Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz – Implementation und Vernetzung
Projektleitung: Prof. Dr. Mujaheed Shaikh, Prof. Dr. Doris Schaeffer
Projektkoordination und -bearbeitung: Dr. Alexander Haarmann (Hertie School)
Projektlaufzeit: Januar 2022 - November 2023
Kooperationspartner: Markus Seelig (Stiftung Gesundheitswissen)
Hintergrund
Empirische Studien zeigen, dass die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe darstellt. Dabei kommt den Gesundheitsprofessionen/-berufen, speziell Ärzt:innen und Pflegefachpersonen, hohe Bedeutung zu. Sie sind nach wie vor erste Anlaufstelle bei Gesundheits- und Krankheitsfragen und stellen eine wichtige Informationsquelle dar.
Um die Gesundheitskompetenz zu stärken, müssen die Gesundheitsprofessionen in der Lage sein, gesundheitsbezogenes Fachwissen und entsprechende Informationen so aufzubereiten, zu vermitteln und zu kommunizieren, dass diese von ihren Patient:innen verstanden, eingeschätzt und genutzt werden können. Ziel ist es dabei, gemeinsam zu informierten Entscheidungen bei Fragen zur Krankheitsbewältigung, Versorgung oder zur Gesundheitserhaltung und -förderung zu gelangen, aber auch, um Patient:innen zum souveränen Umgang mit Informationen zu befähigen. Neben diesen edukativen und kommunikativen Fähigkeiten benötigen Gesundheitsprofessionen ausreichende Kompetenz zum eigenen Informations- und Wissensmanagement. Inwieweit die Gesundheitsprofessionen/-berufe über diese Fähigkeiten – oder anders formuliert, über professionelle Gesundheitskompetenz – verfügen, ist eine offene Frage.
Zielsetzung und Vorgehen
Hier setzt das Projekt „Professionelle Gesundheitskompetenz von ausgewählten Gesundheitsberufen (PROF-GK-DE)“ an. Das Projekt startete im Januar 2022 und wird an der Hertie School und Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gesundheitswissen durchgeführt. In einer Online-Erhebung wurden insgesamt über 900 Ärzt:innen und Pflegefachpersonen in Deutschland befragt. Ziel dieser Piloterhebung war es, mehr darüber zu erfahren, wie leicht oder herausfordernd sie a) den eigenen Umgang mit Information und Wissen einschätzen, b) wie schwierig sie es beurteilen, Informationen und Wissen an Patient:innen zu vermitteln, und c) patientenzentriert mit ihnen zu kommunizieren.
Dazu wurde in Kooperation mit Wissenschaftler:innen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) und der Careum Stiftung (Schweiz) ein neues Konzept und ein darauf basierendes Erhebungsinstrument zur professionellen Gesundheitskompetenz entwickelt. Anschließend wurde es erstmals in den drei DACH-Ländern bei ausgewählten Gesundheitsprofessionen und -berufen in einer Piloterhebung eingesetzt. Die damit erhobenen Daten sollen ermöglichen, Ansatzpunkte für die Interventionsentwicklung zur Förderung von Gesundheitskompetenz durch die Gesundheitsprofessionen aufzeigen.
Publikationen und Vorgehen
Die Ergebnisse der Studie liegen nun vor. Insgesamt schätzen die befragten Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachpersonen ihre Fähigkeiten zur Förderung von Gesundheitskompetenz recht positiv ein. Gleichzeitig geben die Ergebnisse Einblick in bestehende Schwierigkeiten und weisen auf Optimierungsbedarf. Dies trifft etwa auf den Umgang mit statistischen Befunden, aber auch auf die Beurteilung und Einschätzung wissenschaftlicher Ergebnisse zu. Zwischen 15 % und 24 % der Befragten bewerten diese Aufgaben als herausfordernd. Auch Aufgaben im Bereich der systematischen, patientenzentrierten Informationsvermittlung fallen schwer. Der aktuell wichtige Bereich professioneller digitaler Gesundheitskompetenz, Patientinnen und Patienten also dabei zu unterstützen, mit digitalen Informationen umzugehen, zeigt das größte Verbesserungspotential.
Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit, auch die professionelle Gesundheitskompetenz zu stärken. Sie liefern zudem zahlreiche Hinweise dafür, wo dabei anzusetzen ist. Sollen die Gesundheitsprofessionen die ihnen zugedachte Rolle bei der Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung kompetent ausfüllen, ist empfehlenswert, diese aufzugreifen.
Den Bericht mit den detaillierten Ergebnissen der Studie können Sie hier herunterladen.
Wenn Sie interessiert sind an den Ergebnissen der zeitgleich durchgeführten Länderstudien in Österreich und der Schweiz, finden Sie die jeweiligen Berichte auf den Seiten der Partnerinstitutionen Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz und des Careum in Zürich.
Weitere Publikationen
Working Group on Professional Health Literacy (Schaeffer, D./De Gani, S./Griebler, R./Griese, L./Haarmann, A. Jacks, R.) (2022): Health literacy in health professionals – conceptualising and piloting a new measuring instrument, European Journal of Public Health, Volume 32, Issue Supplement 3, October 2022, ckac129.661, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckac129.661.
Veranstaltungen
Auf dem Forum Gesundheitskompetenz 2023 (20. Juni 2023 in Berlin) wurden die Ergebnisse zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mitglieder des Projektteams haben die Ergebnisse der Studie auch auf verschiedenen Konferenzen weiteren Gelegenheiten präsentiert. Hier sind u.a. die gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e. V. (DGSMP), Deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz e. V. (DNGK) und des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz (NAP) (30. August--01. September 2023 in Hannover), die "International Conference on Health Promoting Hospitals and Health Services" (20.-22. September 2023 in Wien) sowie der "Deutschen Kongress für Versorgungsforschung" (4.-6. Oktober 2023 in Berlin) zu nennen.
Die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (bvpg) hat einen zusammenfassenden Artikel zu den Ergebnissen der Studie verfasst, der hier zu finden ist: "Erste Studie zur professionellen Gesundheitskompetenz".
Projektleitung: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. Ullrich Bauer, Prof. Dr. Claudia Hornberg
Projektmitarbeit: Dr. Dominique Vogt, Prof. Dr. Orkan Okan
Projektlaufzeit: August 2020 - August 2022
Hintergrund
Vorliegende Studien zur Gesundheitskompetenz belegen, dass große Teile der Bevölkerung und besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen häufig Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen haben. Für Deutschland kam die erste repräsentative Studie zur Gesundheitskompetenz (HLS-GER) sogar zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine geringe Gesundheitskompetenz aufweist und somit Schwierigkeiten hat, gesundheitsrelevante Informationen ausfindig zu machen, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. In Reaktion darauf wurde die Stärkung der Gesundheitskompetenz vielfach gefordert. Dabei kommt der Realisierung von gesundheitskompetenten Organisationen eine besondere Rolle zu. Sie bildet auch den Kern einer Empfehlung des Nationalen Aktionsplans zur Förderung der Gesundheitskompetenz (NAP) in Deutschland.
