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Digital History

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© Universität Bielefeld

»Theorizing Digital History«

Im Zentrum historischen Arbeitens steht die Konzeptualisierung von Veränderung – in chronologischer sowie in gesellschaftlicher Perspektive. Digitale Bedingungen beeinflussen unsere Vorstellung von Zeit und Raum in zunehmenden Maße und das nicht allein durch Beschleunigung und Globalisierung, sondern auch durch zunehmendes Agieren im virtuellen Raum.

SAIL - Sustainable Life-Cycle of Intelligent Socio-Technical Systems

SAIL is an interdisciplinary and interinstitutional collaboration of Bielefeld University, Paderborn University, Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI) and OWL University of Applied Sciences and Arts (TH OWL), funded by the MKW NRW. 

Current systems that incorporate AI technology mainly target the introduction phase, where a core component is training and adaptation of AI models based on given example data. SAIL’s focus on the full life-cycle moves the current emphasis towards sustainable long-term development in real life. The joint project SAIL addresses both basic research in the field of AI, its implications from the perspective of the humanities and social sciences, and concrete applications in the field of Industry 4.0 and Intelligent Healthcare.

We are particullary working on Research Theme R2: Prosilience and Long-Term Robustness Through Human-Centered Design.

»Doing Digital History«

Die Praktiken der Digitalen Geschichtswissenschaften erschöpfen sich nicht in einem einfachen methodischen Transfer dessen, was wir alltäglich tun, von der analogen in die digitale Welt. Sie unterliegen vielmehr einer umfassenden Digitalisierung, einer profunden Transformation, die historische Praktiken, Gegenstände und Methoden betrifft.

Dateninfrastruktur und Digital Humanities

Wir entwickeln eine Dienstplattform, die das gemeinsame Arbeiten genauso wie die Bereitstellung von Forschungsdaten fördert für den SFB 1288 „Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern“. Durch die Verbindung von Informationsinfrastruktur, Forschungsdatenmanagement und Digital Humanities leistet INF einen Beitrag zur Weiterentwicklung geisteswissenschaftlicher Forschungsmethodik zur Erforschung von Vergleichspraktiken. Die besondere Herausforderung ist hier: Wie übersetzt man (geistes-) wissenschaftliches Arbeiten für den Computer und wo liegen Chancen und Grenzen? Wie überbrückt man fehlendes Wissen um digitale Praktiken?

 

D02 | Vergleichende Verfahren – Präzedenzrecht im spätmittelalterlichen England

Das Projekt adressiert die Vergleichspraktiken, die das englische Präzedenzrecht erst möglich machen. Das Vergleichen von Sachverhalten, um eine Ähnlichkeit festzustellen, die wiederum eine Entscheidung begründet und damit Recht schafft, ist zentral für das Common Law. Im Projekt werden im Rahmen zweier Teilstudien zwei Quellencorpora untersucht, die Schriften Henry de Bractons aus dem 13. Jahrhundert und die sogenannten yearbooks des 14. und 15. Jahrhunderts, um diese Vergleichspraktiken und ihre Verstetigung in den Blick zu nehmen. Zentral ist die Frage nach der Entstehung und Verfestigung des Common Law als Praxisformation sowie nach der Rolle der Rechtsakteure als community of practice in diesem Prozess.

Zentrale Quellencorpora sollen digitalisiert und mit Methoden der Digital History analysiert werden, um Personennetzwerke, aber auch Netzwerke von Rechtsfällen, Verweisstrukturen und Kategorisierungssysteme in den Blick zu nehmen.

NFDI-Konsortium 4Memory

Im Rahmen der Initiative zum Aufbau einer nationalen Dateninfrastruktur (NFDI) engagiert sich die Universität Bielefeld, vertreten durch den Arbeitsbereich Digital History, im 4Memory-Konsortium.

Das Konsortium umfasst nicht nur die Geschichtswissenschaft als solche, sondern auch andere Disziplinen, die historische Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geographie und Regionalstudien. Ziel des Konsortiums ist es, die Qualität historischer Forschungsdaten zu gewährleisten und damit die kritische Rolle der Geisteswissenschaften in komplexen, sich schnell verändernden Gesellschaften zu sichern. Ein Hauptziel von 4Memory ist es, herauszufinden, wie die langjährigen Traditionen der Quellenkritik – eine Spezialität der historisch arbeitenden Disziplinen – auf digitale Daten angewendet werden können.

Die Digital History Bielefeld engagiert sich vor allem in Task Area 5 „Data Culture“.

