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Forschung & Lehre

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Mittwochs 10:00–12:00 Uhr 
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E-Mail
neuropabi@uni-bielefeld.de 

Anschrift
Neuropsychologische
Psychotherapie-Ambulanz 
der Universität Bielefeld
(NeuroPABi) 
Philipp-Reis-Platz 1a 
33602 Bielefeld   

Die Räumlichkeiten der
NeuroPABi befinden sich im 4. Stockwerk des
H1-Gebäudes am Kesselbrink.  

Forschung

Als neuropsychologische Hochschulambulanz haben wir das Ziel, bestehende Therapiemethoden zu verbessern und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Unser Behandlungsangebot richtet sich nach unseren Schwerpunkten in Forschung und Lehre – in enger Abstimmung mit der Arbeitseinheit 18 ­– Klinische Neuropsychologie und Psychotherapie der Universität Bielefeld. Patient*innen können an aktuellen Therapiestudien teilnehmen.

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Lehre

Die Mitarbeitenden der NeuroPABi sind an verschiedenen praxisorientierten Modulen des Masterstudiengangs "Klinische Psychologie und Psychotherapie" an der Universität Bielefeld beteiligt.

In unserer Ambulanz werden Studierende im Rahmen der Berufsqualifizierenden Tätigkeit (BQT-III) an der Diagnostik und Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit hirnorganisch bedingten Störungen des Erlebens und Verhaltens beteiligt. Sie werden dabei von ausgebildeten Therapeut:innen fortlaufend betreut.

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Aktuelle Schwerpunkte

Nach einem Schlaganfall haben viele Menschen psychische Probleme: Jede dritte Person entwickelt eine Depression, jede vierte eine Angststörung. Nur ein kleiner Teil davon erhält eine Behandlung.

In einer Studie mit dem Universitätsklinikum OWL (Klinikum Lippe) untersuchen wir, wie Depressionen nach einem Schlaganfall entstehen, besonders im Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld. Eine weitere Studie an den Universitätskliniken Düsseldorf und Heidelberg sowie der Universität Kassel schaut auf schützende und psychodynamische Einflüsse. Beide Studien betrachten, wie das Selbstbild die psychische Gesundheit nach einem Schlaganfall beeinflusst.

In unserer Therapieforschung wollen wir psychotherapeutische Hilfe für Menschen nach einem Schlaganfall möglichst einfach zugänglich machen. Dabei achten wir auf kognitive, sprachliche, motorische und inhaltliche Schwierigkeiten, die bei der Therapie nach einer Hirnschädigung auftreten können.

Bei der Behandlung leichter bis mittelgradiger neurodegenerativer Demenzen gewinnen psychologische, psychotherapeutische und soziale Behandlungsansätze an Bedeutung. Die in England entwickelte Kognitive Stimulationstherapie (KST) gilt als einer der am besten erforschten psychologischen Behandlungsansätze und wird in Deutschland in der aktuellen S3-Leitlinie Demenzen als Gruppentherapie für leicht- bis mittelgradige Demenz empfohlen. Eine Pilotstudie unserer Arbeitsgruppe bestätigte die Wirksamkeit einer kulturell adaptierten Version der KST in Deutschland. Dennoch wird diese Therapie hierzulande selten angeboten. Aktuell untersuchen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, wie Barrieren bei der Implementierung der KST in die ambulante Versorgung abgebaut werden können.

Neurofeedback ist ein Verfahren, das auf der Verbindung von neuronaler Aktivität und Verstärkungslernen beruht. Hierbei werden elektrische Potentiale auf der Kopfoberfläche abgeleitet und fortlaufend mittels Frequenzanalyse unterteilt in sogenannte "Frequenzbänder". Die EEG-Forschung hat gezeigt, dass bei hoher Aufmerksamkeit langwellige (Theta-)Frequenzbänder abnehmen und kurzwellige (Beta-)Frequenzbänder zunehmen. Personen mit Aufmerksamkeitsstörungen können dies trainieren. Während der Bearbeitung einer Bildschirmaufgabe, die einem Computerspiel ähnelt, erhalten sie Feedback. Alles läuft flüssig, solange die Frequenzbänder sich im angestrebten Verhältnis befinden, andernfalls stockt oder verlangsamt sie sich.

Wir entwickeln in Kooperation mit der Universität Marburg diese Methode weiter in Richtung personalisiertes Neurofeedback. Für jede Person wird in einer Voruntersuchung die individuellen Grenzen der Frequenzbänder bestimmt und ein eigener Optimalwert bestimmt. Bei einer Nachuntersuchung prüfen wir, ob sich durch das Training das Verhältnis der Frequenzbänder dauerhaft verändert hat und ob dies auch mit Verbesserungen der ADHS-Symptomatik einhergeht.

Zu diesem Projekt gehört auch der Vergleich verschiedener Untersuchungsverfahren für ADHS-Symptome: Tests, Fragebögen zur Selbsteinschätzung oder Einschätzungen von Bezugspersonen. Wenn wir exakte Messinstrumente haben, können wir trainingsbedingte Verbesserungen nicht nur am PC, sondern auch im Alltag nachweisen.

Mehr Informationen zu unseren Neurofeedback-Intensivtraining finden Sie in unserem Flyer (Link Flyer).

Visuelle Exploration ist als Therapie von Neglect wissenschaftlich belegt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes bieten wir in Kooperation mit der Universität Tübingen eine besondere Form der Therapie an: Das NEGAMI®-Training.

Dabei handelt es sich um eine Computeranwendung, die „augmented reality“ nutzt. In einem zweiwöchigem Intensivtraining mit neuropsychologischen Untersuchungen erforschen wir die Wirksamkeit. Erste klinische Studien zeigen bereits bessere Erfolge als durch die Standardtherapie – auch ohne Computerkenntnisse und mit hohem Spaßfaktor. Mehr Informationen finden Sie in unserem Flyer (Link Flyer).

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