Zielsetzung
Dieses Projekt will zur Entwicklung Gesundheitskompetenter Gesundheitsorganisationen (GKO‘s) in Deutschland beitragen. Dafür wird der Frage nachgegangen, wie die Umsetzung von GKO‘s im deutschen Gesundheitssystem gefördert werden kann. International liegen zum Thema bereits verschiedene Konzepte, Arbeitshilfen, Materialien und Instrumente vor. Sie wurden aber noch nicht für das deutsche Gesundheitssystem und dessen Organisationen aufbereitet. Das Ziel des Projekts besteht daher darin, eine Bestandsaufnahme zu bestehenden Konzepten, Ansätzen und Best-Practice-Beispielen vorzunehmen und der Frage nachzugehen welche Rahmenbedingungen zur Umsetzung von GKO‘s erforderlich sind.
Vorgehensweise
Dazu erfolgt in einem ersten Schritt eine mehrstufige systematische Literatur- und Materialrecherche (Scoping Review) zur Beantwortung der Fragestellungen des Projekts. Darauf aufbauend werden Workshops mit Fachpersonen und Leitungskräften aus der medizinischen Primärversorgung sowie der ambulanten Pflege durchgeführt. Diese widmen sich der Prüfung der Transferierbarkeit der Ergebnisse auf das deutsche Gesundheitssystem und dessen Organisationen.
Die Ergebnisse fließen in einen Überblicksbericht, der von einem Partnerprojekt zur Erarbeitung eines onlinebasierten Methodenkoffers genutzt wird.
Gefördert durch:
Bundesministerium für Gesundheit
Projektleitung: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Eva-Maria Berens
Projektmitarbeit: Monika Mensing, Julia Klinger
Projektlaufzeit: 09/2018 - 09/2023
Kooperationspartner*innen: Prof. Dr. Sarah Carol (University College Dublin), Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School)
Hintergrund
Menschen mit Migrationshintergrund machen mittlerweile fast ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland aus. Bisherige Ergebnisse deuten an, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund bei dem Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen vor besondere Schwierigkeiten gestellt sehen. Bislang liegen jedoch nur wenige vertiefende Studien über die Ursachen, Konsequenzen und das Ausmaß der Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland vor.
Zielsetzung
Ziel des Projekts ist es daher, vertiefende Daten zur Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund zu generieren, um eine Grundlage für die Entwicklung zielgruppenspezifischer Interventionen zu schaffen.
Vorgehensweise
Die Vorgehensweise ist konzeptionell und methodisch eng mit den HLS-GER und HLS-GER 2-Studien verknüpft. Für die Befragung wird der dort eingesetzte Fragebogen zunächst auf Basis einer Literaturrecherche an die Besonderheiten der hier im Mittelpunkt stehenden Bevölkerungsgruppe angepasst. In einer Querschnittbefragung sollen dann etwa 1.000 Menschen mit Migrationshintergrund persönlich befragt werden.
Den Ergebnisbericht zur Studie finden Sie hier. Weitere Veröffentlichungen zum Projekt sind der Publikationübersicht zu entnehmen.
Förderung
Robert Bosch Stiftung
Projektleitung: Prof. Dr. Ullrich Bauer, Dr. Orkan Okan, Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School, Berlin)
Projektmitarbeit: Torsten Bollweg, Dr. Eva-Maria Berens
Projektlaufzeit: März 2020 - Dezember 2020
Hintergrund
Das Ziel dieses Vorhabens ist es, die Coronavirusbezogene Gesundheitskompetenz in der deutschen Bevölkerung (16 Jahre und älter) zu zwei Messzeitpunkten im Jahr 2020 zu erfassen. Die geplante Erhebung knüpft an die erste HLS-COVID-19 Erhebung an, die von der Universität Bielefeld im März/April 2020 kurz nach dem Inkrafttreten der unterschiedlichen gesundheitspolitischen Maßnahmen zum Infektionsschutz und der Prävention durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass es 51% der deutschen Bevölkerung schwer bis sehr schwer fällt, gesundheitsbezogene Informationen und Empfehlungen der Behörden und Medien zum Thema Coronavirus zu verstehen, bewerten und in ihrem Lebensalttag anzuwenden. Besonders die Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit wurde als schwierig empfunden und zog Verunsicherungen nach sich. Insgesamt fühlten sie sich aber die deutsche Bevölkerung gut mit Informationen zum Coronavirus versorgt. Das spiegelt zugleich die Informationssituation wider, denn nach kurzen Startschwierigkeiten, wurden zahlreiche Informationen mit den wichtigsten Botschaften zur Verhinderung einer Coronavirus Infektion und den getroffenen politischen Maßnahmen bereitgestellt.
Wie die Erhebung im März/April zeigt, wurde die Bevölkerung durch die Informationsmaßnahmen anfänglich gut erreicht. Mittlerweile hat mit den sogenannten Lockerungen eine weitere Phase in der Pandemie begonnen, in der immer wieder neue Informationen über den Bestand oder die sukzessiv erfolgenden Neuregelungen von Maßnahmen, die regional variieren, erforderlich sind. Doch ist offen, ob und wie diese von der Bevölkerung aufgenommen und verstanden werden. Zugleich stellt sich mit den Lockerungen die Frage, ob auch das eigene Präventionsverhalten "gelockert" wird, was zu kontraproduktiven Entwicklungen führen dürfte. Zudem wird die Pandemie von einer Infodemie begleitet, eine Flut von richtigen und falschen Informationen zum Coronavirus und COVID-19, die sich im Internet, den Sozialen Medien sowie weiteren digitalen Kommunikationskanälen rasant verbreiten. Insbesondere Des- und Fehlinformation stellen eine besondere Gefahr dar. Eine Coronavirus-bezogene Gesundheitskompetenz hilft zwischen Des- und Fehlinformation und den richtigen Informationen zu unterscheiden, was wiederum zentral für den Erfolg von Public Health Maßnahmen ist. Daher geht dieses Vorhaben der Frage nach, wie sich angesichts dessen das Ver-trauen in Coronavirus-bezogene Information in der Zwischenzeit entwickelt hat und welchen Einfluss das wiederum auf das Präventionsverhalten bzw. den Um-gang mit dem neuen Gesundheitsrisiko hat und welche gesundheitspolitischen Konsequenzen daraus erwachsen.
Dieses in Erfahrungen zu bringen ist das Thema der geplanten, hier beantragten Befragungswellen, die deshalb um Fragen zum realen Gesundheits- und Präventionsverhalten erweitert werden sollen. Darüber hinaus ist geplant, einen Vergleich der deutschsprachigen Länder in die Untersuchung zu integrieren, um weitergehende gesundheitswissenschaftlich und politisch relevante Erkenntnisse ableiten zu können.