The Flow – Weiterentwicklung digitaler Methoden in der Arbeit mit historischen Handschriften

Die Digitalisierung ist heute fester Bestandteil der historischen Forschung. Historiker:innen und die Geisteswissenschaften im Allgemeinen können insbesondere von den Fortschritten bei der automatisierten Erkennung handschriftlicher Texte (HTR) und der computergestützten Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) sehr profitieren. Die Werkzeuge und Arbeitsabläufe zur Nutzung der neuen Technologien stehen jedoch oft nur denjenigen zur Verfügung, die über ein tiefes Verständnis der Informationswissenschaft und Programmierkenntnisse verfügen. Um dieses Problem anzugehen, wird das Projekt "The Flow" standardisierte digitale Arbeitsabläufe auf der Grundlage bestehender Technologien entwickeln, die es Forschern erleichtern, mit historischen Quellen digital zu arbeiten. 

Vier Teilprojekte werden zu diesem Ziel beitragen, indem sie Rechts- und Verwaltungsquellen aus England, dem nordeuropäischen Hansegebiet, der Schweiz und Äthiopien analysieren. Die Quellen werden mit digitalen Methoden untersucht, insbesondere durch die Erstellung und Anwendung von neuen HTR- und NLP-Modellen für historische Sprachen. Durch diese halbautomatischen Prozesse und Arbeitsabläufe, die im Rahmen des Projekts erarbeitet werden, können Historiker:innen längere Zeiträume untersuchen und ein tieferes Verständnis der rechtlichen Praktiken und des sozialen Lebens der betreffenden Gemeinschaften gewinnen.

 

»Communicating Digital History«

Die Digitalisierung betrifft neben den Theorien und Praktiken der Geschichtswissenschaft auch und insbesondere die Vermittlung von Geschichte in und für eine digitalisierte Gesellschaft.

BiLinked – Bielefelder Lehrinnovationen für kollaborative Entwicklung digitaler Lehr-/Lernformate

Das Projekt setzt den Fokus auf die Selbstlernphasen von Studierenden, die für den Lernerfolg im Sinne eines vertieften Verständnisses sowie eines umfassenden Kompetenzerwerbs wichtig sind. Hier will das Projekt-Team digitale Möglichkeiten für gemeinsame und aktivierende Arbeitsweisen entwickeln.

BiLinked basiert auf der Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden. In vier „Communities of Practice“ arbeiten Lehrende mit Studierenden in teils übergreifenden Themenbereichen zusammen: „Data Literacy“ (Datenkompetenz), „Inklusionssensible Lehrerinnenbildung“, „Public Humanities“ und „MINT connect“. Im Themenfeld „Public Humanities“ stellen Wissenschaftlerinnen und Studierende die digitalen Bedürfnisse von Geisteswissenschaftler*innen in den Mittelpunkt, während bei „Mint connect“ beispielsweise an digitalen Möglichkeiten für Praktika in den naturwissenschaftlichen Fächern gearbeitet wird.

Die Digital History Bielefeld ist vor allem im Kontext des Themenbereichs „Data Literacy“ aktiv.

ConflictA - Konfliktakademie

Das Projekt „Über Konflikte sprechen. Historische Semantik und der Gebrauch von Konfliktbegriffen“ beschäftigt sich mit der sprachlichen Dimension von Konflikten mit Texten als Datengrundlage. Es untersucht, wie in gesellschaftspolitischen Debatten über Konflikte gesprochen wird. Ausgehend von den Plenardebatten des deutschen Bundestag wird danach gefragt, welche Konfliktverständnisse dort eigentlich zu Grunde gelegt werden. Mit welchen anderen Begriffen, Metaphoriken und Narrativen wird der Begriff ‚Konflikt‘ in Verbindung gebracht? Auch der historische Wandel des Sprachgebrauchs über die Zeit und die Frage, welche Ereignisse diesen mitgestaltet haben, sind von Interesse in dieser Untersuchung.  Für das Themenfeld Konfliktbegriffe sind federführend Dr. Maximilian Breger und Prof. Dr. Silke Schwandt verantwortlich.

Completed Projects

eTaRDiS – Exploration Temporaler und Räumlicher Daten in immersiven Szenarien

Mit dem VR-Projekt eTaRDiS verfolgen wir das Ziel, neue raum-zeitliche Zugriffe auf kulturhistorische Daten zu ermöglichen. Wir wollen damit die Kontinuität zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugunsten einer Neuordnung aufbrechen und neue Interaktionsräume im Zugriff auf Geschichte ermöglichen.

Unser Vorhaben nutzt das Potenzial virtueller Räume für die Immersion in Datenmodelle und erschließt es als Forschungstool und als Ausdrucksform eines visuell und interaktiv angestoßenen Historischen Lernens und Erfahrens. Dabei stehen zunächst Abstraktion und Modellhaftigkeit im Vordergrund.

WORCK – Worlds of Related Coercions in Worck

The COST Action “Worlds of Related Coercions in Work” (WORCK) calls for a radical change of perspective in labour history. It links the stories of work and production with those of violence, expropriation and marginalisation.

As part of the Digital Humanities Infrastructure Taskforce of the COST Action, we are working towards designing a digital research infrastructure that facilitates networking and cooperation between its members and provides a place to evaluate new forms of digital publication.

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