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  • Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

    © Universität Bielefeld

Forschungsprojekt:

CAHRV - Coordinated Action against Human Rights Violations

Das Forschungsnetzwerk CAHRV im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU befasst sich mit Fragen der interpersonalen Gewalt, ihren Ausmaßen, Ursachen und Folgen sowie mit Möglichkeiten der Intervention, Prävention und Unterstützung von gewaltbetroffenen Menschen in Europa und bezieht dabei insbesondere auch geschlechtsspezifische Aspekte mit ein. Die zentrale Koordination war an der Universität Osnabrück angesiedelt. Das Interdisziplinäre Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld beteiligte sich als Konsortiumsmitglied, sowie bei der Koordinierung und Mitarbeit in einem Subnetwork zur Gewaltprävalenzforschung und zu Gesundheitsfolgen Prävalenzforschung und einem Subnetwork zur Ursachenforschung.

Im Netzwerk CAHRV waren 22 Partner aus 14 Ländern, sowie individuelle Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen beteiligt, die ihre Forschungsschwerpunkte in den verschiedenen Bereichen der interpersonellen Gewalt haben. Das Netzwerk führt Forschung zu allen Formen der interpersonellen Gewalt im Verhältnis zwischen den Geschlechtern und den Generationen mit einem integrativen Ansatz zusammen und verbindet die Bereiche Prävalenz, Folgen für Opfer, Ursachen der Täterschaft, Interventionsstrategien und deren Evaluation, sowie zukunftsorientierte Prävention miteinander.

Sowohl in der Forschung als auch in der Praxis ist das breite Feld der interpersonellen Gewalt quer durch Geschlecht, Generationen und soziale Bereiche fragmentiert. Es mangelt an Brücken, die verschiedene Aspekte von zwischenmenschlicher Gewalt verbinden, was zu einer Schwächung in den Bereichen der Prävention, Intervention und Wiedergutmachung führen kann. CAHRV strebte vor diesem Hintergrund an, theoretische und empirische Grundlagen für Politik und Praxis zusammenzuführen, parallele Forschungsdiskurse zu integrieren, sowie eine Forschungs- und Erkenntnisgrundlage von „guter Praxis“ aufzubauen. Hierfür wurde eine transnational validierte Wissensgrundlage geschaffen, die Ergebnisse aus unterschiedlichen Forschungskontexten und verschiedenen Ländern und Regionen zusammenträgt und untersucht, wann Interventionen und politische Maßnahmen effektiv sind und welche Kontextvariablen übertragbar sind. Ziel des Projektes war es, Methoden zu entwickeln, die die Fragmentierung in Forschung, Politik und Praxis sowohl aufzeigen als auch überwinden.

CAHRV arbeitete strukturiert in vier Subnetworks, die ihren Fokus auf zentrale Aspekte von Menschenrechtsverletzungen richten: empirische Daten und Forschungen über Opfer, Täter, rechtliche und soziale Interventionen, sowie Prävention und soziale Netzwerke. Die vier Subnetworks fokussierten auf folgende Bereiche der interpersonellen Gewalt: Subnetwork 1 trug existierende Prävalenzdaten zu interpersoneller Gewalt und deren Folgen zusammen, um entwickelt einen Rahmen für vergleichbare Analysen auf europäischer Ebene. Subnetwork 2 untersuchte die Ursachen von Gewalt mit dem Fokus auf „men’s gendered practices“, soziale Ausgrenzung und Gewalt. Subnetwork 3 evaluierte Interventionen von staatlichen und Nicht-Regierungs-Organisationen. Subnetwork 4 arbeitete heraus, welche schützenden Faktoren im sozialen Umfeld zur Sicherstellung von Menschenrechten beitragen können. Das IFF war besonders involviert in die beiden ersten Subnetworks.

Laufzeit: 05.2004 – 05.2007

Finanzierung: EU, 6. Rahmenprogramm

Beteiligte Institutionen: University of Valencia (Spain), Stockholm University (Sweden), University of Sunderland (UK), Göteborg University (Sweden), University of Bielefeld (Germany), University of Groningen (Netherlands), Medical University Vienna (Austria), Swedish School of Economics (Sweden), Masaryk University (Czech Republic), University of Latvia (Latvia), Social Insight (Switzerland), Lancaster University (UK), London Metropolitan University (UK), Aalborg University (Denmark), Institut National d’Etudes, Démographiques (France), University of Warwick (UK), Warsaw School of Social Psychology (Polen), Warsaw University (Polen), Austrian Women’s Shelter Network (Austria), The Work Research Institute Oslo (Norway)

Veröffentlichungen: Martinez, Manuela & Schröttle, Monika (2006): State of European research on the prevalence of interpersonal violence and its impact on health and human rights (http://www.cahrv.uni-osnabrueck.de/reddot/CAHRVreportPrevalence(1).pdf)
Schröttle, Monika & Martinez, Manuela (2006): Comparative reanalysis of prevalence of violence against women and health impact data in Europe ? obstacles and possible solutions Testing a comparative approach on selected studies (http://www.cahrv.uni-osnabrueck.de/reddot/D_20_Comparative_reanalysis_of_prevalence_of_violence_pub.pdf) Martinez, Manuela & Schröttle, Monika (2007): Perspectives and standards for good practice in data collection on interpersonal violence at European Level 2007 (http://www.cahrv.uni-osnabrueck.de/reddot/FINAL_REPORT__29-10-2007_.pdf)

Weitere Informationen: http://www.cahrv.uni-osnabrueck.de


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