Frauenstudien
Das Weiterbildende Studium richtet sich an Personen, die sich beruflich (um-)orientieren, weiter qualifizieren oder auch für sich klären möchten, ob und, wenn ja, welches Hochschulstudium für sie in Frage kommt. Das Studium kann die TeilnehmerInnen in verschiedene berufliche und bildungsbezogene Wege lenken:
Personen, die ...
Zum Wintersemester 2015/16 startete das Weiterbildende Studium FrauenStudien erstmalig mit einer neuen modularisierten Studienstruktur. Durch diese Veränderung wird der Übergäng in ein Bachelorstudium durch erweiterte Anerkennungsmöglichkeiten von erbrachten Leistungen erleichtert.
Die Aufnahme des Weiterbildenden Studiums ist jeweils zum Wintersemester (Oktober) möglich. Die Bewerbungsfrist endet in der Regel am 01.09. jeden Jahres.
Über die Dauer von insgesamt drei Jahren bilden sich die TeilnehmerInnen auf universitärem Niveau in Teilzeit weiter und erhalten für die erfolgreiche Teilnahme ein Abschlusszertifikat der Universität Bielefeld.
Die TeilnehmerInnen besuchen sowohl frauenstudieninterne Begleitseminare als auch Lehrveranstaltungen der Fakultät für Erziehungswissenschaft sowie 12 weiterer Fachbereiche. Das Studium ist in eine einjährige Orientierungsphase und eine zweijährige Profilphase untergliedert. Während der einjährigen Orientierungsphase werden die TeilnehmerInnen schrittweise in Begleitseminaren an das wissenschaftliche Arbeiten sowie an Fragen der Frauen- und Geschlechterforschung heran geführt. Damit werden die während der Familienphase praktisch erworbenen Kompetenzen der Teilnehmerinnen mit Hilfe theoretischer Erkenntnisse untermauert und reflektiert, sodass sie für berufliche Bereiche nutzbar gemacht werden können. Zudem erhalten sie Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche, lernen die jeweiligen disziplinspezifischen Sichtweisen und Perspektiven kennen. Dies bietet die Möglichkeit sich beruflich oder auch im Hinblick auf ein Bachelorstudium zu orientieren. Ein Praktikum bietet zudem die Möglichkeit ein neues Berufsfeld in der Praxis kennen zu lernen und berufliche Kontakte zu knüpfen. Die Orientierungsphase schließt mit einer Studien- und Berufsorientierung ab, in der die neu gewonnen Perspektiven reflektiert werden und mit Blick auf den weiteren Lebensverlauf und Zukunftsperspektiven besprochen werden.
In der anschließenden Profilphase bilden sich die TeilnehmerInnen in einem der folgenden drei Profile weiter: "Bildung und Bildungsarbeit", "Beratung", "Heterogenität und Inklusion". In Pflichtseminaren erlernen die TeilnehmerInnen die Grundlagen des jeweiligen Profils und erwerben so die notwendigen Basiskompetenzen und -kenntnisse. Zusätzlich wählen sie Veranstaltungen aus dem Fachbereich der Erziehungswissenschaft, in denen sie ihre Kenntnisse vertiefen und erweitern können. Auch während der Profilphase belegen die TeilnehmerInnen Lehrveranstaltungen aus den weiteren Fachbereichen, sodass sie ihr Profil individuell durch die Auseinandersetzung mit weiteren Themen ergänzen können. Weiterer Bestandteil der Profilphase ist ein einjähriges Projektseminar, in dem die TeilnehmerInnen lernen ihre erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen in der Praxis anzuwenden. Gleichzeitig werden Kontakte zur beruflichen Praxis und zu potenziellen ArbeitgeberInnen geknüpft. Die Profilphase schließt mit einem Begleitseminar ab, das die TeilnehmerInnen auf die Abschlussarbeit vorbereitet und sie dabei begleitet.
Das Weiterbildende Studium FrauenStudien ist Bestandteil des akademischen Weiterbildungsangebotes der Universität Bielefeld unter dem Dach der Fakultät für Erziehungswissenschaft und der wissenschaftlichen Leitung von Prof`in Dr. Gröning. Die FrauenStudien setzen den Auftrag der Hochschulen um, neben der Forschung und Lehre auch der wissenschaftlichen Weiterbildung einen Platz einzuräumen. Dabei zielen die FrauenStudien darauf, insbesondere diejenigen Personen die Möglichkeit zu universitärer Bildung zu ermöglichen, denen aufgrund ihrer Lebenssituation oder aufgrund mangelnder Zugangsqualifikationen der Zugang zur Hochschule bisher verwehrt blieb.
In der Regel haben die TeilnehmerInnen keine Vorerfahrungen mit der universitären Lernkultur und beschreiben Unsicherheiten im Hinblick auf die Bewältigung der Lernanforderungen sowie ihre Sorge hinsichtlich der zeitlichen Vereinbarkeit der Weiterbildung mit ihren Familienpflichten. Hier setzt das Konzept des Weiterbildenden Studiums an: Ein großer Teil der (pädagogischen) Arbeit besteht darin, Übergänge zu gestalten und die TeilnehmerInnen über die gesamte Dauer des Studiums hinweg zu begleiten.
Dies geschieht sowohl in frauenstudienspezifischen Begleitseminaren als auch im Rahmen von individueller Unterstützung und Beratung. In diesem Zusammenhang ist auch die Orientierungsphase von Bedeutung. Die TeilnehmerInnen werden in Begleitseminaren innerhalb fester Bezugsgruppen schrittweise an Wissenschaft und an Techniken wissenschaftlichen Arbeitens herangeführt, wobei die Bezugsgruppe eine motivierende und zugleich stützende Funktion hat. Die Begleitseminare sowie die Begleitung durch die Mitarbeiterinnen schaffen einen weichen Übergang und bieten zusätzliche Unterstützung.
Dem Aspekt der Vereinbarkeit wird auf struktureller Ebene mit der Teilzeitstruktur und einer individuellen Studiengestaltung begegnet. Die individuelle Studiengestaltung wird durch einen hohen Anteil an frei wählbaren Veranstaltungen und der damit einhergehenden individuellen Semesterplanung gewährleistet. Somit kann das Studium sowohl mit Familientätigkeiten als auch mit einer Teilzeitstelle vereinbart werden.
Das Weiterbildende Studium umfasst insgesamt 6 Semester, d.h. 3 Jahre in Teilzeit. Durch den Teilzeitcharakter und die hohe Flexibilität bei der Studienplanung kann das Studium mit Familientätigkeit oder auch einer Teilzeiterwerbstätigkeit vereinbart werden.
Jedes Semester (Halbjahr) hat eine 15-wöchige Vorlesungszeit, in der die TeilnehmerInnen Veranstaltungen an der Universität belegen. Die restliche Zeit entfällt auf die Semesterferien (vorlesungsfreie Zeit).
Während der Vorlesungszeit verbringen die Studierenden im Durchschnitt 7Std. pro Woche in Lehrveranstaltungen.Dazu kommt die Zeit für die Vor- oder Nachbereitungen (z.B. Lesen von Texten, Anfertigen kleinerer Arbeiten, Besuche der Bibliothek), die individuell variieren kann.
In den Semesterferien (vorlesungsfreie Zeit) fallen einzelne Arbeiten an, wie zum Beispiel das Schreiben von Hausarbeiten. In der Orientierungsphase ist für die Semesterferien des Weiteren ein 60-stündiges Praktkum vorgesehen, in der Profilphase entfallen auf einzelne Semesterferien die Gruppenarbeit an einem Studienprojekt sowie die Arbeit an der Abschlussarbeit.