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  • PaKKT

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Gesamtanlage des Verbundprojekts

In Bezug auf die Gewährleistung von Chancengleichheit benennt der Bildungsbericht 2018 die ausreichende bildungsbezogene Versorgung von ländlichen Regionen als eine der wichtigsten und schwierigsten Herausforderungen. Damit sind Phänomene sozialer Ungleichheit angesprochen, die sich aus Differenzen zwischen (urbanem) Zentrum und (ländlicher) Peripherie ergeben. In diesem Kontext versprechen kulturelle Bildungsprojekte in ländlichen Räumen notwendige Transformationseffekte hinsichtlich sozial-kultureller Teilhabe sowie eine entsprechende Persönlichkeits-, Kompetenz- und Strukturentwicklung. Dieser Gegenstandsraum wird mit dem BMBF-Verbundvorhaben sowohl netzwerktheoretisch als auch bildungs- und kulturtheoretisch konturiert.

Die übergeordnete Fragestellung des Forschungsverbundes nach den Rahmenbedingungen einer langfristigen Etablierung kultureller Bildungsnetzwerke in ländlichen Räumen, die differente sozial-kulturelle Passungsverhältnisse im Feld der ländlichen Kulturellen Bildung berücksichtigen, wird im Verbundprojekt PaKKT methodisch über eine Verknüpfung von sozialer Netzwerkanalyse und objektiv-hermeneutischen Strukturrekonstruktionen bearbeitet. Dadurch wird es möglich, sowohl (infra-, sozial-)strukturelle als auch (sozial-)kulturelle Rahmenbedingungen der kulturellen Bildungsarbeit in ländlichen Räumen sowie deren Verhältnis zueinander auf unterschiedlichen Wirklichkeitsebenen in den Blick zu nehmen und umfassend zu analysieren.

Das Projekt reagiert mit seiner Fokussierung auf das Integrationspotenzial kultureller Bildungsnetzwerke in strukturschwachen ländlichen Räumen auf den Befund starker regionaler Disparitäten und zielt auf das damit verbundene Desiderat, die Anschlussfähigkeit kultureller Bildung für regionale Transformationsprozesse empirisch zu bestimmen. Eine solche empirische Wendung der programmatisch-projektiven Versprechen der Kulturellen Bildung erscheint angesichts der zurzeit breit diskutierten Notwendigkeit der Förderung von Teilhabemöglichkeiten in unserer Gesellschaft erforderlich.

Über die Projektlaufzeit wird die Expertise einer Community of Research genutzt, die sich aus Kunstschaffenden, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammensetzt. Das Ziel dieser Zusammenarbeit besteht in einer praxisorientierten Ergebnisinterpretation, die eine kontextsensible Diskussion bildungspolitischer Gestaltungsfragen und möglicher Handlungsempfehlungen erlaubt.

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