Kooperationspartner
Gesundheit Österreich GmbH (Prof. Dr. Jürgen Pelikan (†); Dr. Robert Griebler, robert.griebler@goeg.at, Bereich: Gesundheit und Gesellschaft, Gesundheit Österreich GmbH, Stubenring 6, 1010 Wien, T +43 1 515 61-177)
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (Dr. Christina Dietscher), Stubenring 1, 1010 Wien
Careum Stiftung Zürich (Dr. Saskia Gehrig, saskia.gehrig@careum.ch, Bereich: Gesundheitskompetenz, Careum, Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich, T +41 43 222 64 29)
Den Ergebnisbericht zur Studie finden sie hier.
Projektleitung: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Eva-Maria Berens
Projektmitarbeit: Dr. Lennert Griese, Svea Gille
Projektlaufzeit: Januar 2019 - Juni 2021
Kooperationspartner: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann
Hintergrund
Gesundheitskompetenz (Health Literacy) ist eine wesentliche Voraussetzung gesundheitlicher Chancengleichheit. Der erste europäische Health Literacy-Survey (HLS-EU, 2009-2012) und weitere Studien in europäischen und asiatischen Ländern zeigten jedoch, dass ein großer Teil der Bevölkerung über eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz verfügt. Für Deutschland kam die erste repräsentative Studie zur Gesundheitskompetenz (HLS-GER) sogar zu dem Ergebnis, dass hier mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine geringe Gesundheitskompetenz aufweist und somit Schwierigkeiten hat, gesundheitsrelevante Informationen ausfindig zu machen, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden.
Mit dem HLS-GER konnte eine erste Datengrundlage zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland geschaffen werden. Um sie zu erweitern, erfolgt aktuell eine Wiederholungsbefragung (HLS-GER 2). Sie ist Teil des internationalen Health Literacy-Surveys (HLS19), der als Projekt des „WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL)“ konzipiert und durchgeführt wird.
Zielsetzung
Ziel des Projekts ist eine erneute Untersuchung der Gesundheitskompetenz in Deutschland, um die bestehende Datenbasis über Gesundheitskompetenz in Deutschland und international zu erweitern und vertiefen und eine Grundlage für die Interventionsentwicklung zu schaffen.
Vorgehensweise
Die Vorgehensweise lehnt sich konzeptionell und methodisch an die quantitative Befragung der ersten HLS-GER Studie sowie des Europäischen Health Literacy-Surveys (HLS-EU) an. Geplant ist eine erneute repräsentative, persönliche Befragung von 2.000 Personen zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung Deutschlands. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erweiterung der Befragung um neue Themenbereiche wie Digital Health Literacy oder Navigation Health Literacy.
WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL)
Das M-POHL-Netzwerk wurde im Februar 2018 unter dem Dach der Health Information Initiative (EHII) der WHO Europa mit der Verabschiedung der Wiener Erklärung zur Messung der Gesundheitskompetenz in Europa gegründet. Die Mitgliedsstaaten von M-POHL sind mit einer wissenschaftlichen und einer politischen Vertretung am Netzwerk beteiligt. Das Netzwerk versteht sich als Rahmen für eine regelmäßige Messung der populations- und organisationspezifischen Health Literacy Daten und initiiert den HLS19 als ersten wichtigen Grundstein zur Zielerreichung.
Den Ergebnisbericht zur Studie finden sie hier.
Projektlaufzeit: 2019 - 2021
Projektleitung: Das Projekt wurde auf internationaler Ebene von Prof. Dr. Jürgen Pelikan (†) geleitet. Der HLS-GER 2 ist Teil der internationalen Studie HLS19
Hintergrund
Schon mit dem Europäischen Health Literacy Survey (HLS-EU: 2009-2012) wurden erste wichtige Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz in acht europäischen Ländern gewonnen, darunter Deutschland mit dem Bundesland NRW. Die Erhebung hat die Gesundheitskompetenzforschung in vielen Ländern stimuliert und auch die politische Diskussion über das Thema inspiriert. In der Zwischenzeit haben sich jedoch zahlreiche und gesellschaftliche Veränderungen vollzogen, die eine erneute Erhebung der Gesundheitskompetenz erfordern. Die weltweit voranschreitende Digitalisierung, die auch im Gesundheitswesen deutlich spürbar ist, und ein immer größer werdendes Spektrum an Informationsmöglichkeiten und gesundheitsrelevanten Informationen bilden nur einige Tendenzen.
Zielsetzung
Mit dem Internationalen Health Literacy Survey (HLS19), initiiert durch das WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL), wird von bis 2019 bis 2020 eine neue international möglichst standardisierte Erhebung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Ländern der größeren WHO Region Europa vorbereitet und durchgeführt. Ziel ist es
Vorgehensweise
Am HLS19 partizipieren 17 Länder, darunter Deutschland mit dem HLS-GER 2 unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Schaeffer. Die aus den nationalen Studien zusammengesetzte internationale Studie wird vom International Coordinating Centre (ICC) unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Pelikan geleitet und koordiniert. Die Gesundheitskompetenz wird in dem Survey mit einer überarbeiteten Fassung des HLS-EU-Q erhoben. Ergänzend wurden im Rahmen des HLS19 neue Themenpakete entwickelt, so u.a. zur Digital Health Literacy, Navigation Health Literacy und Communicative Health Literacy. Sie können von den Ländern optional erhoben werden.
Projektleitung:
Projektlaufzeit:
Der HLCA-Forschungsverbund
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt "Health Literacy im Kindes- und Jugendalter (HLCA) als Ziel von Gesundheitsförderung und Primärprävention" wird ab März 2015 bis Februar 2018 dieses Desiderat sowohl theoretisch als auch empirisch multidisziplinär und international ausarbeiten. In drei Arbeitsblöcken (AB) zu jeweils drei Teilprojekten werden HL Grundlagenforschung (AB1), Mental-HL (AB2) und eHL (AB3) erforscht werden. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines theoretischen Rahmens für die Förderung von HL im Kindes- und Jugendalter. Des Weiteren geht es um die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Maßnahmen zur Förderung von HL sowie von Prävention und Gesundheitsförderung am Beispiel von Mental HL und eHL. Der Verbund wird zudem Methoden zur Erfassung von HL bei Kindern und Jugendlichen entwickeln, testen und validieren. Hierbei werden sowohl quantitative als auch qualitative Methoden und Materialien zur Anwendung kommen.
Der HLCA-Verbund wird durch die theoretisch fundierte Konzeptualisierung des HL-Konzeptes für die Zielgruppe „Kinder und Jugendlichen“ die Entwicklung, Erprobung und den Praxistransfer von bedarfsspezifischen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention fördern.
