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Das Strafgefangenenlager Oberems bei Gütersloh - Deserteure an Front- und Heimatfront

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Das Strafgefangenenlager Oberems bei Gütersloh - Deserteure an Front- und Heimatfront

Oberems bei Gütersloh war eines von vier großen Strafgefangenenlagern im nationalsozialistischen Deutschland, in denen Häftlinge, anstatt in einem Strafgefängnis untergebracht zu werden, in der Industrie oder in der Landwirtschaft arbeiten mussten. Mit dem deutschen Angriff auf Polen war besonders die Rüstungsindustrie an billigen Arbeitskräften interessiert. Die Häftlinge wurden damals in der Regel als politische Gegner des Hitlerregimes eingeschätzt und deshalb zu hohen Haftstrafen verurteilt. Mit der Befreiung Deutschlands 1945 lösten die Alliierten das Strafgefangenenlager Oberems auf.

Die vorliegenden Quellen sind dem Ausstellungskatalog "Jörg van Norden/Georg Härtich et al, Deserteure an Front und Heimatfront? NS-Justiz in Westfalen-Lippe, (Hg.) Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e.V., Bielefeld 2009" entnommen. Acht Lebensläufe von Häftlingen des Lagers Oberems mitsamt Anklageschriften erlauben einen Einblick in die willkürlichen Methoden der NS-Justiz. Oftmals stand das Strafmaß in keinem Verhältnis zum Vergehen. Hinzu kommen die entsprechenden Quellen zu zwei Deserteuren, die aus der Region Ostwestfalen-Lippe stammten. Auszüge aus einer Veröffentlichung des Leiters des Strafgefangenenlagers Oberems, Generalstaatsanwalt SA-Standartenführer Hans Semlers, und aus den Erinnerungen Frau Margarete Lipke an ihre Haft in dem zu Oberems gehörenden Frauenarbeitslager Wiedenbrück I zeigen unterschiedliche Perspektiven auf die Gefangenenarbeit. Hintergrundinformationen finden sich in den beiden Einführungen, die zwar von ein und demselben Autor stammen, aber verschieden argumentieren.

Einführung I
Einführung II

Aufgaben
Gesamtpaket

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