Das deutsch-französische Masterprogramm bereitet junge Menschen auf eine Karriere in der globalisierten Welt vor. Es bietet den Studierenden die Gelegenheit, jeweils ein Jahr vollkommen in die Welt zweier europäischer Studienkulturen einzutauchen und im Rahmen eines integrierten Studiums zwei Mastergrade zu erwerben. Die Möglichkeit zum Aufbau eines persönlichen internationalen Netzwerks und lebenslanger Freundschaften zeichnet das Masterprogramm zusätzlich aus. Zwei europäische Forschungs-Universitäten machen sich dafür stark: Die Universität Bielefeld und die Université de Paris.
Der deutsch-französische Master steht Bewerber*innen offen, die
Der Bielefelder Master in Geschichtswissenschaft zeichnet sich durch sechs frei wählbare inhaltliche Profile aus:
Hier arbeiten Bild- und Kunsthistoriker*innen mit der Geschichtswissenschaft zusammen und machen die Konstruktionsprozesse geschichtlicher Wirklichkeit begreif- und beschreibbar. Es geht um die Genese, den Wandel, die Wirkungsweisen und die Wiederauflösung von Wahrnehmungen, Weltdeutungen und sozialen oder politischen Kategorien.
Im Zentrum des Profils steht die Geschichte translokaler, transregionaler und transkultureller Verflechtungsprozesse. Es bezieht sich auf eine große Bandbreite globalhistorischer Fragestellungen und regionaler Schwerpunkte (West- und Osteuropa, Nord-, Mittel - und Südamerika, Karibik, Süd- und Ostasien).
In Paris stehen drei Profile zur Verfügung, die sich auf vielfältige Weise und frei mit den Profilen in Bielefeld verbinden lassen:
Das zweijährige Masterprogramm findet zu gleichen Teilen in Paris und in Bielefeld statt, wobei die Studierenden wählen können, wo sie beginnen. Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester im Herbst (September bzw. Oktober). Nach einem Jahr findet der Wechsel an die Partneruniversität statt. Am Ende des zweiten Jahres schreiben die Studierenden ihre Masterarbeit (wahlweise auf Französisch oder Deutsch), die von jeweils einem Lehrenden der beiden Unis betreut wird. Die offizielle Diskussion der Masterarbeit (soutenance) wird in der jeweils anderen Sprache abgehalten. Beide Unis verleihen am Ende ihren Mastergrad.
An beiden Universitäten werden vor Beginn des Studiums Intensiv-Sprachkurse angeboten.
Das Programm wird finanziell von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) unterstützt: Während des Auslandsjahrs gewährt die DFH den Studierenden ein Stipendium („Mobilitätsbeihilfe“) von aktuell 3.000 Euro. Zusätzlich können sich Studierende um ein ERASMUS plus-Stipendium bewerben. Deutsche Bewerber*innen mit BAFöG-Berechtigung können Auslands-BAFöG beantragen.
Der Master bereitet auf berufliche Tätigkeiten im deutsch-französischen Kontext vor (Politik, Kultur, Wirtschaft), die bisherigen Absolvent*innen sind aber auch allgemein auf europäischer und internationaler Ebene tätig.
Das gemeinsame Masterprogramm ist eine hervorragende Grundlage für eine Promotion in Geschichtswissenschaft. Die Methodenvielfalt, die interkulturelle und die sprachliche Kompetenz, die das Programm vermittelt, bereiten ideal auf eine wissenschaftliche Karriere vor. Beide Universitäten haben Graduiertenschulen und Forschungseinrichtungen, an denen eine Promotion durchgeführt werden kann.
Die Lehrenden der Université de Paris, die eine mögliche Promotion betreuen, sind folgenden laboratoires de recherche angegliedert:
Die Lehrenden der Universität Bielefeld betreuen Promotionen im Rahmen der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), die aus der Exzellenzinitiative der Bundesrepublik Deutschland hervorgegangen ist (https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/bghs/#/).
Eine Promotion kann, muss aber nicht, als deutsch-französische Kooperation erfolgen (co-tutelle Verfahren). Die Betreuer*innen der Masterarbeit geben Auskunft.
Interessent*innen können sich entweder in Paris oder in Bielefeld bei den Programmbeauftragten bewerben (s.u.). Für Absolvent*innen des deutsch-französischen BA ist der Übergang in den Master konsekutiv; Interessent*innen mit Abschluss einer anderen Hochschule absolvieren ein Bewerbungsgespräch mit dem Programmbeauftragten, bei dem es vor allem um die Motivation geht. Auch Fremdsprachenkenntnisse werden bei dieser Gelegenheit thematisiert.
Bewerbungsunterlagen:
Programmbeauftragter in Bielefeld:
Prof. Dr. Lisa Regazzoni, E-Mail: lisa.regazzoni@uni-bielefeld.de
Programmbeauftragter in Paris:
Prof. Dr. Patrick Farges, E-Mail: patrick.farges@univ-paris-diderot.fr