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Der deutsch-französische Master Geschichte (BiPaG)

© Universität Bielefeld

Der deutsch-französische Master Geschichte (BiPaG)

Das deutsch-französische Masterprogramm bereitet junge Menschen auf eine Karriere in der globalisierten Welt vor. Es bietet den Studierenden die Gelegenheit, jeweils ein Jahr vollkommen in die Welt zweier europäischer Studienkulturen einzutauchen und im Rahmen eines integrierten Studiums zwei Mastergrade zu erwerben. Die Möglichkeit zum Aufbau eines persönlichen internationalen Netzwerks und lebenslanger Freundschaften zeichnet das Masterprogramm zusätzlich aus. Zwei europäische Forschungs-Universitäten machen sich dafür stark: Die Universität Bielefeld und die Université de Paris.

Zielgruppe

Der deutsch-französische Master steht Bewerber*innen offen, die

  • über einen deutschen BA oder eine französische licence in Geschichte verfügen bzw. in ihrem Studium Geschichte in einem Mindestumfang von 60 LP/ECTS studiert haben (abgeschlossenes Nebenfach);
  • ihre Kenntnisse in den beiden Sprachen des Programms, Deutsch und Französisch, perfektionieren wollen;
  • eine internationale Karriere in Wissenschaft, europäischen Institutionen oder der Wirtschaft anstreben.

Studienprofile

Der Bielefelder Master in Geschichtswissenschaft zeichnet sich durch sechs frei wählbare inhaltliche Profile aus:

Ziel ist es, die wesentlichen Phänomene der griechisch-römischen Antike durch den vergleichenden Blick auf angrenzende oder strukturell ähnliche Zivilisationsräume zu konturieren und in einen ‚globalen‘ Zusammenhang einzuordnen.

Die Bielefelder Geschichtswissenschaft fasst das Mittelalter und die Frühe Neuzeit konzeptuell zur „Vormoderne“ zusammen. Die sozial- und kulturgeschichtlichen Studien zum Mittelalter und zur Frühen Neuzeit sind theoriegeleitet.

Hier arbeiten Bild- und Kunsthistoriker*innen mit der Geschichtswissenschaft zusammen und machen die Konstruktionsprozesse geschichtlicher Wirklichkeit begreif- und beschreibbar. Es geht um die Genese, den Wandel, die Wirkungsweisen und die Wiederauflösung von Wahrnehmungen, Weltdeutungen und sozialen oder politischen Kategorien.

Das Profil beschäftigt sich mit dem sich wandelnden Verhältnis von Natur und Gesellschaft. Die Zusammenhänge und Interdependenzen von Wirtschaft, Wissen, Technik und Gesellschaftwerden kritisch reflektiert.

Im Zentrum des Profils steht die Geschichte translokaler, transregionaler und transkultureller Verflechtungsprozesse. Es bezieht sich auf eine große Bandbreite globalhistorischer Fragestellungen und regionaler Schwerpunkte (West- und Osteuropa, Nord-, Mittel - und Südamerika, Karibik, Süd- und Ostasien).

Das Profil arbeitet an der Schnittstelle zwischen universitärer historischer Forschung und Öffentlichkeit. Es geht um die Anwesenheit von Vergangenheit als Geschichte in der Gegenwart (public history).

In Paris stehen drei Profile zur Verfügung, die sich auf vielfältige Weise und frei mit den Profilen in Bielefeld verbinden lassen:

Dieses Profil hat die Schwerpunkte europäische Sozialgeschichte, transatlantische Geschichte, Geschlechtergeschichte und vergleichende Geschichte.

Dieses Profil hat die Schwerpunkte Globalgeschichte, Geschichte der nicht-westlichen Welten, Geschichte und Kulturanthropologie.

Dieses Profil hat die Schwerpunkte Stadt- und Baugeschichte, Architekturgeschichte, Geschichte des Kunstgewerbes und des Kulturerbes und wird gemeinsam mit der Architekturhochschule Paris / Val-de-Seine angeboten.

Studienverlauf

Das zweijährige Masterprogramm findet zu gleichen Teilen in Paris und in Bielefeld statt, wobei die Studierenden wählen können, wo sie beginnen. Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester im Herbst (September bzw. Oktober). Nach einem Jahr findet der Wechsel an die Partneruniversität statt. Am Ende des zweiten Jahres schreiben die Studierenden ihre Masterarbeit (wahlweise auf Französisch oder Deutsch), die von jeweils einem Lehrenden der beiden Unis betreut wird. Die offizielle Diskussion der Masterarbeit (soutenance) wird in der jeweils anderen Sprache abgehalten. Beide Unis verleihen am Ende ihren Mastergrad.

 

An beiden Universitäten werden vor Beginn des Studiums Intensiv-Sprachkurse angeboten. 

Förderung

Das Programm wird finanziell von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) unterstützt: Während des Auslandsjahrs gewährt die DFH den Studierenden ein Stipendium („Mobilitätsbeihilfe“) von aktuell 3.000 Euro. Zusätzlich können sich Studierende um ein ERASMUS plus-Stipendium bewerben. Deutsche Bewerber*innen mit BAFöG-Berechtigung können Auslands-BAFöG beantragen. 

Karrierechancen

Der Master bereitet auf berufliche Tätigkeiten im deutsch-französischen Kontext vor (Politik, Kultur, Wirtschaft), die bisherigen Absolvent*innen sind aber auch allgemein auf europäischer und internationaler Ebene tätig.

Promotion

Das gemeinsame Masterprogramm ist eine hervorragende Grundlage für eine Promotion in Geschichtswissenschaft. Die Methodenvielfalt, die interkulturelle und die sprachliche Kompetenz, die das Programm vermittelt, bereiten ideal auf eine wissenschaftliche Karriere vor. Beide Universitäten haben Graduiertenschulen und Forschungseinrichtungen, an denen eine Promotion durchgeführt werden kann.

 

Die Lehrenden der Université de Paris, die eine mögliche Promotion betreuen, sind folgenden laboratoires de recherche angegliedert:

Die Lehrenden der Universität Bielefeld betreuen Promotionen im Rahmen der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), die aus der Exzellenzinitiative der Bundesrepublik Deutschland hervorgegangen ist (https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/bghs/#/).

 

Eine Promotion kann, muss aber nicht, als deutsch-französische Kooperation erfolgen (co-tutelle Verfahren). Die Betreuer*innen der Masterarbeit geben Auskunft.

Bewerbung

Interessent*innen können sich entweder in Paris oder in Bielefeld bei den Programmbeauftragten bewerben (s.u.). Für Absolvent*innen des deutsch-französischen BA ist der Übergang in den Master konsekutiv; Interessent*innen mit Abschluss einer anderen Hochschule absolvieren ein Bewerbungsgespräch mit dem Programmbeauftragten, bei dem es vor allem um die Motivation geht. Auch Fremdsprachenkenntnisse werden bei dieser Gelegenheit thematisiert.

 

Bewerbungsunterlagen:

  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Bachelorzeugnis, ersatzweise aktuelles Transcript of Records
  • Motivationsschreiben (Umfang 1-2 Seiten)
  • eventuell vorhandene Zeugnisse zur Fremdsprachenbeherrschung (TestDaF, DSH, DELF, DALF)

 

Programmbeauftragter in Bielefeld:

Prof. Dr. Lisa Regazzoni, E-Mail: lisa.regazzoni@uni-bielefeld.de

 

Programmbeauftragter in Paris:

Prof. Dr. Patrick Farges, E-Mail: patrick.farges@univ-paris-diderot.fr

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