Über das Projekt
1. Förderphase:
Im Mittelpunkt der ersten dreijährigen Förderphase steht, neben der theoretisch-konzeptionellen Grundlagenforschung zu Health Literacy, auch die Anwendungs- und Praxisorientierung. So sind angewandte Forschungsaktivitäten in Bereichen geplant, die für die Entwicklung der kindlichen und jugendlichen Gesundheit von hoher Bedeutung sind: 'Mental Health Literacy' und 'eHealth Literacy'. Während sich Mental Health Literacy dem Bereich der psychologischen Gesundheit und dem mentalen Wohlbefinden zuwendet, stehen bei eHealth Literacy der Umgang mit und die Anwendung von Informationen aus der digitalen Medienwelt im Vordergrund. Um dieses Forschungsprogramm umzusetzen, werden drei Arbeitsblöcke unterschieden, denen wiederum jeweils drei Teilprojekte zugeordnet werden. Deren Hintergründe und Zielsetzungen können in den jeweiligen Teilprojektbereichen auf dieser Internetseite eingesehen werden.
Im HLCA-Verbund existieren drei regionale Cluster: Arbeitsblock 1 wird an der Universität Bielefeld und am Robert Koch-Institut Berlin, Arbeitsblock 2 in Nordrhein-Westfalen (Bielefeld, Paderborn, Duisburg-Essen) und Arbeitsblock 3 in Baden-Württemberg (Freiburg) implementiert. Die Teilprojekte werden von jeweils einem/r oder zwei Projektleiter/innen, die für die Umsetzung des Arbeitsplans verantwortlich sind, koordiniert. Darüber hinaus wird ein Synthese-Projekt im Verlauf des dritten Jahres umgesetzt.
Der erste Arbeitsblock (Grundlagenforschung), der von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Universität Bielefeld und des RKI bearbeitet wird, besteht aus den Projekten TeCoMo ('theories, concepts and models'), MoMChild ('methods of measuring HL of children') und MOHLAA ('measurement of HL among adolescents'). Die Projekte im Arbeitsblock 2 (Mental Health Literacy) werden von der Universität Bielefeld (TEACHER-MHL ? 'health promotion for children of mentally ill parents', 'assessment and promotion of teacher-specific mental health literacy') bzw. im Rahmen von Kooperationen durchgeführt, wie im Falle des Projekts NePP ('needs for primary prevention in families with mentally ill parents'), dessen Durchführung der Katholischen FH (Paderborn) und der Universität Bielefeld obliegt. Auch das Projekt PROVIDER-MHL ('parents suffering from mental disorders and their unaffected children in municipal child and youth services'), wird arbeitsteilig an der Universität Duisburg-Essen und an der Universität Bielefeld implementiert. Die Projekte im Arbeitsblock 3 (eHealth Literacy) werden von der Pädagogischen Hochschule Freiburg durchgeführt. Das Forschungsprogramm des HLCAVerbunds wird durch ein blockübergreifendes Projekt (SyntHLCA) ergänzt, das im letzten Förderjahr die Ergebnisse der einzelnen Teilprojekte synthetisieren und auf dieser Grundlage, unter Einbezug gesundheitsökonomischer Analysen sowie gender- und diversity Aspekte, politische und strategische Handlungsempfehlungen entwickeln wird.
2. Förderphase:
Der HLCA-Verbund wird in der zweiten Förderphase unverändert Health Literacy in der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen im Kontext von Gesundheitsförderung und Primärprävention erforschen. Der Forschungsschwerpunkt wird von eher grundlagenorientierter auf anwendungsorientierte Forschung mit bedeutendem Praxisbezug verschoben. Das übergeordnete Ziel der zweiten Förderphase des HLCA-Verbundes ist demnach, durch anwendungsorientierte Forschungsprojekte Erkenntnisse zu generieren und anzuwenden, um in der Health Literacy-Forschung den Lückenschluss zwischen Wissenschaft und Praxis- bzw. Politik-Maßnahmen herzustellen (?Closing the Science-to-Practice Gap?). Die thematisch-methodischen Forschungsschwerpunkte sind dabei:
1. Health Literacy-Surveyforschung
2. Health Literacy-Interventionsforschung
3. Health Literacy-Policyforschung
Als vierte Säule der Forschung adressiert der HLCA-Verbund die Untersuchung und Begleitevaluation der Teilprojekte im Hinblick auf die Faktoren Gender-, Diversity sowie Gesundheitsökonomie. Hierbei werden auch intersektionale Ungleichheitsmerkmale Gegenstand der Analysen sein. Die Forschungsergebnisse aus der ersten Förderphase verdeutlichen im Zusammenhang mit den thematisch-methodischen Forschungsschwerpunkten nicht nur signifikante und weitreichende Leerstellen bei Health Literacy-Förderprogrammen und Strategien für Kinder und Jugendliche, sondern stellen selbst grundlegende Erkenntnisse für Aktivitäten dar und werden maßgeblich in die Forschungsprojekte der zweiten Förderphase einfließen. Die Ziele der zweiten Förderphase für den HLCA-Verbund und dessen Teilprojekte lassen sich vor diesem Hintergrund wie folgt beschreiben:
Die Ziele der Teilprojekte:
Der Verbund wird sich aus insgesamt neun Teilprojekten zusammensetzen, die sich an vier Standorten ansiedeln: an der Universität Bielefeld, am Robert Koch-Institut Berlin, an der Pädagogische Hochschule Freiburg und an der Universität Duisburg-Essen. Die thematischen Schwerpunkte der drei Arbeitsblöcke der ersten Förderphase: Health Literacy (HL, Säule 1), Mental Health Literacy (MHL, Säule 2) und e-Health Literacy (eHL, Säule 3) werden zwar in die zweite Förderphase überführt, jedoch wird sich die Säulen- bzw. die Arbeitsblocklogik aus wissenschaftlichen und technischen Gründen auflösen. Dieser Schritt geht notwendigerweise sowohl aus den neuen, anwendungsbezogenen Projektfragestellungen als auch aus der neuen Forschungsstruktur des HLCA-Verbundes hervor.
Projektleitung:
Projektlaufzeit:
Kurzbeschreibung
Das Teilprojekt PMO plus übernimmt in der zweiten Förderphase die Koordination, das Projektmanagement und die Qualitätssicherung des HLCA-Forschungsverbundes analog zur ersten Förderphase. Hierzu zählen die Verbundkommunikation, das Risikomanagement, die Planung und Durchführung von Verbund- und Beiratstreffen, Summer Schools und Workshops sowie die Dissemination der Ergebnisse und die Berichtlegung. Neben den technisch-administrativen Zielen verfolgt das Teilprojekt auch wissenschaftliche Ziele, die in der Durchführung einer qualitativen Politikfeldanalyse im Bereich Health Literacy im Kindes- und Jugendalter liegen.
