Bielefelder Lehrer*innenbildung
Der hochschuldidaktische Ansatz des Forschenden Lernens nimmt in der Lehrer*innenbildung einen neuen Stellenwert ein. Insbesondere in den Praxissemesterkonzeptionen ist er zu einem prominenten konstituierenden Element geworden. Damit verbunden ist die Erwartung, dass angehende Lehrkräfte eine forschend-reflektierende Haltung erwerben, die über alle Phasen der Lehrer*innenbildung hinweg prägend ist. Forschendes Lernen kann in diesem Zusammenhang als übergeordnetes Konzept verstanden werden, das fach- und lernortspezifisch ausgestaltet werden kann (vgl. Bielefelder Leitkonzept, S. 8).
Erste Erfahrungen damit können Studierende an der Universität Bielefeld bereits während der ersten Praxisstudie im Bachelorstudium sammeln. Mit ihrer Schwerpunktsetzung auf wissenschaftliche Beobachtung und theoriegeleitete Reflexion schulischer Praxis ist die Orientierende Praxisstudie mit Eignungsreflexion anschlussfähig an die Umsetzung des Forschenden Lernens im Praxissemester.
Das FuE-Zentrum Forschendes Lernen in Praxisstudien bündelt Maßnahmen und Angebote der phasen- und fächerübergreifenden Zusammenarbeit bei der Konzeptentwicklung und Umsetzung des Forschenden Lernens mit dem Ziel der nachhaltigen Etablierung einer fachspezifischen Forschungshaltung im Lehramtsstudium. Dabei kann an bestehende Strukturen und Initiativen angeknüpft werden, um forschungsbasiert und fachspezifisch bestehende Formate zum Forschenden Lernen im Kontext von Lehrer*innenprofessionalisierung weiterzuentwickeln. Dies geschieht u.a. in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien zum Praxissemester sowie in den FuE-Teilprojekten Fachdidaktische Konkretisierung Forschenden Lernens (TP 2) und Fachdidaktische Professionalisierung unter Berücksichtigung sozialer Ungleichheit und Inklusion (TP 3) von BiProfessional, dem Bielefelder Projekt der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung".