Schule und im Schülerlabor, zweitens durch inhaltlich weitgehend parallelisierte Unterrichtseinheiten und drittens durch die Überprüfung des Effektes biotechnologischer Experimente als Unterrichtseinstieg.
Röllke, K., Maak, A., Wenzel, A. & Grotjohann, N. (2020). Experimental Workshops in Student Labs and at School – What Influence do Location and Personality Traits have on Learners’ Motivational Variables?. Pedagogical Research, 5(1), em0050.