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Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland

HLS-GER 3

Hintergrund
Gesundheitskompetenz (Health Literacy) ist eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung gesundheitlicher Chancengleichheit. Vorliegende Untersuchungen, wie der erste und zweite Europäische Health Literacy-Survey (HLS-EU, 2009-2012; HLS 19, 2019-2021) haben jedoch gezeigt, dass große Teile der Bevölkerung in Europa über eine geringe Gesundheitskompetenz verfügen und damit Schwierigkeiten haben, gesundheitsrelevante Informationen ausfindig zu machen, diese zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo nach den Ergebnissen des Health Literacy Survey Germany 1 und 2 (HLS-GER 1; HLS-GER 2) über die Hälfte der Bevölkerung eine geringe Gesundheitskompetenz aufweist und die Gesundheitskompetenz sich im Zeitverlauf zudem verschlechtert hat.

 

Zielsetzung
Der HLS-GER 3 knüpft an diese Studien an. Im Mittelpunkt steht eine Wiederholungsbefragung zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland, die um neue Schwerpunktsetzungen erweitert wird. Ziel ist es einerseits einen Zeitvergleich zu ermöglichen und Veränderungen der Gesundheitskompetenz zu untersuchen, um so Grundlagen für eine gezielte Interventionsentwicklung zur Förderung von Gesundheitskompetenz und Erhöhung gesundheitlicher Chancengleichheit zu erarbeiten. Zugleich sollen spezifische Teilbereiche (Teilliteracies) von Gesundheitskompetenz: „Digital Health Literacy“, „Navigational Health Literacy“, „Disaster Health Literacy“ (erneut) untersucht werden und darüber hinaus regionale Schwerpunktsetzungen erfolgen.

 

Vorgehensweise
Konzeptionell und methodisch orientiert sich die quantitative Befragung eng an den zuvor durchgeführten Erhebungen – insbesondere der HLS-GER 2 Studie. Durchgeführt wird eine repräsentative, persönliche Befragung von mindestens 2.000 Personen der erwachsenen Wohnbevölkerung in Deutschland. Für die Erfassung der Gesundheitskompetenz und der Teilliteracies Digital Health Literacy und Navigational Health Literacy werden die im Rahmen der HLS19 Studie und des HLS-GER 2 erarbeiteten Messinstrumente genutzt. Für das Thema Disaster Health Literacy wird ein neues Instrument erarbeitet. Zudem ist ein regionales Übersampling angedacht, um für einzelne Bundesländer vertiefende Daten zu erheben.

 

WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL)
Die HLS-GER 3 Studie ist Teil des „WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL)“. Das M-POHL-Netzwerk wurde im Februar 2018 unter dem Dach der Health Information Initiative (EHII) der WHO Europa mit der Verabschiedung der Wiener Erklärung zur Messung der Gesundheitskompetenz in Europa gegründet und bildet Rahmen für eine regelmäßige Messung der populations- und organisationspezifischen Daten zur Gesundheitskompetenz in Europa.

 

M-POHL Network

Projektleitung und -koordination:


Prof. Dr. Doris Schaeffer, (Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Michael Ewers, (Ko-Projektleitung, Charité Berlin)
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Ko-Projektleitung, Hertie School)

Kooperationspartner
M-POHL-Netzwerk (mit dem Internationalen Koordinierungscenter (ICC) der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG))

Projektmitarbeiter*innen

Dr. Lennert Griese

Himal Singh

 

Projektlaufzeit
04/2024 bis 06/2026

Gefördert durch:

  • Bosch Health Campus der Robert Bosch Stiftung 
  • Das Teilprojekt HLS-GER 3-NRW wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

 

 

 

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