Projektbeschreibung
Ziele des Teilprojekts PMO plus , das in der zweiten Förderphase ausschließlich am Standort Bielefeld verortet sein wird, sind in technische und wissenschaftliche zu unterteilen. Hierfür werden zwei Module verwendet: (1) das genuine Projektmanagement (technische Ziele) sowie (2) das Forschungsmodul (wissenschaftliche Ziele). Für das Teilprojekt PMO plus werden drei Mitglieder verantwortlich sein: der Verbundkoordinator Prof. Dr. Ullrich Bauer, sein Stellvertreter Dr. Paulo Pinheiro und der Projektmanager Orkan Okan. Wie bereits in der ersten Förderphase des HLCA-Forschungsverbundes wird das Teilprojekt PMO plus in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat Forschungsförderung & Transfer (FFT), der zentralen Serviceeinrichtung an der Universität Bielefeld für Management, Einwerbung und Durchführung von Drittmittel-Projekten sowie zum Wissens- und Innovationstransfer, die wissenschaftliche und technische Organisation des Forschungsvorhabens in der zweiten Förderphase von 2018-2021 koordinieren.
(1) Zu den eher technischen Zielen des Projektmanagements zählen der Aufbau (und die Anpassung), die Pflege und die Entwicklung von Strukturen, welche die Umsetzung der Arbeitspläne aller Teilprojekte unterstützen und gewährleisten. Das Teilprojekt PMO plus wird für die Etablierung von Kommunikationsstrukturen, sowie Qualitätssicherung und Risikomanagement verantwortlich sein und diese für den Gesamtverbund umsetzen. PMO plus trägt mit der Schaffung von strukturierten, transparenten und effizienten Arbeitsabläufen wesentlich zur Zielerreichung der Verbund- und Teilprojektziele bei. Die technischen Arbeitsziele können wie folgt zusammengefasst werden:
(2) Zu den eher wissenschaftlichen Zielen im Forschungsmodul des Teilprojekts PMO plus zählt die Policy-Forschung mit einer Governance-orientierten, qualitativen Politikfeldanalyse im Bereich Health Literacy. Hierbei nimmt die Policy-bezogene Implementationsforschung die primäre Analyseperspektive ein, die nicht mehr nur den Staat als Primat der politischen Leitung begreift, sondern auch weitere Policy-Akteur_innen einschließt, die in gesundheitspolitisches Handeln und in der politischen Steuerung involviert sind. Das primäre Ziel der Forschung wird die Generierung von evidenzbasiertem Wissen, die Analyse von nationalen und internationalen Health Literacy-Policies, die Ableitung von Empfehlungen für Policy und Governance Akteur_innen sowie das Erstellen von ‚Good Practices‘ für politikunterstütze Ansätze in der Gesundheitsförderung und Primärprävention im Kindes- und Jugendalter mit einem zentralen Fokus auf Health Literacy sein. Hierbei werden sowohl die vorliegenden Grundorientierungen, die wissenschaftstheoretischen Akteur_innenpositionen und Gegenstandsbereiche erfasst, um Erklärungsmodelle und wissenschafts- und praxis-/politiktheoretische Implikationen abzuleiten vor dem Wirklichkeitsverständnis in Bezug zum Gegenstand Health Literacy. Die Ziele können hierbei wie folgt zusammengefasst werden:
Projektleitung: Prof. Dr. Ullrich Bauer, Dr. Paulo Pinheiro
Projektlaufzeit: 03/2018 - 02/2021, 03/2021 - 12/2022 (Corona-bedingte Verlängerung)
Projektmitarbeit: Torsten Bollweg
In der zweiten HLCA-Förderphase werden im Teilprojekt HL-Kids-NRW die Forschungsarbeiten des Vorgängerprojekts "MoMChild" direkt weitergeführt. In der ersten Förderphase wurde eine für 9- bis 10-jährige Kinder angepasste Version des European Health Literacy Survey Questionnaire (HLS-EU-Q) entwickelt und validiert, der HLS-Child-Q15, welcher nun (1) in einer für Nordrhein-Westfalen repräsentativen Erhebung unter Kindern im Alter von 9 bis 10 Jahren angewendet wird. Der Fragebogen wird zudem (2) übersetzt und (3) für Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren weiterentwickelt.
Projektbeschreibung
Das Teilprojekt HL-Kids-NRW verfolgt in der zweiten HLCA-Förderphase drei Hauptziele:
Im Folgenden werden diese drei Zielen näher beschrieben.
Repräsentative Health Literacy-Erhebung in NRW
Bisher liegen keinerlei repräsentative Daten zur Health Literacy von Grundschulkindern in Deutschland vor. Um diese Forschungslücke zu schließen, erfolgt eine repräsentative Erhebung der Health Literacy von Schüler*innen der vierten Schulklasse (Alter: 9 bis 10 Jahre) in NRW. Hierbei kommt der im Vorgängerprojekt erprobte Fragebogen HLS-Child-Q15 zum Einsatz, welcher ein Erhebungsinstrument multidimensionaler Health Literacy darstellt. Der Fragebogen erfasst folglich nicht nur die Schwierigkeiten, die Kinder dabei haben gesundheitsrelevante Informationen im Kontext der Krankheitsversorgung zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden (z.B. Informationen über Krankheiten und deren Behandlung), sondern auch der Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen in den Kontexten der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung wird adressiert. Diese Art der Messung ist konsistent mit der europäischen Health Literacy Studie sowie mit den zahlreichen mit dem HLS-EU-Q durchgeführten internationalen Vergleichsstudien. Dieses Forschungsvorhaben ist hierdurch unmittelbar anschlussfähig, wobei die Nutzung einer Adaption des HLS-EU-Q zur Erfassung der Health Literacy von Kindern weltweit ein Novum sowie Alleinstellungsmerkmal ist. Die Güte des Fragebogens wurde im Rahmen der ersten Förderphase qualitativ als auch quantitativ überprüft und der Fragebogen wird von 9- bis 10-jährigen Kindern gut angenommen.
Mit der repräsentativen Erhebung der Health Literacy von Kindern in NRW erfolgt nicht nur eine erstmalige Bestandsaufnahme zur Bestimmung eines etwaigen Interventionsbedarfs, sondern gleichzeitig auch eine empirische Überprüfung der bedingenden Faktoren von Health Literacy sowie der Wirkung auf zentrale gesundheitliche Outcomes, wie z.B. den selbstberichteten Gesundheitsstatus sowie verschiedene Aspekte des Gesundheitsverhaltens.
