Wissenschaftliche Einrichtung der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld
Das ganze Jahr über begleitet die von der wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg organisierte Online-Reihe Zukunft der Oberstufe gestalten das 50-jährige Jubiläum der Versuchsschule. Durch die monatlich stattfindenden, jeweils einstündigen Impulse soll das Thema Oberstufe, das in der Schulpädagogik im Vergleich zu Thematiken der Primarstufe oder der Sekundarstufe I traditionell nur wenig vertreten ist, eine stärkere Aufmerksamkeit erhalten. Die Impulse reichen von Demokratiebildung in Zeiten Künstlicher Intelligenz, über Rassismuskritik bis hin zu Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs in der Sekundarstufe II. Das Format greift aktuelle Themen der Oberstufe auf und soll Lehrkräften und Akteuren der Lehrer*innenbildung Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung bieten.
Wir unterstützen die Initiative #IchStehAuf u.a. durch gemeinsame Veranstaltungen auf dem Campus des Deutschen Schulportals.
In Zeiten von Hate Speech, Desinformation und wachsendem Extremismus ist es wichtiger denn je, die Demokratie zu stärken. Deshalb haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung in Kooperation mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe die Initiative "#IchStehAuf – Schulen für Demokratie und Vielfalt" ins Leben gerufen. Am 6. Juni 2024 findet ein Aktionstag statt, an dem Schüler:innen und Lehrkräfte deutschlandweit dazu aufgerufen sind, ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen, indem sie buchstäblich aufstehen. Mit Mitmachaktionen, Diskussionen mit prominenten Unterstützer:innen und praxisnahen Angeboten für Lehrkräfte auf dem Deutschen Schulportal will die Initiative einen Beitrag leisten, um das Demokratiebewusstsein zu stärken. Weitere Informationen unter www.ichstehauf.org und www.deutsches-schulportal.de.
In diesem Impuls wird mit dem Dagstuhl-Dreick zunächst ein Ansatz zum Umgang mit Phänomenen der Digitalität in Bildung und Unterricht vorgestellt. Anschließend wird ein Einblick in das Seminar Inklusionssensibler Unterricht in einer digitalen Welt gegeben, in dem Lehramtsstudierende gemeinsam mit Fachdidaktiker*innen und Lehrkräften ausgehend von den drei Perspektiven des Dagstuhl-Dreicks – Wie nutze ich das? Wie funktioniert das? Wie wirkt das auf Gesellschaft? – gemeinsam Unterricht entwickeln. Exemplarisch werden zwei Unterrichtsideen für den Englischunterricht der Oberstufe umrissen, die in diesem Rahmen entwickelt und durchgeführt wurden. Je nach Interesse der Anwesenden kann anschließend bspw. aus der Zusammenarbeit von Studierenden, Fachdidaktiker*innen und Lehrkräften berichtet werden und/oder eigene Erfahrungen mit Phänomenen der Digitalität im Fremdsprachenunterricht ausgetauscht werden.
Die "Potsdamer Erklärung" hat viele bundesweit im Bildungsbereich tätige Organisationen zusammengeführt, die sich im "Bündnis für ein zukunftsfähiges Abitur" nun verbünden. (www.buendnis-zukunft-abitur.de )
Sechs Visionen für ein zukunftsfähiges Abitur wurden dabei formuliert:
In dem Impuls werden die Inhalte und die Entstehung der Potsdamer Erklärung vorgestellt. Wir wollen uns dabei gemeinsam folgende Fragen stellen und darüber ins Gespräch kommen:
Ausgehend von einem kontextualisierenden Rassismusbegriff wird Rassismus in diesem Impuls als strukturelle Logik thematisiert, die Handlungen, Strukturen und Akteur:innen in Schule anleitet. Rassismuskritik als Querschnittsaufgabe sieht die Selbstreflexion und Standpunktsensibilität im Hinblick auf die eigenen Verwobenheiten in einer von Rassismus und anderen Herrschaftsformen strukturell beeinflussten Gesellschaft als zentral an. Anhand von Fallreflexionen soll dieser Impuls dazu dienen, über rassismuskritische Professionalität als Querschnittsaufgabe ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu diskutieren, was sich aus diesem Verständnis für die eigene pädagogische Praxis sowie das Lehren in der Oberstufe ergibt.
