Vorüberlegungen
Chemisch-physikalische Versuche für Kindergartenkinder? Zu schwierig, zu unverständlich mag die erste Reaktion sein. Aber haben alle Erwachsenen, die beispielsweise im ausverkauften Bielefelder Audimax "Chemical Wild West" von Dr. Andreas Korn-Müller sahen, alles verstanden? Haben viele nicht einfach "nur" gestaunt und sich mitreißen lassen? Kinder besitzen sicherlich eine noch größere Begeisterungsfähigkeit, die allenthalben beim Umgang mit naturwissenschaftlichen Phänomenen beobachtet werden kann, sei es nun der Ameisenbau, der unter einem Stein entdeckt wird, oder eine brennende Kerze. Einen Unterschied gibt es allerdings bei diesen zwei Beispielen: In Kindergarten und Grundschule werden vor allem Themen aus der belebten Natur von Erzieher/innen und Lehrern/innen aufgegriffen , die Phänomene der unbelebten Natur führen oft ein Schattendasein. Daß dies auf mangelndem originärem Interesse der Kinder beruht, ist wenig plausibel. In ihren Untersuchungen zeigt Gisela Lück einige Indikatoren auf, die ganz im Gegenteil dazu auf ein sehr großes Interesse der Kinder schließen lassen: Der Erfolg von Sendungen mit technisch-naturwissenschaftlichen Inhalten (wie "Die Sendung mit der Maus"), naturwissenschaftlichen Museen und natürlich ihre eigenen Untersuchungen zur "Eindrücklichkeit" von kindgerechten Versuchen aus der unbelebten Natur im Kindergarten, aus denen sie auch eine Versuchsreihe entwickelt hat. Sie stellt allerdings auch fest, daß sie zwar belegen kann, daß diese Versuche über den Zeitraum von Monaten den Kindern im Gedächtnis geblieben sind, daß aber über langfristigere Effekte nur spekuliert werden kann. Und tatsächlich gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über solch langfristigen Effekte, was aber sicherlich nicht heißt, daß sie nicht vorhanden sein können. Ganz im Gegenteil gibt es einige Hinweise auf solche langfristige Effekte, bspw. werden von vielen bekannten Forschern Kindheitserlebnisse berichtet, die ihr Interesse geweckt haben und in der Eigenwahrnehmung dieser Personen den Grundstein für ihr späteres Wirken gelegt haben. Und wenn Roman Herzog in seiner viel beachteten Rede "Aufbruch in die Bildungspolitik" vor vier Jahren feststellt: "Schon im Vorschulalter liegen Begabungen brach, weil viele Kinder in den prägendsten Lebensjahren nicht hinreichend gefördert werden" , so wird auch hier von der Existenz solch langfristiger Effekte ausgegangen. Auch wenn nicht empirisch belegt, wird im folgenden von der Existenz solch langfristiger Effekte ausgegangen. Gleichwohl werden diese gerade hier in Bielefeld zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht, allerdings nicht bei Kindergartenkindern, sondern bei Schulkindern im Zusammenhang mit dem von Prof. Kohse-Höinghaus initiierten "Teutolab". Glücklicherweise gibt es inzwischen mehrere Projekte für Schülerinnen und Schüler, leider aber nicht für Kindergartenkinder.