Übersetzung und kulturelle Adaption
Das zweite Ziel von HL-Kids-NRW ist die Übersetzung des Fragebogens ins Englische und Portugiesische. Die englische Übersetzung gilt der allgemeinen Verfügbarmachung des Fragebogens für die internationale Forschungsgemeinschaft; die portugiesische Übersetzung findet mit Hinblick auf eine geplante nationale Vollerhebung der Health Literacy unter portugiesischen Schüler*innen statt. Hierfür liegen bereits etablierte Kooperationen vor, die den Feldzugang zur Zielgruppe ermöglichen. Die Übersetzungs- und Adaptationsarbeit ist als notwendige Voraussetzung zu sehen, um eine flächendeckende Erhebung im internationalen Kontext zu ermöglichen.
Adaptierung an Jugendliche im Alter von 11-13 Jahren
Drittens wird beabsichtigt, einen Fragebogen zur Erfassung der Health Literacy von 11- bis 13-Jährigen zu entwickeln. Damit wird die Lücke zwischen den Forschungsarbeiten der HLCA-Projekte MoMChild (Fragebogen für 9- bis 10-Jährige) und MOHLAA (Fragebogen für 14- bis 17-Jährige) geschlossen und eine "nahtlose" Erfassung der Health Literacy von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ermöglicht.
Projektlaufzeit: 03/2018-02/2021
Projektleitung: Prof. Dr. Ullrich Bauer, Dr. Paulo Pinheiro
Projektmitarbeit: Tessa Schulenkorf
Kurzbeschreibung
In der zweiten HLCA-Förderphase befasst sich das Teilprojekt Tool-HLCA mit der Frage, wie die Health Literacy von Kindern- und Jugendlichen in Deutschland gefördert werden kann. Zwei zentrale Komponenten sind die Recherche vorhandener Programme und Strategien und die Entwicklung einer Methodenbox (Toolbox) zur Förderung von Health Literacy bei Schüler_innen der 7. Und 8.Klassen jeder Schulform in Deutschland.
Projektbeschreibung
Das Teilprojekt Tool-HLCA konzentriert sich auf die Frage, wie die Health Literacy von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gefördert werden kann.
Das Teilprojekt beinhaltet eine umfangreiche Recherche von vorhandenen Strategien, Programmen und Maßnahmen für die Zielgruppe sowie die Analyse dieser mit ausgewählten Qualitätskriterien. Das übergeordnete Projektziel ist die Entwicklung einer Toolbox (Methodenkoffer) für die Förderung von Health Literacy im Kindes- und Jugendalter. Zentrale Bestandteile des Projekts sind:
Die Toolbox richtet sich besonders an verschiedene Akteur_innen in der Forschung und Praxis. Die Toolbox kann daher als "Baukasten" mit anwendungsfreundlichen Methoden und Hilfestellungen zur Förderung von Health Literacy bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland genutzt werden. Dabei werden schulische und obligatorische Vorgaben der Vermittlung digitaler Kompetenzen, sowie curriculare Anschlussstellen beachtet und somit die Stärkung von Gesundheitskompetenz wirksam eingebunden.
Das Teilprojekt Tool-HLCA knüpft an die Forschungsarbeiten des Vorgängerprojekts 'TeCoMo' (erste HLCA-Förderphase 2015-18) an: die Erkenntnisse zum konzeptionellen Verständnis von Health Literacy im Kindes- und Jugendalter stellen die konzeptionelle Grundlage für Tool-HLCA dar. Im HLCA-Verbund arbeitet Tool-HLCA sehr eng mit den anderen Teilprojekten zusammen, da die Projekte sowohl während der Durchführung als auch der Dissemination der Ergebnisse voneinander profitieren.
Projektdauer: 03/2018-02/2021
Projektleitung: Prof. Dr. Ullrich Bauer, Dr. Paulo Pinheiro
Projektteam: Alexandra Fretian, Sandra Kirchoff
Kurzbeschreibung
IMPRES ist das Nachfolgeprojekt von „NePP“. Ziele des Teilprojekts ist die Prävention psychischer Erkrankungen durch die Implementierung und Evaluierung einer frühen Intervention zur Förderung von Mental Health Literacy (MHL). Zudem soll auf die Reduktion des Stigmas psychischer Erkrankungen abgezielt werden, da dies häufig eine Barriere bei der Hilfesuche darstellt. Die Intervention soll auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche entwickelt und durch den Einsatz medialer Inhalte ergänzt werden.
Projektbeschreibung
Die Ziele für das Teilprojekt IMPRES in der zweiten Förderphase basieren auf Ergebnissen des Vorgängerprojekts „NePP“ in der ersten HLCA-Förderphase und beinhalten die Entwicklung, Durchführung und Evaluation einer Intervention zur Förderung der Mental Health Literacy (MHL) von Kindern und Jugendlichen. Im Rahmen der angewandten MHL-Interventionsforschung bei Kindern und Jugendlichen lassen sich die Teilprojektziele wie folgt zusammenfassen:
Kern des Projektes ist also die Entwicklung, Implementierung und Evaluation einer Intervention zur Förderung der MHL von Kindern und Jugendlichen. Zudem soll der Einfluss der MHL-Förderung auf das Stigma psychischer Erkrankungen sowie auf Selbststigmatisierungsprozesse näher betrachtet werden. Langfristig sollen so die Förderung der Resilienz von Kindern und Jugendlichen sowie eine Senkung von Zugangsschwellen zu frühzeitiger Intervention bzw. Prävention angestrebt werden. Bei der Entwicklung und Durchführung der Intervention soll, falls möglich, auf bereits bestehende Projekte und Strukturen zurückgegriffen werden, um einen möglichst effizienten Umgang mit vorhandenen Ressourcen zu gewährleisten.
Ein zentraler Befund aus den MHL-Projekten der ersten Förderphase ist, dass Stigmatisierung ein relevantes Thema für Gesundheitsförderung und Primärprävention im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit darstellt, da sie die Aufnahme und Nutzung adäquater Hilfe und Unterstützung negativ beeinflusst. Stigma kann im Zusammenhang mit MHL diskutiert werden, wenn angenommen wird, dass es eine Folge von fehlenden oder missverstandenen Informationen zu psychischer Gesundheit ist. Zusätzlich beeinflusst es die Bewertung und Nutzung von Gesundheitsinformationen beim Treffen von Entscheidungen im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit bzw. Krankheit. In diesem Zusammenhang und auf Grundlage der Forschungsergebnisse aus der ersten Förderphase, kann MHL als das Verstehen, Bewerten und Nutzen von Gesundheitsinformationen definiert werden, um gesundheitsförderliche Entscheidungen mit Blick auf Fragen zu psychischer Gesundheit zu treffen. Auf Basis unserer Ergebnisse gehen wir davon aus, dass für Kinder und Jugendliche ein Bedarf an Interventionen, die Stigma und Selbststigma (Internalisierung stigmatisierender Einstellungen) reduzieren, besteht. Durch die Adressierung einer jungen Zielgruppe soll langfristig das gesellschaftliche Stigma beeinflusst werden.