Für diese Veranstaltung können Sie sich eine Teilnahmebescheinigung ausstellen lassen. Melden Sie sich hierfür bitte über diesen Link an: https://campus.deutsches-schulportal.de/event/418
Praktiker:innen ahnen, was Studien belegen: Im Unterricht höherer Jahrgangsstufen werden jenseits von Klausuren zu selten längere, anspruchsvollere Texte geschrieben. Dabei sind viele Schüler:innen beim Planen und Formulieren umfangreicherer Texte bis zum Abitur unsicher. Um gemeinsam Wege zu erkunden, wie das Schreiben im Fachunterricht der gymnasialen Oberstufe gestärkt werden kann, trafen sich über mehr als zwei Jahre hinweg Lehrkräfte der Fächer bzw. Fachbereiche Deutsch, Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften von fünf Bielefelder Schulen regelmäßig im Oberstufen-Kolleg Bielefeld. Ihr Netzwerk zum Schreiben in der Sekundarstufe II wurde im Herbst 2019 auf Initiative des Kompetenzteams Bielefeld und der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg gegründet. Die beiden Institutionen entwickelten eine modularisierte Professionalisierungsreihe und koordinierten die Gruppe. Mitarbeiter:innen des NeSFu-Projekts am Oberstufen-Kolleg bauen zudem eine Website auf, auf der Unterrichtsmaterialien und Erklärungen zu deren schreibdidaktischen Hintergründen veröffentlicht werden.
Im Workshop sollen Konzeption und Inhalte der Professionalisierung zum Schreiben im Fachunterricht der Oberstufe sowie beispielhafte Unterrichtsmaterialien vorgestellt werden, die im Rahmen der Netzwerkarbeit entstanden sind. Auch soll es Raum für Nachfragen und Diskussion geben.
Wir überraschen Sie jetzt nicht mit einer von ChatGPT formulierten Ankündigung; aber genau darum soll es gehen: um die Erfahrung der teilweisen Abgabe des eigenen Denkens und Urteilens an eine KI wie ChatGPT. Insbesondere betrachten wir dies im Kontext der politischen Urteilsbildung. Diese Herausforderung geht als Querschnittsaufgabe über den von uns vertretenen Kontext der Sozialwissenschaften und ihrer Didaktik hinaus. Wir stellen ein im Rahmen des BiLinked-Projektes umgesetztes Unterrichtskonzept im Fach Sozialwissenschaften vor und möchten dieses didaktisch anhand des DPACK-Modells reflektieren. Unser Impuls ist eine Einladung zum Austausch von Erfahrungen, Reflexionen und Handlungsmöglichkeiten. Wir freuen uns auf den Austausch.
Für diese Veranstaltung können Sie sich eine Teilnahmebescheinigung ausstellen lassen. Melden Sie sich hierfür bitte über diesen Link an: https://campus.deutsches-schulportal.de/event/419
Zeitgemäße Bildung antwortet auf die Herausforderungen der digitalen Gegenwart mit einer Lernkultur, die auf selbstwirksames Lernen sowie persönliche Entwicklung und Gemeinschaftlichkeit abzielt. Bedingung für die Akzeptanz und das Gelingen dieser Lernkultur ist, dass mit ihr eine Öffnung der Prüfungskultur einhergeht.
Das Institut für zeitgemäße Prüfungskultur schafft einen Rahmen, um diesen Veränderungsprozess verantwortungsvoll mitzugestalten: Wir wollen Expertise bündeln, Diskussionen anregen, Umdenken bewirken, die Entwicklung zeitgemäßer Prüfungsformate und sinngebender Formen der Leistungserfassung erproben und begleiten.
Ziel ist eine lernförderliche Prüfungskultur, die auch auf rechtlicher Ebene eine Verankerung findet, damit sie in der Breite der Bildungsinstitutionen rechtssicher verwirklicht werden kann. Uns selbst betrachten wir als lernende, vernetzte und beratende Organisation, die an der gemeinsamen Sache orientiert zur Beteiligung an gesellschaftlicher Entwicklung einlädt. (siehe auch Institut für zeitgemäße Prüfungskultur (pruefungskultur.de))
Auf Basis unserer Materialen möchte ich mit euch diskutieren, wie Schulen sich aufstellen können / sollten / müssten, damit sie den Herausforderungen der Gesellschaft gerecht werden und Schüler:innen auf ihrem Weg zu selbstbestimmten Individuen begleiten.
