Gendersensible Sprache ist ein Weg, um Geschlechtervielfalt sprachlich abzubilden und männliche Dominanz in Sprache zu brechen. Dies ist wichtig für eine akkurate Repräsentation unserer Lebenswirklichkeit. Gängig ist, neben Passivkonstruktionen, das Entgendern mit Hilfe von Satzzeichen, wie Asterisk, Unterstrich oder Doppelpunkt.
Wie die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik 2021 darlegt, sind die meisten Screen-Reader nicht darauf ausgelegt gendersensible Schreibweisen akkurat wiederzugeben. Das gilt auch für den Doppelpunkt.
Wir sprechen uns deshalb, ebenso wie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, für die Verwendung des Sternchens aus. Das Sternchen hat für queere Menschen eine historisch gewachsene, semantische Bedeutung. Dies ist auch ein Grund warum er sich als Konsenszeichen im letzten Jahrzehnt durchgesetzt hat. Technische Hilfsmittel müssen sich hier der gesellschaftlichen Entwicklung anpassen.