Wie sinnvoll ist dies aber für Kinder in diesem Alter? Neben den bereits von Lück geleisteten wissenschaftlichen Überlegungen soll hier eine, wenn auch nicht wissenschaftlich untermauerte, Überlegung angestellt werden:
Betrachtet man die Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern über die letzten Jahre, so ist eine der augenscheinlichsten die rapide Zunahme medialer Angebote wie Fernsehen, Playstation und PC, die gleichzeitig mit einer Abnahme originärer Naturerfahrung verbunden ist. Um es an einem Beispiel deutlich zu machen: Feuer auf dem Bildschirm ist ein von Kindern viele Male gesehenes Phänomen, während echtes Feuer nur selten erlebt wird. Hiermit verbunden ist eine Reduzierung der Sinneswahrnehmung von Naturphänomenen: Bildschirmfeuer riecht nicht, man kann sich nicht verbrennen und es wärmt nicht, auch ist es nicht in der Lage, seine Umgebung zu erhellen, man kann keinen Stock oder Stein hinein werfen, um zu beobachten, was passiert. Aber Kinder lernen durch sinnliches Begreifen. Sie brauchen dazu die Möglichkeit des eigenständigen Gestaltens und Ausprobierens. "Nichts ist im Geiste, was nicht in den Sinnen war!" Es ist daher Ziel des Projektes, die kindlichen Sinne herauszufordern und die Wahrnehmung zu fördern. Wenn Kinder (und auch Erwachsene) staunen, entdecken, fasziniert sind, heißt das, daß sie Fragen stellen und dies ist der Beginn von Auseinandersetzung und Handlung. Darum muß Kindern die Möglichkeiten geschaffen werden, Fragen zu formulieren, Fragen zu stellen. Wenn keine vorschnellen Antworten gegeben werden, beginnen Kinder zu forschen. Sie entdecken, verwerfen ggf. ihre Annahmen und entwickeln im Austausch mit Gleichaltrigen ihr gedankliches Potential und erwerben die - nicht nur für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - notwendige Fähigkeiten, bereits Vorhandenes in neue Zusammenhänge zu bringen, Gegenwärtiges darzustellen und zu überprüfen und Neues zu erproben.
Umgekehrt führt eine Reduktion der sinnlichen Wahrnehmung von Naturphänomen dazu, daß diese Phänomene für Kinder "unbegreifbar" - im ursprünglichen Sinne - sind und im späteren Leben unbegreifbar - im üblichen Sinne - bleiben. Dies bedeutet einen Verlust an "Prägungen", wie Roman Herzog es bezeichnet, bzw. langfristigen Effekten, wie oben bezeichnet. Die "prägendsten Lebensjahre" prägen zu wenig in Bezug auf Naturphänomene und Naturwissenschaften, lautet also die Hypothese dieses Projektes.
Die von Lück entwickelte Reihe mit einfachen, von den Kindern selbst durchführbaren Versuchen bietet einen Ansatz, Kindern Phänomene der unbelebten Natur näher zu bringen. Auf dieser Entwicklung soll das hier vorgelegte Projekt aufbauen. Gleichzeitig soll aber auch die Idee einer "Chemie-Show", von Korn-Müller in den letzten Jahre perfektioniert, zum Zuge kommen. Da aber sicherlich die Versuche selbst und der Rahmen, die Korn-Müller darbietet, nicht für Kindergärten geeignet sind, müssen neue Versuche und ein neuer Rahmen zusammengestellt bzw. entwickelt werden. Dies vor allem soll dieses Projekt leisten.
Ziele des Projektes
I Das Bühnenstück
Folgende Ansprüche sind an dieses Stück zu stellen:
II Versuche für die Kinder
Diese unterliegen den selben Regularien wie die von Lück vorgestellten Versuche. Die Kinder können diese Versuche über einen Zeitraum von 4-8 Wochen nach der Aufführung selbst durchführen. Nach Möglichkeit ist ein Bezug herzustellen zu den Versuchen, die die Kinder in der Vorstellung gesehen haben. Dies wird jedoch nur zum Teil möglich sein, da sich bspw. Versuche mit Gefahrstoffen von selbst verbieten. Sicherlich können zum Teil die von Lück publizierten Versuche verwendet werden, weitere Versuche müssen aber auch entwickelt und analog aufbereitet werden.
III Dokumentation
Es kann nicht Sinn dieses Projekts sein, daß die Show nur ein oder zwei Mal vorgeführt wird. Vielmehr soll es ein Pilotprojekt werden mit dem Idealziel, daß ähnliche Veranstaltungen von interessierten Personen anderswo durchgeführt werden. Hierfür ist selbstverständlich eine vollständige Dokumentation und Publikation in Wort und Bild unerläßlich. Im einzelnen sind dies:
Punkt 1-4 wird selbstverständlich im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Phasen des Projektes
I Vorbereitung
Bisher existiert eine, wie wir hoffen, gute Idee und die Vision eines Bühnenstückes (siehe unten). In der ersten Phase müssen jetzt geeignete Versuche für das Bühnenstück und die Versuche der Kinder zusammengestellt werden und ein gutes Drehbuch erstellt werden. Bisher hat sich das Thema "Luft" herauskristallisiert. Folgende Versuche könnten in Frage kommen, müssen aber noch genau im Hinblick auf Durchführbarkeit, Wirkung und Sicherheit geprüft werden. Weitere Versuche sind noch zu erschließen.
