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Zentrum für Theorien in der historischen Forschung

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Das Theoriekolloquium "zu Gast bei..."

Die gesamte Abteilung Geschichtswissenschaft zeichnet sich durch ihr ausgeprägtes Interesse an Theorien aus. Dieses Kolloquium-Format kommt ihrem Wunsch nach, eine gemeinsame Diskussion über Theorien und theoretische Fragestellungen zu führen.

Um dies zu befördern, werden jedes Semester alle Arbeitsbereiche der Abteilung dazu eingeladen, Themen für gemeinsame Kolloquiumssitzungen vorzuschlagen, die in besonderer Weise ein Nachdenken über die theoretischen Grundlagen der historischen Forschung berühren und Diskussionen anregen. Drei Vorschläge pro Semester werden vom Theoriezentrum ausgewählt. Die drei Theorie-Sitzungen werden von den jeweils vorschlagenden Arbeitsbereichen im Rahmen des eigenen Fachkolloquiums für die gesamte Abteilung organisiert, die zu diesen Kolloquiumssitzungen zusammenkommt und gemeinsam diskutiert.


2024

14.01.2025 | 18-20 Uhr | Raum UHG F1-125/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast im Kolloquium Gesellschaft/Wissen/Umwelt

12.12.2024 | 16-18 Uhr | Raum X-A2-103/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast im Kolloquium Kultur/Geschichte

07.11.2024 | 16-18 Uhr | Raum X-A2-103/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast im Kolloquium Kultur/Geschichte

20.06.2024 | 18-20 Uhr | Raum X-E0-002/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Vormoderne - Arbeitsschwerpunkt „Materielles zwischen Zukunft und Vergangenheit“

16.05.2024 | 18-20 Uhr | Raum X-E0-002/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Vormoderne - Arbeitsschwerpunkt „Zeit als Argument“

17.01.2024 | 18-20 Uhr | X-E0-002/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Geschichtskulturen - Arbeitsschwerpunkt „Materielles zwischen Zukunft und Vergangenheit“

2023

16.11.2023 | 18-20 Uhr | X-E0-002/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Vormoderne - Arbeitsschwerpunkt „Zeit als Argument“

13.06.2023 | 16-18 Uhr | Hybrid

Die Figur des „globalen Mittelalters“ ist populär wie paradox. Ausgerechnet in der Globalgeschichte und ausgerechnet als postkoloniales Projekt erlebt das vielkritisierte Epochenkonzept gegenwärtig eine neue Konjunktur. Anhand dieser Figur lassen sich exemplarisch unterschiedliche Umgangsweisen mit grundlegenden Herausforderungen der Geschichtswissenschaft heute untersuchen: mit der Abkehr von Zentrismen und der Suche nach Integration, der Dynamik von Aneignung und Kritik und nicht zuletzt mit der Frage nach dem Verhältnis von Geschichte und Gegenwart. In Globalisierungsprozesse verstrickt war das Epochenkonzept freilich lange, bevor die „Global Middle Ages“ erfunden wurden. Der Blick auf diese längere (Vor)Geschichte des „globalisierten“ Mittelalters kann in einem zweiten Schritt so dazu dienen, die heutigen Debatten wiederum historisch einordnen. Der Vortrag ist als Beobachtung zweiter Ordnung angelegt und zugleich als Plädoyer, das „globale Mittelalter“ als Anfrage an die Veränderungsfähigkeit der Disziplin ernstzunehmen.

12.01.2023 | 16:00 - 18:00 | T2-233

Das Theoriezentrum zu Gast im Kolloquium Kultur/Geschichte

Keynote zum Workshop „Medienökologien der Luft. Bild- und Geschichtstheorien der Unsichtbarkeiten“ von Maja-Lisa Müller u. Eva-Maria Gillich (12.-13.1.2023)

2022

16.11.2022 | 18-20 Uhr | X-E0-002/ZOOM

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Geschichtskulturen

In this lecture, I build a theory on how to approach dead persons best. My thesis is the posthumous dignity thesis: it assumes that the dead should be viewed as past human beings who have posthumous dignity. My argument provides evidence for posthumous dignity and identifies its constituent elements. It shows that posthumous dignity is the reason why the living have duties of respect and protection toward the dead. It operationalizes these two fundamental duties into more specific ones. I also discuss some disputes to which posthumous dignity has given rise, the breaches it can suffer, and the ways to repair them.
 

14.07.2022 | 18-20 Uhr | X-E0-001

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Mittelalter und Frühe Neuzeit | Fakultätskolloquium

Symmetrische Anthropologie hat als ursprünglich von Bruno Latour und Michel Callon im Kontext der Science and Technology Studies formuliertes Postulat längst Breitenwirkung entfaltet. Insbesondere in der Sozial- und Kulturanthropologie ist die kritische Reflexion der Verflochtenheit von Eurozentrismus und Anthropozentrismus in der Fachtradition zum Ausgangspunkt von begrifflich und inhaltlich breit streuenden Vorschlägen der Neukonzeption von Forschungsgegenständen geworden. Diese Reflexion ist auch eingegangen in das Programm eines ontological turn, der für die Sozial- und Kulturanthropologie einen eigentlichen Paradigmawechsel vorschlägt. Für die Historische Anthropologie stellt sich die Frage, ob und wie sie diese Debatten zum Anlass nimmt, ihr Selbstverständnis zu reflektieren und sich für spezifisch historiographische Perspektivierungen dieser Debatten zu interessieren.
 

