Für Forschende an der Universität Bielefeld bestehen Zugangsmöglichkeiten zu ausgewählten Forschungsdaten verschiedener Fachdisziplinen (u.a. Soziologie), sowie Datenpublikationen zahlreicher Fachdisziplinen. Zugangsmöglichkeiten zu weiteren ausgewählten Forschungsdaten befinden sich derzeit im Aufbau (u.a. Psychologie, Medizin).
Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist die größte und am längsten laufende Haushaltspanelstudie in Deutschland mit über 30.000 jährlichen Befragungen seit 1984. Die Daten des SOEP stehen der wissenschaftlichen Gemeinschaft über das SOEP-FDZ zur Verfügung. Darüber hinaus bietet das SOEP am DIW Berlin einen Vor-Ort-Zugang zu sensiblen regionalisierten SOEP-Daten, die eine raumbezogene Analyse und den Abgleich von Befragungsdaten mit regionalen Indikatoren ermöglichen.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus SOEP-RegioHub an der Universität Bielefeld bietet Forschenden einen bequemen Zugang zu den sensiblen regionalisierten SOEP-Daten über zwei Terminal-PCs im X-Gebäude der Universität Bielefeld. Darüber hinaus bietet SOEP-RegioHub Zugang zu vorverarbeiteten Regionalindikatoren und Beratung für raumbezogene Forschung auf der Basis von SOEP-Daten. Für weitere Informationen zu den Dienstleistungen und zur Buchung von Terminal-Arbeitszeiten wenden Sie sich bitte an Dorian Tsolak (Fakultät für Soziologie, SOEP-RegioHub, dorian.tsolak@uni-bielefeld.de).
SOEP-RegioHub bietet die technische Infrastruktur und Services an, um sensible SOEPgeo-Daten für die Lehre zu nutzen. Hierfür wurde in Kooperation mit dem BITS ein sicherer Lehrserver initiiert. Lehrende und Studierende der Universität Bielefeld können auf das Serversystem zugreifen und in ihren Lehrveranstaltungen mit regionalisierten SOEP-Daten und anderen räumlichen Datenquellen arbeiten. Statistische Software einschließlich Stata und R (+ R-Studio) ist installiert. Für weitere Informationen zur Nutzung des SOEPgeo Teaching Servers in der Lehre wenden Sie sich bitte an Dorian Tsolak (Fakultät für Soziologie, SOEP-RegioHub, dorian.tsolak@uni-bielefeld.de).
Das Servicezentrum Medical Data Science baut eine Forschungsdatenplattform auf, über die Daten für einzelne medizinische Forschungsprojekte aus verschiedenen Quellen gesammelt, bereitgestellt und archiviert/gespeichert werden können.
Dabei steht das Angebot einer bedarfsgerechten IT-Infrastruktur mit Anbindung an unterschiedliche Systeme im Vordergrund. Zum Beispiel werden über die Forschungsdatenplattform aggregierte oder pseudonymisierte Versorgungsdaten aus den Kliniken des Universitätsklinikums OWL für wissenschaftliche Forschungsprojekte zusammengeführt. Die Forschungsdatenplattform soll auch an die gerade entstehenden Core Facilities der Medizinischen Fakultät OWL angebunden werden und datenbasierte Forschungsprojekte noch umfangreicher unterstützen.
Die Universität Bielefeld hat ein Forschungsinformationssystem (FIS) eingeführt. Ein Forschungsinformationssystem ist eine Datenbank mit einem fortlaufend aktualisierten, umfassenden Verzeichnis der Forschenden und Forschungsaktivitäten einer Forschungseinrichtung. Ziel dieser Bündelung von Daten ist es insbesondere, die Forschungsleistungen durch die umfassende, kontextbezogene Präsentation der Forschungsaktivitäten, besser sichtbar zu machen sowie Daten gemäß der Spezifikation des Kerndatensatzes Forschung vorzuhalten.
Zudem sollen Forschende in ihren Dokumentationstätigkeiten entlastet werden und Unterstützung bei der Außendarstellung ihrer wissenschaftlichen Expertise erhalten.
Kerndatensatz Forschung
Der Kerndatensatz Forschung ist die Spezifikation eines Standards zur Vorhaltung von Daten zu Forschungsaktivitäten und den Rahmenbedingungen, unter denen sie erbracht werden. Er geht auf eine Initiative des Wissenschaftsrats zurück und wurde im Jahr 2016 verabschiedet.
Durch den Kerndatensatz Forschung soll die interne Nutzung und die Weitergabe qualitätsgesicherter Daten zu Forschungsaktivitäten erleichtert, der Aufwand für wiederholte Erhebungen der Daten reduziert und eine Vergleichbarkeit und Anschlussfähigkeit der vorgehaltenen Daten auch im internationalen Kontext sichergestellt werden.
Über das Publikationssystem (PUB) der Universitätsbibliothek (UB) lassen sich auch die an der Universität Bielefeld veröffentlichten Datenpublikationen einsehen.
Die OpenAPC-Initiative sammelt und verbreitet Datensätze über Open-Access-Veröffentlichungsgebühren auf GitHub unter einer offenen Datenbanklizenz.
Die Initiative aggregiert Daten zu Open-Access-Zeitschriftenartikeln (APCs), Open-Access-Büchern (BPCs) und Daten zu Artikeln, die unter transformativen Vereinbarungen (wie Springer Compact oder Wiley DEAL) veröffentlicht wurden. Alle Daten werden von Universitäten und anderen Hochschuleinrichtungen, Förderern oder nationalen Konsortien freiwillig zur Verfügung gestellt.
OpenAPC ist an der Universitätsbibliothek Bielefeld angesiedelt. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der DINI-Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren ins Leben gerufen. Seit 2021 ist es Teil von OpenAIRE Nexus.