Das ERASMUS+ Programm ermöglicht es Ihnen als Professor*in oder Mitarbeiter*in der Fakultät für Erziehungswissenschaft, an einer unserer ERASMUS+ Kooperationshochschulen verschiedene Formen eines Aufenthaltes zu absolvieren.
Dazu zählen, neben klassischen Lehraufenthalten (Teaching Mobility), ebenfalls individuell organisierte Staff-Mobilitäten (Training Mobility).
Allgemeine Informationen zu den jeweiligen Mobilitätsformen finden Sie im weiteren Verlauf.
Das ERASMUS+ Programm bietet sowohl Professor*innen als auch Doktorand*innen und weiteren Beschäftigten der Fakultät für Erziehungswissenschaft die Möglichkeit, eine Teaching Mobility (Lehraufenthalt) an einer unserer ERASMUS+ Kooperationshochschulen zu absolvieren.
Detaillierte Informationen zur Teaching Mobility finden Sie auf den Seiten des International Office. Außerdem hat das International Office zur genauen Vorgehensweise eine umfangreiche Handreichung erstellt.
Auf Anfrage übermitteln wir Ihnen gerne die Kontakdaten unserer Ansprechpersonen an den Kooperationshochschulen, wenden Sie sich dafür bitte an erasmus.ew@uni-bielefeld.de.
Um eine Förderung Ihrer Teaching Mobility durch das ERASMUS+ Programm zu ermöglichen, ist eine Registrierung in der Plattform Mobility Online erforderlich. Nehmen Sie dafür bitte ebenfalls Kontakt zum International Office (Anna Rusche) auf, welches die Teaching Mobility betreut.
Das ERASMUS+ Programm bietet sowohl Dozierenden als auch Verwaltungspersonal der Fakultät für Erziehungswissenschaft die Möglichkeit, eine Training Mobility (Weiterbildungsaufenthalt) an einer unserer ERASMUS+ Kooperationshochschulen zu absolvieren. Außerdem ist die Organisation individueller Mobilitäten an Einrichtungen, mit denen kein Abkommen vorliegt, möglich.
Diese kann beispielsweise in Form von Workshops, Trainings, Sprachkursen oder "staff weeks" umgesetzt werden. Ein ständig aktualisiertes Angebot an Staff Weeks finden Sie auf iMOTION.eu.
Bitte beachten Sie folgende Fristen für eine Bewerbung auf eine Training Mobility:
Weitere Informationen zur Training Mobility sowie die Förderungsbedingungen finden Sie auf den Seiten des International Office. Bezüglich der genauen Vorgehensweise zur Förderung einer Training Mobility stellt das International Office ebenfalls eine umfassende Handreichung zur Verfügung.
Sowohl Teaching Mobility als auch Training Mobility können in Form einer Blended Mobility absolviert werden. Dabei handelt es sich um ein Mobilitätsformat, bei welchem jeweils ein Teil der Mobilität in digitaler Form (per Videokonferenz) und ein Teil in physischer Form vor Ort abgewickelt wird. Sie stellt eine einfache Möglichkeit der länderübergreifenden Zusammenarbeit der beteiligten Personen an der Fakultät für Erziehungswissenschaft sowie an unseren Kooperationshochschulen dar.
Vom 31.03. - 04.04.2025 findet das Blended Intensive Programme "Sustainability and inclusion for international students" an der University of Lapland in Rovaniemi (Finnland) statt. Weitere Informationen finden Sie hier und erhalten Sie auf Nachfrage beim ERASMUS+ Team EW.
Bitte beachten Sie die Hinweise für Training Mobilities.
International Academic Staff Week 2025 - EKA University of Applied Sciences Riga
Vom 21.-25. April 2025 findet die International Academic Staff Week 2025 in Riga an der EKA University of Applied Sciences statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Alberta College realisiert. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des EKA und erhalten Sie auf Nachfrage beim ERASMUS+ Team EW.
Bitte beachten Sie die Hinweise für Training Mobilities.