Warme Luft: Zauberschrift mit CoCl2 oder Zitronensäure
Kalte Luft: Nebel aus Trockeneis
flüssige Luft: fl. Stickstoff, "Zauberschwert" mit Klinge aus Plastikschlauch
leichte Luft: He-Seifenblasen, He-Stimme
schwere Luft: Argon-Seifenblasen, Seifenblasen auf CO2 schweben lassen
Feuerluft: Propan, evtl. Feuerspucken
Feuer und Luft: Löschen mittels O2-Entzug und CO2
Druckluft: Luftballon
Das Drehbuch wird im Austausch aller Beteiligten, also Fakultät für Chemie der Uni Bielefeld, Kindertagestätte Oberlohmannshof, Prof. Knauf und den "Bielefelder Puppenspiele" ausgearbeitet werden, um ein Optimum zwischen pädagogischem Anspruch, praktischer Durchführbarkeit, künstlerischer Umsetzung und eindrucksvollen Versuchen zu erreichen.
II Einführung für die Erzieherinnen und Erzieher
Im Rahmen einer eintägigen Fortbildung werden den Erzieherinnen und Erzieher die Versuche der Vorführung, die Versuche der Kinder und die Methodik zur Sicherung der pädagogischen Nachhaltigkeit (siehe IV) erläutert.
III Vorführung des Stückes
Da das ganze Projekt in Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte Oberlohmannshof in Bielefeld durchgeführt wird, wird es dort zuerst aufgeführt werden. Es ist vorgesehen, daß Präsentationen an anderen Einrichtungen folgen. Die Aufführung des Stücks wird in Zusammenarbeit mit dem audiovisuellen Zentrum der Universität Bielefeld aufgezeichnet werden.
IV Sicherung pädagogischer Nachhaltigkeit
Die sinnlichen (visuellen, auditiven, olfaktorischen) Aspekte, aber auch das Freisetzen von Emotionen (Erwartung, Staunen, Erschrecken, Erleichterung) sichern der Chemie-Physik-Show bei der Mehrzahl der Kinder einen hohen und nachhaltigen Erlebniswert.
Pädagogische Nachhaltigkeit kann sich aus der Show aber nur dann ergeben, wenn Kinder kognitive Verarbeitungsprozesse an die Erlebnissituation anschließen. Im Kindergartenalter sind solche kognitiven Prozesse stark an Gegenstände gebunden, die sinnlich wahrgenommen und in Kommunikations- und konkrete Handlungsstrukturen integriert werden (vgl. die lern- und entwicklungspsychologischen Modelle Piagets, Bruners, Schenk-Danzigers und Schmidt-Denters). Deshalb ist es wichtig, für die Ausbildung einer kognitiven Auseinandersetzung mit den erlebten physikalischen und chemischen Phänomenen Kindern Kommunikations- und Aktionsmöglichkeiten im Anschluss an die Show zu eröffnen. Methodisch kann bei der Konzipierung einer handlungsbezogenen "Bildungsarbeit" mit Vorschulkindern an das sehr erfolgreiche Modell der Reggio-Pädagogik angeknüpft werden, das in den 60er und 70er Jahren im Anschluss an die Montessori-Pädagogik in Norditalien entwickelt wurde. Es wurde 1992 von einer internationalen Expertengruppe als bestes Konzept für vorschulische Bildungsarbeit ausgezeichnet.
