Das IGEL Projekt war ein Verbundprojekt der Universitäten Duisburg-Essen und Bielefeld unter Leitung von Prof. Dr. Ullrich Bauer und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zwischen 01.09.2012-31.10.2015 gefördert.
Zuständig für das Teilprojekt Entwicklung, Implementierung und Erprobung ist die Universität Bielefeld.
Die Intervention basiert auf einem ressourcenorienten (persönliche/soziale) und sozialökologischen Ansatz und richtet sich sowohl an Kinder v0n 8 bis 10 Jahren (3./4: Grundschulklassen), Lehrkräfte und weitere an der Schule tätige Professionelle und schließt auch Eltern mit ein.
Das Ziel des IGEL-Präventionsprogramms besteht zum einen darin, die Selbstschutzfähigkeit von Schülerinnen und Schülern der dritten Klassenstufe durch die Steigerung ihres Wissens über sexualisierte Gewalt sowie durch das praktische Erlernen von Handlungskompetenzen zu stärken und sie dazu zu befähigen, sexualitätsbezogene Situationen erkennen und besser abwehren zu können. Zum anderen soll die Sensibilität für sexuellen Missbrauch auf Seiten der Lehrkräfte erhöht und die Fähigkeit der Erkennung und adäquaten Reaktion bei Übergriffen verbessert werden. Das Programm soll einer Verbesserung des Schutzes vor sexualisierter Gewalt im Setting Schule dienen und die Schaffung einer "Kultur der Aufmerksamkeit" fördern.
Das IGEL-Programm besteht aus sieben Unterrichtsstunden, die variabel gestaltet werden können. Dies ist eine Einsicht aus der Durchführung in der Pilotphase. Die Praktikabilität des Programms liegt darin, dass es Stundenabläufe sind, aber keine Einheiten. Jeder Ablauf ist in einer Schulstunde zu schaffen, sollte es mal länger dauern, kann der zeitliche Bedarf auch flexibel gestaltet werden.
Das primärpräventive Interventionsprogramm besteht aus zwei Modulen:
Die Implementierung fand in acht Grundschulen statt, wobei jeweils zwei 3. Klassen teilgenommen haben (Interventionsgruppe N=16 Klassen und Kontrollgruppe N=4).