23.06.2022 | 18-20 Uhr | X-E1-201

Das Theoriezentrum zu Gast beim Kolloquium Mittelalter und Frühe Neuzeit

According to Michel Foucault's controversial thesis, the genesis of the individual in the Christian West is closely linked to self-mastering and everyone's relationship with their own flesh. It is in relation to the manifestation of concupiscence, a kind of law that inhabits every human being in opposition to reason, that a culture of self-knowledge has taken root through the monitoring of one's body and one's feelings (Confessions of the Flesh, 2018). But how central is subjectivity in relation to corporeality and its uses, outside of religious discourse? The risk of projecting onto the past a proprietary vision of the body and a centrality of subjectivity can be averted by further exploration not only of the notions of body and person in the normative corpus (theological, juridical, medical) that regulates these aspects of human living, but also of the visions of time that underlie them. In the presence of an apocalyptic vision of history, which proceeds by premonitions and returns, and a biological vision of human life as marked by ineluctable phases, what space is granted to the centrality of individual desire as a shaping force of subjectivity? What idea of the human being emerges from these tensions?

04.05.2022 | 18-20 Uhr | X-E1-201

Das Theoriekolloquium zu Gast beim Kolloquium Geschichtskulturen

20.01.2022 | 18-20 Uhr | ZOOM

Das Theoriekolloquium zu Gast beim Kolloquium Kultur/Geschichte: Politik, Bild, Kunst

„Wir sind es heute gewohnt, politische Macht mit ‚Mitsprache‘ gleichzusetzen und Partizipationskonflikte als Kämpfe um das Recht, seine ‚Stimme‘ zu erheben und ‚gehört‘ zu werden, aufzufassen. Diese Sichtweise lässt aber ein anderes, nicht weniger konstitutives Element politischer Kommunikation leicht in Vergessenheit geraten: das Schweigen. Während der Politikbegriff noch in der Frühen Neuzeit sehr wesentlich mit dem Schweigen verknüpft war, ist die politische Entwicklung Europas seit der Französischen Revolution meist im Sinne eines Kampfes gegen das Schweigen interpretiert worden: gegen das auferlegte Schweigen der Stimmlosen im Namen ihrer politischen Mündigkeit einerseits, sowie gegen das hoheitliche Arkanum zugunsten politischer Transparenz andererseits. Der Vortrag erörtert das analytische Potenzial einer Geschichte des politischen Schweigens und thematisiert die theoretischen und methodischen Fragen, vor die sich eine historiographische Auseinandersetzung mit diesem eigensinnigen Kommunikationsmodus gestellt sieht. Anhand von exemplarischen Fallstudien aus dem Europa des langen 19. Jahrhunderts wird gezeigt, wie der Blick auf das Schweigen als Grenzfall politischen Sprachgebrauchs dazu beitragen kann, den langfristigen historischen Wandel der Erwartungen, die an politisches Kommunikationshandeln gestellt werden, auf neue Weise in den Blick zu nehmen.“

2021

07.07.2021 | 18-20 Uhr | Anmeldung per Mail

Dipesh Chakrabarty’s recent book, The Climate of History in a Planetary Age, considers how to frame the human condition in troubled times. Climate change, Chakrabarty argues, upends long-standing ideas of history, modernity, and globalization, and confronts humanities scholars with ideas they have been reluctant to reconsider – from the changed nature of human agency to a new acceptance of universals. We must see ourselves from two perspectives at once: the planetary and the global. Whereas the globe is a human-centric construction, a planetary perspective intentionally decenters the human.

In an exchange with Dipesh Chakrabarty, this event aims to discuss the questions that Chakrabarty’s new book puts on the agenda of the human and social sciences.

In conversation: Dipesh Chakrabarty, Eleonora Rohland, Angelika Epple, Mathias Albert, and Zoltán Boldizsár Simon (moderator).

Dipesh Chakrabarty is the Lawrence A. Kimpton Distinguished Service Professor of History, South Asian Languages and Civilizations, and the College at the University of Chicago. He holds a courtesy appointment in the School of Law. His books include Provincializing Europe: Postcolonial Thought and Historical Difference (2000; 2008). He is the recipient of the 2014 Toynbee Prize, which is given to a distinguished practitioner of global history, and the 2019 West Bengal Government's Tagore Memorial Prize for his book, The Crises of Civilization (2018). His most recent book, The Climate of History in a Planetary Age, was published in March 2021 by the University of Chicago Press. He currently serves as the Faculty Director for the University’s Center in Delhi.