Projektdauer: 04/2018- 03/2021
Projektleitung: Prof'in Dr. Doris Schaeffer, Dr. Annett Horn
Projektteam: Nina Lüke,Lara Sommer
Hintergrund
Der digitale Wandel durchdringt mittlerweile sämtliche Lebens- und Gesellschaftsbereiche und hält auch verstärkt im Gesundheitsbereich Einzug. So ist im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht nur eine Vielzahl an digitalen Gesundheitsanwendungen in unterschiedlichster Form entstanden, sondern auch die Art und der Zugang zu digitalen Gesundheitsinformationen haben sich verändert. Mittlerweile verfügen 90 % aller bundesdeutschen Haushalte über einen Internetanschluss und nutzen internetgestützte Anwendungen über drei Stunden täglich. Auch bei älteren Menschen zeigen sich die Bereitschaft zur Teilhabe an der Digitalisierung im Gesundheitswesen und ein steigender Trend zur vermehrten Nutzung digitaler Angebote. Um sich im digitalisierten Gesundheitswesen zurecht zu finden, bedarf es jedoch spezifischer Kompetenzen. Diese werden unter dem Begriff der „eHealth Literacy“ zusammengefasst. eHealth Literacy kann einen Beitrag zur Gesundheitserhaltung wie auch zur Bewältigung chronischer Krankheit leisten und zur Stärkung von Autonomie und Teilhabe der Zielgruppe der älteren Menschen beitragen.
Zielsetzung
Intention des Projektes ist es
1. der Frage nachzugehen, wie zielgruppenspezifische Konzepte zur Stärkung der eHealth Literacy von älteren Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen beschaffen sein müssen und welche Besonderheiten der anvisierten Zielgruppe sie zu beachten haben,
2. auf der Basis der dabei gewonnenen Erkenntnisse eine Intervention zur Förderung der eHealth Literacy von älteren Menschen, die von chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit bedroht sind, zu entwickeln und zu erproben.
Vorgehen
1. Durchführung einer systematischen Literaturanalyse zur Identifizierung international bereits existierender evidenzbasierter mehrdimensionaler Interventionen und von Good Practice Beispielen, die auf die Stärkung der eHealth Literacy bei älteren Menschen zielen.
2. Empirische Untersuchung der eHealth Literacy älterer Menschen und ihrer Bedürfnisse im Hinblick auf ein Schulungsangebot (Fokusgruppen sowie quantitative Datenerhebung).
3. Nutzung der Ergebnisse zur Konzipierung einer zielgruppenspezifischen Intervention zur Stärkung der eHealth Literacy.
4. Erprobung und Validierung der konzipierten Intervention.
Dieses Projekt ist Teil des Verbunds förges.
Link: Informationsseite für Teilnehmerinnen
Laufzeit
12/2017 bis 12/2019
Projektteam
Dr. Eva-Maria Berens (Projektkoordinatorin)
Dr. Sandra van Eckert (Projektmitarbeiterin), Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg, Institut für Gesundheit, FG Gesundheitswissenschaften
Kooperationspartner
Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 4 Prävention und Gesundheitsförderung
Prof. Dr. Jacob Spallek, Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg, Institut für Gesundheit, FG Gesundheitswissenschaften
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 6 Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft
Projektförderung
Eigenmittel der Fakultät für Gesundheitswissenschaft der Universität Bielefeld und des Fachgebiets Gesundheitswissenschaften der Brandenburgischen TU Cottbus-Senftenberg
Hintergrund
Als Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs wird für Frauen von 50 bis 69 Jahren ein Mammographie-Screening angeboten. Da das Mammographie-Screening jedoch neben einigen Vorteilen auch Nachteile hat, spielt die informierte Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund wurde von 2012-2014 im Rahmen der ersten InEMa-Befragung untersucht, welcher Anteil der deutschen Bevölkerung und insbesondere von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund sich auf der Basis einer informierten Entscheidung für oder gegen die Inanspruchnahme des Mammographie-Screening-Programms entscheidet und welche Rahmenbedingungen und personellen Faktoren auf die informierte Entscheidung und auf die (Nicht-)Teilnahme am Screening einen Einfluss haben. Die Ergebnisse zeigten, dass nur etwa 27 Prozent der Frauen eine Informierte Entscheidung für oder gegen die Teilnahme trafen. Bei Fragen mit türkischem Migrationshintergrund war dieser Anteil noch geringer.
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist es
Vorgehensweise
Etwa 1.000 Frauen, die bereits an der ersten InEMa-Studie teilgenommen haben, werden erneut schriftlich zu verschiedenen Aspekten des Teilnahmeverhaltens, der Informierten Entscheidung und weiterer relevanter Themenaspekte befragt.
Hintergrund und Zielsetzung
Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland - konkret 54,3% - hat eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz, so das Ergebnis der ersten bevölkerungsweiten deutschen Studie zur Gesundheitskompetenz. Um diese Situation zu verbessern und dem Thema zu größerer Resonanz in der Politik und bei wichtigen Stakeholdern und Akteuren zu verhelfen, wurde nach dem Vorbild anderer Länder ein Nationaler Aktionsplan erarbeitet. Darin werden die wichtigsten Herausforderungen zur Förderung der Gesundheitskompetenz aufgelistet und 15 konkrete Empfehlungen in vier Handlungsfeldern benannt.
Vorgehensweise
Der 2018 dem Gesundheitsminister überreichte Aktionsplan wurde von einer Gruppe anerkannter Expert*innen entwickelt und mit Repräsentant*innen aus Politik und Gesellschaft, Angehörigen der unterschiedlichen Gesundheitsberufe, Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie Patienten- und Bürgervertreter*innen konsentiert. Die Umsetzung des Aktionsplans wird seither durch diverse Expertenworkshops begleitet, in denen einzelne Empfehlungen des Nationalen Aktionsplans aufgegriffen, intensiv diskutiert und in umsetzbare Einzelziele übersetzt werden. Die Ergebnisse der Workshops fließen jeweils in Strategiepapiere ein, die sukzessive veröffentlicht und auf einer Tagung zusammengeführt und diskutiert werden.