Staff Training Courses - Babel Academy of English
Die "Babel Academy of English" in Dublin bietet ein umfangreiches Angebot an Sprachkursen sowie Weiterbildungskursen im Rahmen einer ERASMUS+ Training Mobility an:
Weitere Informationen finden Sie unter Babel Academy of English und erhalten Sie auf Nachfrage bei erasmus@babelacademy.ie. Das Kursangebot für 2025 finden Sie hier.
Bitte beachten Sie die Hinweise für Training Mobilities.
STAFF TRAINING WEEK COURSES - SpainBcn
Die Staff Training Week Courses der SpainBcn-Programs bieten Ihnen die Möglichkeit, Sprachkurse in Englisch und Spanisch sowie ICT-Kurse und CLIL-Kurse im Rahmen einer Training Mobility über das ERASMUS+ -Programm in Barcelona, Tarragona, Palma de Mallorca und auf Gran Canaria zu besuchen.
Weitere Informationen finden Sie unter SpainBcn-Pograms in Barcelona und auf Instagram.
Bitte beachten Sie die Informationen für Training Mobilities.
Den jeweiligen Mobilitätsformen entsprechend, können Sie in der unten stehenden Karte die passende Kooperationshochschule für Ihre Staff Mobility an den Kooperationshochschulen der Fakultät für Erziehungswissenschaft finden.
Beachten Sie dafür bitte folgende Legende:
LAND | UNIVERSITÄT | CODE |
---|---|---|
Deutschland | Bielefeld | D BIELEFE01 |
Dänemark | Roskilde University | DK ROSKILD01 |
England | King's College | UK LONDON017 |
Estland | Tallinn University | EE TALLINN 05 |
Finnland | University of Lapland (Rovaniemi) | SF ROVANIE01 |
Finnland | University of Oulu | SF OULU01 |
Frankreich | INSPE Clermont Auvergne | F CLERMON02 |
Frankreich | Université de Bordeaux | F BORDEAU58 |
Frankreich | Université de Lille | F LILLE03 |
Frankreich | Université Lumières Lyon 2 | F LYON02 |
Griechenland | Aristotle University of Thessaloniki | G THESSAL01 |
Griechenland | University of West Attica (Athen) | G EGALEO02 |
Italien | Freie Universität Bozen | I BOLZANO01 |
Italien | Università degli Studi di Firenze | I FIRENZE01 |
Italien | Università degli Studi di Genova | I GENOVA01 |
Italien | Università degli Studi di Milano-Bicocca | I MILANO16 |
Italien | Università degli Studi di Salerno | I SALERNO01 |
Kroatien | University of Split | HR SPLIT01 |
Lettland | University of Latvia (Riga) | LV RIGA01 |
Litauen | Šiauliai State University of Applied Sciences | LT SIAULIA03 |
Litauen | Vytautas Magnus University | Education Academy | LT KAUNAS01 |
Luxemburg | Université du Luxembourg | LUXLUX-VIL01 |
Norwegen | Norwegian University of Science and Technology (Trondheim) | N TRONDHE01 |
Norwegen | University of Agder (Kristiansand) | NKRISTIA01 |
Österreich | Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems | A WIEN10 |
Österreich | Pädagogische Hochschule Wien | A WIEN09 |
Österreich | Universität Graz | A GRAZ01 |
Österreich | Universität Innsbruck | A INNSBRU01 |
Österreich | Universität Klagenfurt | A KLAGENF01 |
Österreich | Universität Wien | A WIEN01 |
Polen | The Maria Grzegorzewska University | PL WARSZAW04 |
Portugal | Universidade de Lisboa | P LISBOA109 |
Rumänien | Ovidius University of Constanta | RO CONSTAN02 |
Rumänien | Stefan cel Mare University of Suceava | RO SUCEAVA01 |
Schweden | Linköping University | S LINKOP01 |
Schweden | University of Örebro | S OREBRO01 |
Schweiz | Pädagogische Hochschule Bern | CH BERN12 |
Schweiz | Pädagogische Hochschule Zürich | CH ZURICH21 |
Schweiz | Université de Fribourg | CH FRIBOUR01 |
Schweiz | Université de Genève | CH GENEVE01 |
Spanien | Universitat Autònoma de Barcelona | E BARCELO02 |
Spanien | Universidad Complutense de Madrid | E MADRID03 |
Spanien | Universidad de Granada | E GRANADA01 |
Spanien | Universidad de Jaén | E JAEN01 |
