Widerstandskämpfer*innen werden in der Bundesrepublik als Nationalheld*innen gefeiert. Eine geschichtskulturelle Aufarbeitung und Präsentation von Widerstandsbiografien wirkt für unsere demokratische und offene Gesellschaft sinnstiftend. Auch für Jugendliche und junge Erwachsene hat das Thema einen hohen Stellenwert und trägt zur Identitätsfindung bei: Beim Nachdenken über Handlungsoptionen in der nationalsozialistischen Diktatur geben Widerstandskämpfer*innen einen Reflexionsanlass.
Die vorliegende Unterrichtsreihe stellt mehrere Handlungen und Perspektiven, die gemeinhin als Widerstandshandlungen aufgefasst werden, zur Disposition: So wird die Berichterstattung der Bielefelder SPD-Zeitung „Die Volkswacht“ zum Zeitpunkt der Machtübernahme der Nazis betrachtet. Darüber hinaus sind der Lemgoer Kommunist und Arbeitersportler Willy Langenberg sowie der Herforder Sozialdemokrat Heiko Ploeger Protagonisten des Unterrichtsmaterials. Schließlich widmet sich die Unterrichtsreihe auch den sogenannten „Rundfunkverbrechen“.
Unter der Leitfrage „Arbeiter*innenwiderstand in Ostwestfalen-Lippe: Wirksam, umsonst, erinnerungswert?“ setzen sich die Schüler*innen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Phänomenen des regionalen Widerstands im Arbeiter*innenmilieu gegen den Nationalsozialismus auseinander.
Der untenstehende Film „Trotz Alledem“ bietet sich als Diskussionsanlass für den Unterricht an.
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs NRW. Die Archivpädagogik des Hauses unterstützte uns bei der Quellenrecherche und steht auch für Schulklassen sowie andere Interessenten offen. Dazu finden Sie weitere Informationen unter folgendem Link.
Materialien: