Hintergrund
Schon mit dem Europäischen Health Literacy Survey (HLS-EU: 2009-2012) wurden erste wichtige Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz in acht europäischen Ländern gewonnen, darunter Deutschland mit dem Bundesland NRW. Die Erhebung hat die Gesundheitskompetenzforschung in vielen Ländern stimuliert und auch die politische Diskussion über das Thema inspiriert. In der Zwischenzeit haben sich jedoch zahlreiche und gesellschaftliche Veränderungen vollzogen, die eine erneute Erhebung der Gesundheitskompetenz erfordern. Die weltweit voranschreitende Digitalisierung, die auch im Gesundheitswesen deutlich spürbar ist, und ein immer größer werdendes Spektrum an Informationsmöglichkeiten und gesundheitsrelevanten Informationen bilden nur einige Tendenzen.
Zielsetzung
Mit dem Internationalen Health Literacy Survey (HLS19), initiiert durch das WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL), wird von bis 2019 bis 2020 eine neue international möglichst standardisierte Erhebung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Ländern der größeren WHO Region Europa vorbereitet und durchgeführt. Ziel ist es
Vorgehensweise
Am HLS19 partizipieren 17 Länder, darunter Deutschland mit dem HLS-GER 2 unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Schaeffer. Die aus den nationalen Studien zusammengesetzte internationale Studie wird vom International Coordinating Centre (ICC) unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Pelikan geleitet und koordiniert. Die Gesundheitskompetenz wird in dem Survey mit einer überarbeiteten Fassung des HLS-EU-Q erhoben. Ergänzend wurden im Rahmen des HLS19 neue Themenpakete entwickelt, so u.a. zur Digital Health Literacy, Navigation Health Literacy und Communicative Health Literacy. Sie können von den Ländern optional erhoben werden.