
Im Methodenlabor können folgende Programme zur Aufbereitung der Transkription und qualitativen Datenanalyse genutzt werden:
f4transkript ist eine leicht zu erlernende Software für die Transkription von Audio- und Videodaten und eignet sich somit z.B. für die Interviewforschung, Videoanalyse und Konversationsanalyse. Sie bietet Funktionen wie die variable Einstellung der Audiogeschwindigkeit, das automatische Setzen von Zeitmarken und das schnelle Einfügen von Textbausteinen. Die Fußschalter an den Arbeitsplätzen erleichtern das Abspielen, Pausieren und Zurückspulen. f4transkript ermöglicht damit eine effiziente Überführung von Audiomaterial in eine Textsorte.
Mit dem Programm f4analyse ist es möglich, Textdaten zu analysieren. Diese können im Rich Text Format importiert werden. Bei Texten mit Zeitmarken, wie sie beispielsweise in f4transkript erstellt wurden, kann (nach Verknüpfung der entsprechenden Mediadatei) durch das Klicken auf die jeweilige Zeitmarke die dazugehörige Audiostelle abgespielt werden. Mit f4analyse können Passagen im Text kommentiert und codiert werden. Durch die Vergabe unterschiedlicher Farben zu den Codes kann zudem eine bessere Strukturierung/Übersicht über den Text gewonnen werden. Außerdem lassen sich zwischen mehreren Dokumenten Codehäufigkeiten, Verteilung von Codes sowie Kookkurrenzen anzeigen. Bei Bedarf ist es möglich, Übersichten von Codes, Memos oder codierten Textstellen zu exportieren. f4analyse kann für diejenigen besonders nützlich sein, die mit Interviews, GAT-Transkripten, kleineren ethnographischen Projekten sowie qualitativer Inhaltsanalyse arbeiten.
Informationen zu den f4-Clients für die Campusnutzung ist nur Rechnern im Campus-Netzwerk/per VPN zugänglich. Bitte wenden Sie sich an soz.kom@uni-bielefeld.de für weitere Informationen.
noScribe ist eine ki-basierte Open-Source-Software, die zur Transkription von qualitativen Interviews genutzt werden kann. Die Software wird lokal auf dem eigenen Rechner ausgeführt und verzichtet damit aus datenschutzrechtlichen Gründen auf Cloud-Lösungen. Es können unterschiedliche Sprecher*innen im Interview unterschieden und ca. 60 verschiedene Sprachen erkannt werden. Das Programm verwendet die automatischen Spracherkennungssysteme Whisper, faster-whisper und pyannote.
Die Software kann sowohl an den beiden mit Hochleistungsrechnern ausgestatteten Fenster-Arbeitsplätzen im Methodenlabor, als auch auf dem Privat- oder Dienstrechner genutzt werden.
Zum Download von noScribe: https://github.com/kaixxx/noScribe?tab=readme-ov-file
ATLAS.ti ist ein flexibles Programm zur Analyse von Daten unterschiedlichster Medienformate, wie z.B. Text-, Bild-, Video-, Twitter- und Geodaten. Die Möglichkeiten, die das Programm für die Analyse bietet, sind vielfältig. Das Programm unterstützt grundlegende methodische Arbeitsschritte, wie z.B. das Erstellen von Zitaten, Codes und Memos sowie viele weitere Tools für den Analyseprozess. Word-Clouds und Netzwerke können bei der Ideenfindung und -visualisierung helfen; Kookkurrenzen und Beziehungen zwischen Elementen können auf unterschiedliche Weise dargestellt werden. Die Organisation von Elementen wie z.B. Dokumenten und Zitaten wird durch den Aufbau des Programmes erheblich erleichtert. ATLAS.ti unterstützt kollaboratives Arbeiten, sodass mehrere Personen an einem Projekt arbeiten können.
Besonders eignet sich die Software für multimediale Projekte und vielfältige Arten von Methoden und Forschungsdesigns, wie beispielsweise ethnographische Ansätze, Grounded Theory Methodologie und Dokumentarische Methode.
Das Methodenlabor verfügt über 25 Multi-User-Campuslizenzen für ATLAS.ti, d.h. 25 Personen können gleichzeitig mit dem Programm arbeiten. Sollten Sie aufgrund einer zu hohen Auslastung zeitweise keinen Zugriff erhalten, müssen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen.
Wenn Sie ATLAS.ti außerhalb des Methodenlabors nutzen wollen, wenden Sie sich bitte über methodenlabor.soz@uni-bielefeld.de an die Betreuung des Methodenlabors (Josua Sequenz).
MAXQDA ist eine Software zur Analyse qualitativer und quantitativer Daten. Ähnlich wie mit ATLAS.ti, können unterschiedlichste Medienformate importiert; Paraphrasen, Codes, Memos, Word-Clouds und Netzwerke erstellt und Beziehungen zwischen den Elementen mit unterschiedlichen Tools dargestellt werden. Mit der Software können beispielsweise qualitative und quantitative Inhalts- und Literaturanalysen durchgeführt, sowie Mixed-Methods Verfahren und statistische Ansätze zur Auswertung von Umfragen beziehungsweise Datensätzen genutzt werden. Auch das kollaborative Arbeiten an einem Projekt ist mit MAXQDA möglich.
Zur Nutzung auf privaten Endgeräten muss MAXQDA heruntergeladen, installiert und die Lizenz aktiviert werden. Nach dem Öffnen des Programms erscheint ein Aktivierungsdialog mit der Option Mit einer Netzwerklizenz verbinden. Dort muss die Serveradresse maxqda-lm.uni-bielefeld.de und die Portnummer 21989 angegeben und auf aktualisieren geklickt werden. Um die Lizenz zu verbinden, muss anschließend der Lizenzname UniBi ausgewählt werden.
Die Campuslizenz ist nur aus dem Campusnetz der Universität aufrufbar. Es muss eine Netzwerkverbindung per WLAN eduroam, LAN oder VPN bestehen.
Weitere Informationen zur Campusnutzung von MAXQDA finden Sie auf der Website des BITS.
Adobe Premiere Pro ist eine verbreitete Software, die für die Videobearbeitung sowohl von Anfängern bis hin zum fortgeschrittenen Niveau genutzt werden kann. In der qualitativen Sozialforschung kann das Programm beispielsweise für die Aufbereitung von Videodaten für Präsentationen oder die Analyse genutzt werden. Zu den relevanten Funktionen gehören das Entfernen von Videosegmenten, Audio- und Videokorrekturen, gleichzeitige Anzeige verschiedener Aufnahmen (z.B. aus verschiedenen Winkeln) oder das Hinzufügen von Untertiteln. Für Anonymisierungszwecke ist es zudem möglich, Gesichter, Stimmen oder andere Aspekte der Aufnahme zu verändern.
Adobe Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm, das zur Aufbereitung von Bilddaten verwendet werden kann. Es bietet, neben vielen erweiterten Funktionen, Grundfunktionen wie das Zuschneiden und Skalieren, die Anpassung von Helligkeit und Farbe sowie das Verzerren oder Entfernen von Aspekten des Bildes für Anonymisierungszwecke.