Vertiefende Informationen
Projektleitung
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld (Federführung), Prof. Dr. Ullrich Bauer, Fakultät für Erziehungswissenschaften, Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter (ZPI), Universität Bielefeld, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Hertie School, Berlin, Dr. Kai Kolpatzik, AOK-Bundesverband
Koordination
Dr. Annett Horn
Projektmitarbeiter*innen
Svea Gille
Laufzeit
02/2016 bis 09/2020
Hintergrund/Zielesetzung
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld und der Fachbereich Gesundheit und Wirtschaft der Fachhochschule Bielefeld starteten eine gemeinsame Forschungskooperation, die zugleich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dient. Der vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW geförderte Forschungsverbund zielt auf den sozio-demografischen und epidemiologischen Wandel, der das gesamte Gesundheitswesen vor große Herausforderungen stellt − auch die Pflege. Herausforderungen zeigen sich hier u. a. im Bereich der Prävention von und bei Pflegebedürftigkeit, in den unterschiedlichen Bereichen der pflegerischen Versorgung und bei unterschiedlichen Nutzergruppen, sowie in der seit langem beklagten mangelnden Patienten- und Nutzerorientierung. Mit dem Forschungsverbund soll ein Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen geleistet werden.
Er konzentriert sich auf zwei Themenschwerpunkte:
Projektteam
Kontakt
Universität Bielefeld: Prof. Dr. Kerstin Hämel
Fachhochschule Bielefeld: Elke Rosowski, Dr. Renate von der Heyden
Laufzeit
10/2013 bis 2016
Projektleitung und -koordination
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Gudrun Quenzel
Projektmitarbeiterinnen
Melanie Messer (bis 12/2015)
Projektförderung
Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Hintergrund/Zielsetzung
Ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und jüngere Menschen mit niedrigem Bildungs- und Sozialstatus sind besonderen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Zugleich laufen sie Gefahr, dass sie benötigte Versorgungsleistungen nicht oder unzureichend erhalten. Sie so in ihrer Kompetenz zu stärken, dass sie sich erfolgreich für den Erhalt ihrer Gesundheit und eine bedarfsgerechte Versorgung engagieren können, ist daher eine zusehends wichtige Aufgabe geworden, die gerade für vulnerable Gruppen essentiell ist. Um diese Aufgabe angehen und zielgerichtete Interventionen entwickeln zu können, fehlt es jedoch an differenzierten empirischen Daten.
Das Projekt zielt daher darauf, in einer Querschnittsbefragung die Gesundheitskompetenz (Health Literacy) vulnerabler Gruppen in NRW zu erheben. Die Befragung hat sich auf den European Health Literacy Survey (HLS-EU) gestützt, der um zielgruppenspezifische Aspekte erweitert wurde. Für die Stichprobe wurden ca. 1.000 Menschen herangezogen. Die Stichprobe setzt sich zur Hälfte aus Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren zusammen, die als höchsten Bildungsabschluss maximal über einen Hauptschulabschluss verfügen. Ältere Menschen über 65 Jahren bilden die andere Hälfte. In beiden Gruppen kam zudem der Befragung von Menschen mit Migrationshintergrund eine besondere Bedeutung zu.
Die Ergebnisse der Analyse vertiefen das Wissen über die Gesundheitskompetenz vulnerabler Gruppen und bilden eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von passgenauen, zielgruppenspezifischen Präventions- und Interventionsprogrammen.
Laufzeit
12/2013 bis 12/2016
Projektleitung und -koordination
Prof. Dr. Doris Schaeffer
Projektmitarbeiterinnen
Eva-Maria Berens, Dominique Vogt
Projektförderung
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)
Hintergrund
Menschen, die in ihrer Gesundheitskompetenz (Health Literacy) eingeschränkt sind, laufen Gefahr, im Krankheitsfall inadäquate Behandlungs- und Pflegeleistungen zu erhalten. Gerade für diese Personengruppe sind daher geeignete Informationen und Beratung wichtig, erreichen sie aber nur unzulänglich.
Zielsetzung
Ziel des Projekts war zum einen, Daten über die Gesundheitskompetenz, die Lebens- und Gesundheitssituation und den Informations- und Beratungsbedarf von Menschen, die in Deutschland leben, zu erheben. Zum anderen stand die Entwicklung einer Material- und Methodensammlung im Mittelpunkt, die die Nutzerorientierung in der Beratung erhöht und damit dazu beiträgt, die Beratung von Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz zu verbessern.
Teilprojekt I: Erhebung repräsentativer Daten zur Gesundheitskompetenz in Deutschland
Zunächst wurde eine für Deutschland repräsentative Befragung zur Gesundheitskompetenz sowie zur Lebens- und Gesundheitssituation durchgeführt. Das Sample setzt sich aus 2.000 befragten Personen im Alter ab 15 Jahren zusammen. Mittels dieses bundesweiten Surveys wurden Daten über Health Literacy der Bevölkerung in Deutschland gewonnen.
Den Ergebnisbericht finden Sie hier.
Teilprojekt II: Entwicklung einer Material- und Methodensammlung für die Beratung
Zudem erfolgte eine systematische Erhebung von Problemen und Lösungsansätzen in der Gesundheitsberatung mit Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz. Auf Basis der Ergebnisse des repräsentativen Surveys und der Gruppendiskussionen mit Gesundheitsberatern wurde eine Material- und Methodensammlung zur Unterstützung von Beratern entwickelt und erprobt.
Die Material- und Methodensammlung finden Sie hier.
Aktuelle Veröffentlichungen zum Thema Health Literacy entnehmen Sie bitte unserer Publikationsliste.
Laufzeit
2002-2004
Projektleitung und -durchführung
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, PD Dr. Marie-Luise Dierks
Projektförderung
Spitzenverbände der Krankenkassen (SpiK)
Publikationen
Laufzeit
09/2012 - 06/2013
Projektleitung/-koordination
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Annett Horn
Studentische Mitarbeiter
Paul Manns (B.A.), Stefan Wollnik (B.Sc.)
Kooperationspartner
Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)
Hintergrund und Zielsetzung
Seit Mitte 2011 bietet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) in Ergänzung zu ihren bereits bestehenden unabhängigen Informations- und Beratungsangeboten in vier der Regionalen Beratungsstellen (Stuttgart, Berlin, Dortmund und Nürnberg) Beratung in türkischer und russischer Sprache an. Ziel des Projekts war es, dieses Angebot zu evaluieren und Anregungen zur Optimierung der Erreichbarkeit der Zielgruppe (Menschen mit türkischsprachigem und russischsprachigem Migrationshintergrund) zu erarbeiten.
Vorgehen
Die Evaluation erfolgte auf der Basis qualitativer und quantitativer Daten: auf leitfadengestützten Interviews mit türkisch- und russischsprachigen Nutzern bzw. potenziellen Nutzern, auf Fokusgruppeninterviews mit ausgewiesenen Experten und einer Dokumentenanalyse. Die Auswertung dieser Daten sollte als Grundlage dafür dienen, Handlungsempfehlungen zu einer zielgruppenspezifischen Ausgestaltung der Patienteninformation und -beratung zu erarbeiten.
Publikationen
Horn, A./Schaeffer, D. (2013): Evaluation der Patienteninformation und -beratung für türkisch- und russischsprachige Migrantinnen und Migranten. Abschlussbericht für die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD), Berlin.