Spanien | Universidad de Málaga | E MALAGA01 |
Spanien | Universitat de València | E VALENCI01 |
Spanien | Universidad de Valladolid | E VALLADO01 |
Spanien | Universidad Isabel I (Burgos) | E BURGOS20 |
Tschechische Rep. | Charles University (Prag) | CZ PRAHA07 |
Tschechische Rep. | University of Ostrava | CZ OSTRAVA02 |
Türkei | Bogazici University (Istanbul) | TR ISTANBU 01 |
Ungarn | Pannon Egyetem (Veszprém) | HU VESZPRE01 |
Zypern | University of Nicosia | CY NICOSIA14 |
Stand: 08.2024 |
University of Lapland (Rovaniemi):
Forschung am INSPE Clermont Auvergne
Forschungseinheiten und -einrichtungen
Unité de recherche Développement Individu Processus Handicap Éducation
Unité de recherche Éducation, Cultures, Politiques
Aristotle Univerisity of Thessaloniki:
University of West Attica (Athen):
Università degli Studi di Firenze (Florenz):
Università degli Studi di Genova (Genua):
Università degli Studi di Milano-Bicocca (Mailand):
Università degli Studi di Salerno:
Šiauliai State University of Applied Sciences
Vytautas Magnus University | Education Academy:
Norwegian University of Science and Technology (Trondheim):
University of Adger (Kristiansand):
Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems:
Forschungsbereich Lehrer*innenbildung und Schulforschung; Forschungsbereich Erziehungswissenschaft
Maria Grzegorzewska University (Warschau):
University “Ştefan Cel Mare” of Suceava:
Ovidius University of Constanța:
Pädagogische Hochschule Zürich:
Universita Autonoma de Barcelona:
Forschungsschwerpunkte "Applied Pedagogy"; Forschungsbereiche "Educational Psychology"; Forschungsschwerpunkte "Social Pedagogy"
Universidad Complutense de Madrid:
Boğaziçi University (Istanbul):
Forschungsbereich Computer Education, Forschungsbereich Educational Science, Forschungsbereich Primary Education
Im Juni 2022 bin ich gemeinsam mit meiner Kollegin Cristina Popescu im Rahmen einer Training-Mobility in Estlands Hauptstadt Tallinn gereist und habe dort am Workshop „International Collaboration Seminar for Capacity Building on Submitting Horizon Europe Proposals“ teilgenommen. Dieser wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der School of Educational Sciences der Tallinn University initiiert und durchgeführt.
Die Organisation unserer Reise war sehr unkompliziert, sodass sich niemand davon abschrecken lassen sollte, eine Training Mobility in Angriff zu nehmen. Nach einer ersten freundlichen Kontaktaufnahme haben wir eine überschaubare Anzahl an Unterlagen beim International Office eingereicht. Als wir „grünes Licht“ für unsere Training-Mobility erhalten haben, haben wir uns verbindlich für den Workshop in Tallinn angemeldet sowie unsere Reise und Unterbringung organisiert. Ein paar Tage vor der Abreise mussten noch die letzten Dokumente unterschrieben werden, damit die Kostenpauschale durch das International Office ausgezahlt werden konnte.
Im zweitätigen Workshop haben wir uns intensiv mit dem Verfassen von Anträgen für die Förderlinie „Horizon“ der Europäischen Kommission beschäftigt. Am Workshop haben erfahrene Wissenschaftler*innen und Professor*innen aus Estland, Finnland, Österreich, Schottland, Serbien, Spanien, Tschechien, Ungarn, der Ukraine und Deutschland teilgenommen. Neben einer Auseinandersetzung mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten des Programms wurde vor allem das fokussierte Lesen der Ausschreibungen und die Adressierung zentraler Aspekte in internationalen und interdisziplinären Teams praxisnah eingeübt. Dank der unterschiedlichen Hintergründe und Erfahrungen habe ich sehr vom Austausch mit den anderen Workshopteilnehmer*innen profitieren können.
Selbstverständlich blieb auch genügend Zeit, um Tallinn zu erkunden. So waren ein „Networking Dinner“ in einem Restaurant mit Blick auf die Kreuzfahrtschiffe im Hafen sowie ein gemeinsamer Rundgang durch die Altstadt bei bestem Sommerwetter mit anschließender Einkehr im stylischen Rooftop-Restaurant des „Fotografiska“-Museums Teile des Programms, an die ich mich noch immer gerne erinnere.
Wie bin ich auf Erasmus+ aufmerksam geworden? Ich war auf der Suche nach einem Englischkurs an meiner Universität und stolperte eher zufällig über Erasmus+.
Erasmus+ bietet spezielle Programme, nicht nur für Studierende, sondern auch für Mitarbeiter*innen, die im Rahmen von Weiterbildungsaktivitäten im Ausland an Workshops, Trainings oder Sprachkursen teilnehmen möchten.
Die Suche nach dem passenden Erasmus+ Programm gestaltete sich insbesondere für Mitarbeiter*innen in der Verwaltung schwierig. Es war für mich nicht klar erkennbar, welche Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Gruppe geeignet sind. Diese Unsicherheit bezüglich der Zugänglichkeit von Erasmus+ für Mitarbeiter*innen wie mich führte zu Fragen. Um Klarheit zu erhalten, wandte ich mich an Frau Kruse vom International Office, die mir bestätigte, dass es für diese Gruppe ebenfalls möglich ist, von Erasmus+ zu profitieren.
Die Auswahl des passenden Programms gestaltete sich komplex, da die meisten Angebote die Zusammenarbeit mit Gasthochschulen betrafen. Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, darunter Workshops, Trainings, Sprachkurse und die Teilnahme an einer „Staff Week“ an einer Partnerhochschule. Ein Workshop, den ich zunächst auswählte, wurde abgelehnt, da er nicht für Sekretärinnen konzipiert war. Auch die Option einer Hospitation in einem Sekretariat an einer anderen Uni erwies sich als kompliziert, da man selbst nach einem Platz suchen musste und viele Universitäten dies auf Anfrage ablehnen.
Das International Office wies mich daraufhin auf die Alternative hin, einen max. 2-wöchigen Englischkurs im Rahmen von Erasmus+ zu besuchen. Nur europäische Schulen, die mit Erasmus+ zusammenarbeiten, kommen für dieses Programm in Frage. Um zu erfahren, welche das sind, schrieb ich ein paar Schulen an und fragte direkt nach einer Kooperation. Meine Wahl fiel auf eine Sprachschule auf Malta, bei einem späteren zweiten Sprachaufenthalt entschied ich mich für Irland.
Der Bewerbungsprozess ist recht einfach und ähnelt dem für Studierende. Gefordert werden ein Bewerbungsschreiben, ein Motivationsschreiben, ein Lebenslauf und eine kurze schriftliche Zustimmung des Vorgesetzten. Für den Aufenthalt wird man von allen Dienstgeschäften freigestellt, hierfür ist nach Genehmigung durch das I.O. ein Antrag auf Fortbildung in der Personalabteilung zu stellen.
Mein Fazit: Der Erasmus+ Auslandsaufenthalt hat mein berufliches und auch privates Leben bereichert und mir die Möglichkeit gegeben, andere Kulturen und Länder kennenzulernen. Besonders fasziniert hat mich die Vielfalt der Teilnehmenden aus der ganzen Welt in den Sprachkursen. Es gab Teilnehmer*innen aus Brasilien, Kolumbien, Argentinien, Italien und vielen anderen Ländern, unter-schiedlichen Alters und Geschlechts. Diese Vielfalt half dabei, Hemmungen und Ängste vor der Anwendung der englischen Sprache abzubauen und Englisch in einem internationalen Umfeld zu üben.