In der Reggio-Pädagogik werden Kinder als Forscher und zugleich als Künstler betrachtet: Kinder wollen Welt verstehen und entwickeln zum Verstehen von Welt eigene Suchstrategien (allein und mit anderen). Zugleich sind sie in der Lage, spontan Empfindungen und Erkenntnisse mit vielfältigen sprachlichen und nonverbalen Mitteln auszudrücken. Kinder verknüpfen in ihren Forschungs- und Darstellungsstrategien dabei oft verschiedene Teilaktionen zu Handlungsketten:
Kinder entwickeln in solchen Handlungsketten Erkenntnisinteresse, Hartnäckigkeit und Ausdauer beim Verfolgen von Interessen sowie Kreativität und Achtsamkeit gegenüber Details. Der Fähigkeit zum lebenslangen Lernen wird die Basis geschaffen. An dieses elementarpädagogische Konzept anknüpfend, sollen die Kinder nach der Show in Stuhlkreisen ihre Wahrnehmungen artikulieren, mit anderen Erfahrungen in Beziehung setzen, Hypothesen aufstellen und diskutieren. Anschließend werden sie durch bereitgestellte Materialien (Papier, Stifte,Farben,Pappe u.a.) aufgefordert, ihre Eindrücke, Assoziationen, Hypothesen sinnlich darzustellen. Damit wird die Kompetenz zum Dokumentieren angebahnt. An den Kindergartenwänden entstehen Wanddokumentationen, die nicht beteiligten Kindern und auch Erwachsenen Frage- und Gesprächsanlässe bieten. Damit wird die Show aus der Isolation eines singulären Ereignisses herausgeholt und in Reflexion, Kommunikations- und Handlungszusammenhänge eingebunden.
Zu den Handlungsaspekten gehört auch das variierende Nachgestalten und Übertragen einzelner Showelemente, also die Möglichkeit, Versuche zu Phänomenen der unbelebten Natur selbst durchzuführen, die den Kindern über einen längeren Zeitram zur Verfügung steht.
Die Handlungsketten werden ihrerseits von den Erzieherinnen, Erziehern und Hilfskräften dokumentiert (in Text, Foto, Video), um Auswertung, Publikation und damit Vervielfältigung der gewonnenen Erfahrungen zu ermöglichen.
V Pädagogische Auswertung und Dokumentation
Zum Abschluß des Projektes findet sowohl eine pädagogische Auswertung als auch eine umfassende Dokumentation statt. Da die erforderlichen Dokumente zusammengestellt, ausgewertet, bearbeitet und publiziert werden müssen, sollen zur Unterstützung Hilfskräfte eingesetzt werden
Anhang: Ein Bruchstück einer Vision
Zum momentanen Zeitpunkt existiert noch kein Drehbuch, wohl aber eine ganze Menge Ideen und Vorstellungen. Insofern ist das Folgende nur eine Vision dessen, wie ein Ausschnitt aus dem "Drehbuch" aussehen könnte.
Szene: Im Zaubererlabor
Personen: Luftikus (der Vorführende) und Helius (die Handpuppe)
Aufbau: Tisch, auf dem stehen: Wärmeisolierter kleiner Becher mit fl. Sticksoff gefüllt
Obstschale, Brötchen, kl. Paket Butter
....
auf dem Boden: 5l-Dewar mit fl. Stickstoff
Luftikus und Helius schleichen herein
Luftikus: Pssst !
Helius: Ich bin doch ganz leise!
Helius betrachtet alles neugierig, stößt auf dem Tisch den Becher um, der Tisch ist in Nebel gehüllt
L.: Sei doch leise, habe ich gesagt!
H.: Hilfe, Feuer! Rauch! Und ganz kalt!
L.: Quatsch, Feuer ist heiß!
H.: Nö, das hier ist kalt!
L.: Heiß!
H.: Kalt!
Kurzes hin und her mit "heiß" und "kalt"
L.: Und wo ist das Feuer?
H.: Äh, ich seh keins. zum Publikum Habt Ihr es gesehen?
L. und H. suchen unter Tisch etc., dabei fasst L. an den Tisch)
L.: Autsch, ist der kalt!
H.: Siehste!
L.: Weißt Du was? Wenn kein Feuer da ist und das ganze auch noch kalt ist, dann ist das gar kein Rauch, sondern Nebel!
H.: Quatsch, Nebel gibt es draußen, im Herbst, wenn es kalt wird. Und? Sind wir draußen? Ist es Herbst?
L.: Nein Pause Aber kalt ist der Tisch schon! grübelt
H.: Entdeckt das Essen Ich hab' sooo einen Hunger!
L.: Entdeckt auf dem Boden den großen Dewar Guck mal da, auf dem Boden! Was da wohl drin ist?
H.: Egal, ich hab' jetzt Hunger. Und bevor ich mich wieder verbrenne oder verkühle oder was auch immer, esse ich was.
L.: Na gut, laß uns erst was essen.
Sie gehen zum Tisch, wollen die Butter auf das Brot schmieren
H.: Iee, die ist ja ganz weich!
L.: Ja, die ist zu warm. Aber ich seh hier keinen Kühlschrank. Aber, vielleicht, da war doch eben so was Kaltes in dem Becher da. Vielleicht ist das Kalte ja auch in dem großen blauen Kübel da.
H.: Meinst du? Dann lass uns mal gucken. Rennt zum Dewar, öffnet ihn und schaut hinein Ooch, da ist nur Wasser drin. Vielleicht ist das aber ja auch kalt. Mal schauen. Gießt etwas fl. Stickstoff aus dem Dewar über die Hand Luftikus! Hast Du das gesehen?
L.: Toll! Mach noch mal!
H.: gießt noch mehr Stickstoff aus Siehst Du die kleinen Perlen auf dem Boden? Und alles ohne Feuer. Ist wohl doch Nebel. Und wie das nebelt! Schick, was, und das habe ich entdeckt! greift in Dewar hinein Huh, ist das kalt. zieht die Hand wieder heraus Schau doch, meine Hand nebelt.
L.: Na, sei froh, daß Du eine Hand aus Stoff hast. Wenn ich da meine Hand hineingehalten hätte, die wäre jetzt kaputt, einfach abgefroren, hart wie Stein. Aber siehste, ist doch Nebel, wie ich gesagt habe. Nur, Wasser ist das nicht. Das muß was anderes sein. Schau mal, da steht doch was auf dem Kübel!
H.: Du weißt doch, ich kann nicht lesen!
L.: Da steht: "Flüssige Luft, Achtung: Dreimal so kalt wie der Nordpol"
H.: Dreimal so kalt wie der Nordpol! Das ist aber kalt! Aber wieso Luft, die flüssig ist? Wasser ist flüssig, ja, aber Luft doch nicht.
L.: Na ja, vielleicht ja doch. Überleg doch mal: Wenn es im Winter ganz kalt wird, gefriert draußen in den Pfützen das Wasser zu Eis. Und das Eis sieht dann genauso aus wie Glas. Wenn es jetzt dreimal so kalt wie am Nordpol ist, dann kann doch vielleicht Luft auch so aussehen wie Wasser. Meinst Du nicht auch?
H.: Weiß' nicht! Aber toll ist es auf jeden Fall. Taucht die Butter in den Dewar und holt sie wieder heraus
....
Soweit die Vision, wie ein Anfang einer Szene aussehen könnte. Im weiteren Verlauf der Szene läßt sich mit der harten Butter noch einiges anstellen, und andere Versuche mit fl. Stickstoff können durchgeführt werden, z.B. das Härten der Klinge eines "Zauberschwerts" aus Plastikschlauch und Holzgriff, wozu die Spitze in einen Dewar getaucht wird, der mit einem Holzdeckel mit passender Bohrung versehen ist, so daß der fl. Stickstoff durch den Schlauch schießt. (Das Ende des Schlauches darf hierbei natürlich keinesfalls auf das Publikum gerichtet sein, kann aber bei Belieben mit einer "Luftballonpfeife" zwecks akkustischem Effekt versehen werden.) Der Effekt des "rauchenden" gläsernen Schwertes dürfte sehr eindrucksvoll sein. Für die Versuche, die die Kinder selbst durchführen, bietet es sich in Bezug auf diese Szene an, Versuche zu verschiedenen Phasen und deren Umwandlung zu entwickeln.
Zeitplan
Das Projekt soll in diesem Kindergartenjahr durchgeführt und abgeschlossen werden. Naturgemäß wird die Vorbereitungsphase die meiste Zeit beanspruchen, so daß mit Vorführung des Stückes im Frühjahr 2002 gerechnet werden kann. Somit ergibt sich folgender Zeitplan: