Nachdem wir in der ersten Phase möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geben wollten an naturwissenschaftlicher Bildung teilzuhaben, sollten anschließend die besonders interessierten gezielt gefördert werden. Dies wollten wir über ein breitgefächertes Angebot sicherstellen wobei nicht nur chemisches Wissen vermittelt, sondern auch Einblicke in biologische oder physikalische Fragestellungen gewährt werden sollten. Wie konnten wir das nun in die Tat umsetzen?
Zunächst begann die Planung damit, dass uns die studentischen Mitarbeiter mitteilten wer aus ihrer Gruppe für die zweite Phase in Frage kommt. Ausgehend von dieser Liste wurden dann die nächsten Schritte in Angriff genommen:
I. Kontakt mit den Schulen
Die Schulen wurden etwa einen Monat vor Beginn der zweiten Phase über den zeitlichen Rahmen, die Orte, das Programm, den Transport sowie über die Begleitung informiert. Dies war zum einen notwendig, damit die Kinder und Jugendlichen für den Nachmittag von den Schulen beurlaubt wurden und zum anderen konnte so der Kontakt zu den Eltern hergestellt werden. In manchen Fällen wurden zudem die Eltern angerufen um sie von dem Projekt zu überzeugen. Im Anschluss wurden Briefe verschickt, in denen eine Einwilligungserklärung beilag, die die Eltern unterschreiben sollten und in einem bereits frankierten Briefumschlag zurück zu uns senden sollten. In einer Einrichtung wurde sogar ein Elternnachmittag organisiert, an dem auch die Projektleitung teilnahm.
II. Einwilligung der Eltern
Von den Eltern war es nicht nur wichtig die Einwilligung zu erhalten, sondern auch deren Kontaktdaten zu haben, damit wir einen Ansprechpartner erreichen konnten, falls z.B. ein Kind nicht an der Schule abgeholt wurde oder es zu Verspätungen auf dem Nachhauseweg kam. Zudem wurde eine weitere Einwilligung verteilt, worauf eingetragen werden konnte, dass diejenige Person an einer anderen Haltestelle aussteigen oder von der Schule aus alleine nach Hause gehen darf.
III. Mitarbeiter für die 2. Phase
Einen Teil der Mitarbeiter der 1. Phase haben wir mit in die Folgephase genommen. Dabei war es unser Wunsch möglichst eine Studierende aus der ersten Phase dabei zu haben, damit die Kinder und Jugendlichen von vertrauten Gesichtern begleitet werden. Dies klappte in zwei Fällen zwar leider nicht, die Eingewöhnungsphase war allerdings angenehm kurz und schnell konnte eine vertrauensvolle Zuneigung entwickelt werden.
Die Hauptaufgabe unserer Mitarbeiter war in dieser Phase die Begleitung der Kinder und Jugendlichen auf der Hin- und Rückfahrt. Der Respekt vor dieser gewaltigen Aufgabe kann gar nicht hoch genug bewertet werden und wurde unsererseits mit großer Wertschätzung belohnt. Zudem verteilten die Betreuer vor Beginn eines jeden Tages Namensschilder an die Kinder, auf deren Rückseiten für den ‚Fall der Fälle‘ die Kontaktdaten der Projektleitung angegeben waren. Mit der Rückgabe der Namensschilder an die Begleiter war dann der jeweilige Tag für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beendet. Sobald die Kinder und Jugendlichen wohlbehalten an der Schule von ihren Eltern abgeholt bzw. an dem vereinbarten Ort verabschiedet wurden, sendeten die Begleiter eine Nachricht an die Projektleitung, damit sichergestellt war, dass alle wohlbehalten Zuhause ankommen.
IV. Beförderung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Im Vorfeld der zweiten Phase haben wir uns lange überlegt, wie wir sicherstellen können, dass die Kinder und Jugendlichen in die Universität bzw. ins Naturkunde-Museum kommen. Die Idee einen Sammelbus einzusetzen wurde als nicht praktikabel eingeschätzt und das Sammeltaxi stellte sich als zu kostenintensiv heraus. Daher fiel die Wahl auf den ÖPNV. Die Fahrtkosten wurden dabei aus den Geldmitteln des Projektes bezahlt, weshalb Blocktickets beim hiesigen Verkehrsunternehmen besorgt wurden.
V. Planung des Programms
Parallel zu den organisatorischen und logistischen Planungen, begann auch die inhaltliche Konzeption der einzelnen Projekttage. Da nicht nur in den Laboren der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik experimentiert werden sollte, wurde zudem nach möglichen Partnern gesucht, die mit dem Naturkunde-Museum und den teutolabs Chemie, Robotik und Physik dann auch gefunden wurden. Allen wurde unser Anliegen geschildert und die jeweiligen Termine festgelegt. Wie das Programm im Detail gestaltet wurde, finden Sie in den entsprechenden Kapiteln auf dieser Seite.
VI. Verpflegung an den einzelnen Projekttagen
Da die Kinder und Jugendlichen direkt im Anschluss an einen anstrengenden Schultag von unseren Begleitern an der Schule abgeholt wurden, war es wichtig für eine gesunde Verpflegung an den Projekttagen zu sorgen. Wir entschieden uns daher für Finger-Food wie Wraps oder belegte Brote, sowie viel Obst und Gemüse. Zudem gab es Wasser und Apfelsaft zu trinken.