Familiäre Verpflichtungen sollten einen nicht daran hindern, dieses Angebot zu nutzen, da man die Sprachreise auch mit dem Familienurlaub verbinden kann. Erasmus+ erfordert minimal 20 Unterrichtsstunden pro Woche, sodass nachmittags Zeit für gemeinsame Unternehmungen bleibt. Vielleicht hat die Reisebegleitung sogar Lust, selbst eine neue Sprache zu erlernen. Wer lieber alleine reisen möchte, aber Sorge hat, dass dann die Urlaubstage dann nicht für die restliche Urlaubsplanung reicht, kann unbesorgt sein, Der Aufenthalt wird nicht auf den regulären Urlaub angerechnet.
Es muss auch nicht bei einem einmaligen Aufenthalt bleiben, so habe ich inzwischen zwei Sprachschulen auf Malta und eine in Irland besucht. Insgesamt waren diese Erfahrungen so bereichernd, dass ich sie gerne in einem anderen europäischen Land wiederholen möchte.
Meine anfängliche Sorge, zu alt für eine Sprachreise zu sein, erwies sich als unbegründet. Vor Kursbeginn gab es einen Einstufungstest, um uns in passende Gruppen von etwa 12 Personen mit ähnlichem Sprachniveau einzuteilen. Nach einer Woche konnte man den Test wiederholen und gegebenenfalls das Niveau wechseln. Die Schule hatte aktuelles Lehrmaterial und gute technische Ausstattung.
Es war ermutigend zu sehen, wie die jüngeren Teilnehmer es cool fanden, dass selbst in meinem Alter der Ehrgeiz besteht, Sprachkenntnisse zu verbessern. Als die Seniorin im Bunde wurde ich von den Jüngeren mit offenen Armen aufgenommen, die Lehrerin begrüßte mich stets herzlich mit "Miss Heidi". Neben dem Unterricht gab es tägliche Hausaufgaben und ein abwechslungsreiches, aber freiwilliges Angebot an Freizeitaktivitäten, die das Kennenlernen und den Spaß förderten.
Es war überraschend, aber letztendlich kein großes Problem, dass ich in der ersten Woche an Corona erkrankte. Die Lehrmaterialien wurden mir per E-Mail zugeschickt, sodass ich den Kurs von meiner "Quarantäne-Station" aus fortsetzen konnte. Mein Sohn, der mich begleitete, half als Vermittler zwischen Schule und mir. So konnte selbst aus dieser Situation noch das Beste gemacht werden. Ich kann daher jedem nur empfehlen: „Traut euch!“
Mein Wunsch an das International Office: Transparente Informationen für Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung. Auf der Website sollten klare Angaben zu den verfügbaren Möglichkeiten, einschließlich einer Liste der teilnehmenden Länder und Schulen für diese Art der Fortbildung, zu finden sein. Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Kosten durch den bewilligten Zuschuss abgedeckt sind und dass Mitarbeiterinnen während des Erasmus+ Aufenthalts von der Arbeit freigestellt werden, ohne eigene Urlaubstage zu verwenden oder Verdienstausfälle entstehen.
Am 1. Februar 2023 schnitt ich abends meinen Geburtstagskuchen an und packte sofort meinen Koffer, da mein Lehraufenthalt an der School of Education, Communication & Society (Faculty of Social Science & Public Policy), King's College London im Vereinigten Königreich (finanziert durch das ERASMUS+-Programm der EU) unmittelbar bevorstand. Meine Lehrinhalte am KCL umfassten die Bereiche Migration, Diversität und Diskriminierung in Deutschland. Mein Lehrbesuch fand in der Abteilung des Postgraduate Certificate in Education (PGCE) Programms in der School of Education, Communication & Society statt. Bereits vor meinem Lehraufenthalt hatte ich von meiner Kollegin Dr. Christina Richardson (Senior Lecturer in Language Education) einen Plan erhalten, wie ich am besten in die Forschungsgruppe und die Lehre eingebunden werden könnte. In dem Plan fiel mir sofort auf, dass sich das Team viele Gedanken darüber gemacht hat, wie ich mich am besten wohl und willkommen fühlen könnte, und dass es viele Möglichkeiten geschaffen hatte, mich in der kurzen Zeit mit verschiedensten Aktivitäten in das Team einzubinden. Bereits an meinem ersten Tag begrüßte mich die Sonne an der Haltestelle, an der ich aussteigen musste - nach der Überquerung der Waterloo-Brücke begrüßte mich Christina vor dem Eingang des Waterloo Campus. Schon beim ersten Treffen nahm ich eine sehr willkommene und angenehme Atmosphäre wahr und Christina überreichte mir im Namen der Kolleg*innen ein Geschenk: Ich hatte den wunderschönen bunten KCL-Schal mit weiteren Souvenirs erhalten. Am ersten Tag gab es auch ein internationales Lunch, bei dem ich in lockerer Atmosphäre in einen ausführlichen Austausch mit den Studierenden kam. Mir ist sofort aufgefallen, wie interessiert und brillant die Studierenden waren - sie waren sehr offen und interessiert an den Themen wie Migration und Diskriminierung sowie den Bildungsprozessen in Deutschland und stellten viele interessante Fragen. Ich habe schnell gemerkt, dass die Studierenden hier von einer erstklassigen Lehre profitieren können. Die Zeit während meines Lehraufenthalts war sehr gut ausgefüllt - mit Lehre, Aktivitäten und Gesprächen.
Ein Einblick, den ich geben kann, ist meine Teilnahme an der Diskussion in der Anti-Rassismus-Lesegruppe mit PGCE-Kolleg*innen aus der „ECS Race Equality Reading Group“. Gemeinsam haben wir kapitelweise und während des Mittagessens über den folgenden Text nachgedacht und diskutiert: “Anti-racism framework for Initial Teacher Education/Training: Global Literature Review.“ Während meines Lehraufenthalts ist mir auch aufgefallen, dass verschiedene Orte die Lehre bereichern können: An einem Tag besuchten wir mit Dr. Simon Coffey und den Studierenden das berühmte British Film Institute (BFI), das sich in unmittelbarer Nähe zur Fakultät befindet, und nutzten eine Filmsitzung in den Language Classrooms, um einen kooperativen Unterrichtstag mit einem BFI-Mitarbeiter zu gestalten. An einem anderen Tag besuchte ich zusammen mit Dr. Rachel Aukett (Senior Lecturer) und den Studierenden das Nationaltheater (ebenfalls direkt neben der Fakultät gelegen). Hier haben wir den Raum genutzt, um die Lehre zu gestalten. Mit der deutschen Kollegin Angélique Arts (Deutschlehrerin), die bereits seit vielen Jahren in London lebt, hatte ich einen super bereichernden Austausch. Mit Dr. Christina Richardson haben wir zusammen mit Studierenden die Diskussionsgruppe „Decolonizing the Curriculum“ weiter fortgeführt. Hier lasen und diskutierten wir Lisa Panfords Text „Race and Racism in Secondary Modern Foreign Languages“ und fanden gemeinsam Raum für Reflexion und Austausch. Christina ist auch Herausgeberin der Zeitschrift „English as an Additional Language“ (EAL) der National Association for Language Development in the Curriculum (NALDIC). Als sie mir von NALDIC erzählte, spürte ich, wie interdisziplinär und vielfältig Christinas Erfahrungen in Forschung und Lehre sind: Wir tauschten Forschungsideen über den Zusammenhang zwischen Sprache und Migration aus, und sie bot mir an, einen Artikel für die Zeitschrift zu diesem Thema zu verfassen. Ein Highlight war auch, dass ich an einem Nachmittag einen öffentlichen Vortrag zu dem Thema Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit halten durfte. Während des Vortrags habe ich die Projektergebnisse unseres Projekts ZuGleich „Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit in Deutschland“ (gefördert von der Stiftung Mercator bei Prof. Andreas Zick am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld) vorgestellt und anschließend gemeinsam mit den Kolleg*innen sowie den Studierenden diskutiert. Die bereichernde Diskussion zeigte, dass wir hier (insbesondere zwischen Großbritannien und Deutschland) kulturübergreifende Forschungsprojekte zu den Themen Zugehörigkeit und Gleichberechtigung brauchen, um marginalisierte Gruppen zu stärken und ihre Herausforderungen und Erfahrungen auf verschiedenen Ebenen umfassender zu verstehen. Im Anschluss daran erreichten mich viele Nachrichten von Kolleg*innen am KCL, und einen Satz habe ich am meisten mitgenommen (von Dr. Jane Jones, Senior Lecturer in Education): “...and please, my new friend, stay in touch with me.“ In meinen Augen drückt dieser kurze Einblick in den Satz viel über meinen Aufenthalt und die große Gastfreundschaft der KCL-Mitarbeiter*innen aus.
Vom Beginn der Organisation des Lehraufenthaltes an hat sich alles so leicht ergeben. Seitens der Universität Bielefeld hat es geholfen, dass die Fakultät für Erziehungswissenschaft (insbesondere die Verwaltung und das ERASMUS-Team) und das International Office alle organisatorischen Schritte für mich sehr gut erledigt haben und immer sehr schnell und freundlich geantwortet haben, wenn ich Fragen hatte. Seitens des Gastinstituts haben mir die Offenheit und Freundlichkeit sowie die einwandfreie Verwaltung des International Office und der Abteilung geholfen. Als vorbereitende Maßnahme hat mir sicherlich mein Lehrzertifikat „Professionelle Lehrkompetenz für Hochschulen“ geholfen. Ich war mir sicher, worüber ich lehren wollte, und hatte alles bereits geplant. Ich war aber immer offen, wenn sich etwas ändern oder modifiziert werden sollte - das hatte ich vorher mit meinen Kolleg*innen besprochen. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland blieb ich mit Christina in Kontakt, um zu erfahren, wie ich an der Online-Version der antirassistischen Lesegruppen teilnehmen konnte. Christina war eine sehr freundliche Kollegin - ich hatte das Gefühl, dass ich großes Glück hatte, direkt eine Kollegin zu haben, die mich mit offenen Armen empfing und auch danach den akademischen und persönlichen Kontakt zu mir hielt. Ich werde meine Spaziergänge nach der Lehre vermissen, weil die Universität so gut und zentral gelegen war. Ich konnte nach der Arbeit immer einen kleinen Spaziergang direkt unter dem London Eye am Fluss machen. Ich empfehle meinen Kolleg*innen, einen Lehraufenthalt im Ausland als Teil ihrer Lehre in Betracht zu ziehen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Der wissenschaftliche Austausch, das Kennenlernen anderer Lehrmethoden und die damit einhergehende Bereicherung sowie der Austausch mit internationalen Studierenden sind es wert, die eigene Komfortzone zu verlassen. Ein großes Dankeschön an Dr. Christina Richardson, Dr. Simon Coffey, Dr. Jane Jones und die vielen Kolleg*innen am KCL, sowie ein großes Dankeschön an meinen Doktorvater Prof. Dr. Andreas Zick, der diesen Weg ebenfalls mit großer Unterstützung möglich gemacht hat.
Das ERASMUS+ Programm ermöglicht es Ihnen als Professor*in oder Mitarbeiter*in an einer unserer ERASMUS+ Kooperationshochschulen, einen Lehraufenthalt an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld zu absolvieren.
Die Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld unterhält gegenwärtig ERASMUS+ Kooperationen mit mehr als 50 Hochschulen im europäischen Ausland.
Bei Interesse können Sie sich gerne unter erasmus.ew@uni-bielefeld an das ERASMUS+ -Team der Fakultät für Erziehungswissenschaft wenden.
Bitte fügen Sie zudem folgende Dokumente bei: