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  • Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

    © Universität Bielefeld

Publikationsprojekt:

Themenheft „Gewalt und Geschlecht” der Zeitschrift GENDER

Mit dem Schwerpunktheft „Gewalt und Geschlecht“ werden neuere Entwicklungen und Themen in der geschlechterkritischen Gewaltforschung aufgegriffen und ihre Relevanz sowohl für die Frauen- und Geschlechterforschung als auch für die interdisziplinäre Gewaltforschung ausgelotet. Dabei wurden theoretische Ansätze, methodische Fragen und empirische Studien aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen zusammengeführt, um hierdurch verschiedene Aspekte und Problembereiche geschlechtlich konnotierter Gewalt zu berücksichtigen. Integriert sind Beiträge zu den Ausprägungen, Strukturen und Folgen von Gewalt aus unterschiedlichen Disziplinen wie den Rechts-, Politik-, Medien-, Erziehungs- oder den Gesundheitswissenschaften.

Die Thematisierung von zumeist männlicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen, ihrer Ursachen und Folgen im Kontext geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Hierarchisierung, ist seit Beginn der Frauenbewegung ein wichtiger Bestandteil der Frauenforschung und Frauenpolitik. In den Blick genommen wurden dabei zumeist Frauen als Objekte und Opfer von Gewalt und Männer als Subjekte bzw. Täter im Gewaltgeschehen. Während einerseits die empirisch hohe Relevanz der Kategorie Geschlecht für den gesamten Themenkomplex Gewalt in weiten Bereichen der etablierten Gewaltforschung noch ignoriert und der Zusammenhang von Gewalt und Geschlecht zumeist ausgeblendet werden, sind andererseits im Rahmen geschlechterkritischer und feministischer Analyse und Forschung einseitig polarisierende Zuschreibungen von Täter- und Opferpositionen auf die Geschlechter zunehmend hinterfragt worden. Darüber hinaus werden im Rahmen der Forschung zu Gewalt und Geschlecht neue Themenbereiche interdisziplinär aufgegriffen, etwa die Rolle von Recht und staatlicher Intervention, die gesundheitlichen und psychosozialen Folgen von Gewalt, die Gewaltbetroffenheit einzelner Bevölkerungsgruppen (MigrantInnen, Frauen mit Behinderungen, Frauen in gehobenen Bildungs- und Soziallagen) und die Möglichkeiten von Prävention, auch mit Blick auf die intergenerationelle Vermittlung von Gewalt.

Laufzeit: 09.2010 – 05.2011

Finanzierung: Eigenmittel

Beteiligte Wissenschaftlerinnen: Dr. Beate Kortendiek (Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW); Dr. Monika Schröttle (IFF, Universität Bielefeld)

Veröffentlichung: Kortendiek, Beate & Schröttle, Monika (Hrsg.) (2011): GENDER Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Themenschwerpunkt: Neue Perspektiven auf Gewalt, 3(2) 2011


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