ChatGPT und andere KI-Anwendungen stellen Schulen vor zahlreiche Herausforderungen, bieten aber auch einzigartige Chancen für die schulische Demokratiebildung. Der Vortrag wird sich mit zwei Themen auseinandersetzen: Zum einen der Neudefinition der Ziele von überfachlicher Demokratiebildung im Zeitalter von KI, beispielsweise mit Blick auf den kritischen Umgang mit digitalen Medien. Zum anderen betrachten wir auf der Prozessebene, wie Schüler:innen aktiv in die Umgestaltung von Schule und Unterricht einbezogen werden können. Dafür werden Einblicke in das Leipzig-Münsteraner Fortbildungsprojekt ProKIS (im Verbund SchuDiDe) sowie in ein Essener Teilprojekt im Verbund PrEval gegeben und bisherige Ergebnisse diskutiert. Das Publikum ist eingeladen, sich durch Diskussionsrunden und Fragen aktiv einzubringen und den Austausch über die Weiterentwicklung schulischer Demokratiebildung mitzugestalten.
Für diese Veranstaltung können Sie sich eine Teilnahmebescheinigung ausstellen lassen. Melden Sie sich hierfür bitte über diesen Link an: https://campus.deutsches-schulportal.de/event/420
Die Universitätsschule Dresden mit ihrem breiten Inklusionsverständnis (vgl. https://universitaetsschule.org/ ) startete im Schuljahr 2019/20 mit 200 Schüler*innen in Schulklassen der 1., 2., 3. und der 5. Jahrgangsstufe. Das seitdem mit den Jahrgängen aufwachsende vielgestaltige Konzept (DOI: https://doi.org/10.4119/we_os-3340 ) muss nun für die gymnasiale Oberstufe weiterentwickelt werden. Angesichts vieler standardisierender KMK-Anforderungen an Abiturprüfungen stellt dies eine Herausforderung dar. Hierüber möchten wir in diesem Online-Impuls diskutieren.
Mit dem Hochwachsen eines inklusiven Schulsystems wird auch in der gymnasialen Oberstufe verstärkt über Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Zielsetzungen heterogenitätssensiblen Handelns diskutiert. In diesem Zusammenhang stellen sich in der Praxis viele Fragen rund um das Thema Nachteilsausgleich. Denn Nachteilsausgleich kann gewährt werden, wenn Schüler:innen aufgrund einer Beeinträchtigung nicht in der Lage sind, ihre Leistungsfähigkeit begabungsgemäß zu zeigen. Aber: Was ist (in NRW) in diesem Zusammenhang in der Oberstufe möglich? Wer kann Nachteilsausgleich in Anspruch nehmen? Wer gewährt Nachteilsausgleich? Wie berät man zu Nachteilsausgleich? Sind die gewährten Nachteilsausgleiche für die Schüler:innen sinnvoll? Was bedeutet Nachteilsausgleich für Lehrpersonen ganz konkret? Angesichts dieser vielen Fragen ist es wichtig, sich mit dem Thema Nachteilsausgleich genauer zu beschäftigen und sich mit Handlungsfeldern und Anforderungen (auch behördlicherseits) auseinanderzusetzen. Im Rahmen dieses Impulses wird das Thema Nachteilsausgeich entsprechend praxisnah entfaltet, dabei ergeben sich Impulse zur Diskussion, der Raum geboten wird.
Die Abiturvorgaben der KMK pädagogisch zu erfüllen, ist schon schwierig genug. Zusätzlich stellen sie aber auch für die „Organisation Schule“ eine besondere Herausforderung dar. So ist etwa die Stundenplangestaltung in einer Oberstufe verwaltungstechnisch besonders komplex. Die verwaltungstechnischen Limitierungen (Kurswahl, Lehrpersonalengpässe etc.) sind oftmals schon so groß, dass vielfach die pädagogischen Anliegen (Wahlfreiheit, Neigungen und Interessen, Individualisierung etc.) dahinter zurückstehen müssen. Das ist für die Lehrkräfte in der Bildungsgangberatung und in den Kursen nicht selten sehr frustrierend.
In Zusammenarbeit mit der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg und der Universitätsschule Dresden suchen die beiden Referenten Prof. Dr. Buscher und Michael Hölscher von der TU Dresden aus wirtschaftsinformatischer Sicht Lösungen für derartige Planungsprobleme. In dem Projekt „Gymnasiale Oberstufe flexibilisieren durch Stundenplanung – GO-flexi“ soll ausgehend von den Bedarfen der Sekundarstufe II ein Werkzeug für eine optimierte Stundenplanung entwickelt werden. In dem Online-Impuls möchten wir gemeinsam diskutieren, wie ausgehend von schulischen Strukturen und Prozessen ein Tool entwickelt werden kann, welches in Zukunft bei der Erstellung eines optimierten Stundenplans unterstützen könnte.