Poster

Teilnahmeanfragen verwaltet das Theoriezentrum per Mail (theoriezentrale-geschichte@uni-bielefeld.de

19.05.2021 | 18-20 Uhr | Anmeldung per Mail

In this presentation I explain the link between empathy, the history discipline, the philosophy of history and history education. It explores how empathy became a core concept in history teaching and how Collingwood’s philosophy of history was imported into the curriculum. Having identified inadequacies in this application of Collingwood’s thought, I return to the concept’s roots in German historicism and follow its development through nineteenth- and twentieth-century hermeneutic traditions. Here it is not only educationalists but also historians and historical theorists more broadly who have misconceived Collingwood’s position towards empathy. As an alternative, I suggest that the conjunction of Collingwood and Gadamer on the importance of the logic of question and answer illuminates the proper object of contextualist historical understanding.

Tyson Retz obtained his PhD (2016) from the University of Melbourne, where he was also a postdoctoral fellow. He is the author of Empathy and History (Berghahn 2018)a dual exploration of empathy's intellectual and educational history, as well as numerous articles on core problems in historical theory and method. His current book project explores the concept of progress within different conceptions of history. 

Teilnahmeanfragen verwaltet Frau Bednarek per Mail (sandra.bednarek@uni-bielefeld.de)

14.01.2021 | 16-18 Uhr | Anmeldung per Mail

Die Memory Studies haben ein anderes Verhältnis zur Medialisierung der Vergangenheit als die Geschichtswissenschaft. Geschichtswissenschaft ist eine anti-immersive mediale Praxis zum Begreifen der Vergangenheit, während Memory Studies die immersiven Qualitäten von Erinnerungsmedien und Erinnerungskulturen ausdrücklich schätzt. Außerdem sieht sich die Memory Studies einem konstruktivistischen Wissenschaftsverständnis verpflichtet, der vielen Historikern fremd bleibt. Daraus ergeben sich spezifische Theoriebedürfnisse für die Memory Studies, aber auch ein ethisches Dilemma. Die konstruktivistische Toleranz gegenüber real existierenden Erinnerungskulturen reduziert den analytischen Abstand zu den empirischen Untersuchungsobjekten der Memory Studies. Forscher haben sich deshalb wiederholt an transnationalen Normen wie z.B. globalen Menschenrechtskonzepten orientiert. Aber diese Strategie hat weder auf der Ebene der Erinnerungskulturen noch der Ebene der Memory Studies die gewünschten Ergebnisse produziert, z.B. wenn es darum geht, eine politisch effektive Abgrenzung von moralisch suspekten Erinnerungsbeständen zu markieren. Mehr noch, die Wertschätzung transnationaler Normen führte bisweilen zu einer unreflektierten Nähe zu neoliberalen Ordnungsdiskursen einerseits und der summarischen Distanzierung von nationalen Erinnerungsbeständen andrerseits. Die neusten Theorieansätze, die helfen sollen diese Probleme zu beheben, haben große politische Relevanz im Zeitalter von Umwelt-, Me-too und Black-Lives-Matter Aktivismus. Und sie bleiben, wie die Memory Studies im Allgemeinen, erfrischend selbstreflexiv und instabil.

Teilnahmeanfragen verwaltet Frau Schwengelbeck per Mail (anke.schwengelbeck@uni-bielefeld.de)

2020

17.07.2020 | 14:00 Uhr (s.t.) | WebEx

Organisation: AG Geschichtstheorie (Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität Bielefeld, Goethe-Universität Frankfurt am Main)

Online-Event – Anmeldungen vorab per E-Mail an: Sarah.M.Noske@geschichte.uni-giessen.de

Plakat

09.07.2020 | 16 Uhr | WebEx

Das coronarchiv ist ein freies, offenes und digitales Onlineportal, das Ende März 2020 im Zuge der Corona-Pandemie initiiert wurde. Ziel des Projektes ist die Dokumentation von Alltagserfahrungen durch die Bürger*innen selbst, um vielfältiges Forschungsmaterial für zukünftige Historiographien zu sammeln und langfristig zu archivieren. Im Rahmen des Online-Events stellen die Initiatoren das Projekt vor und diskutieren es mit Beiträger*innen, Expert*innen aus dem Bereich der Archivgeschichte sowie den Mitgliedern der an den Universitäten Bielefeld, Frankfurt a. M. und Gießen angesiedelten AG Geschichtstheorie und allen Interessierten.  

Organisation: AG Geschichtstheorie & coronarchiv  

Projektvorstellung: Christian Bunnenberg (Bochum), Thorsten Logge (Hamburg), Benjamin Roers (Gießen) und Nils Steffen (Hamburg)

Kommentare: Riley Linebaugh (Gießen) und Sina Steglich (London)  

Online-Event – Anmeldungen vorab per E-Mail an: 

Sarah.M.Noske@geschichte.uni-giessen.de

 Poster 

08.01.2019 | 18-20 Uhr | HGB-H6

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Plakat

2019

05.12.2019 | 18-20:30 Uhr | X-E0-230

Auch wenn die Digital Humanities in manchen Wissenschaftsbereichen noch in den Kinderschuhen zu stecken scheinen, handelt es sich doch um ein Feld, das seit mehreren Jahrzehnten vor allem methodische Veränderungen in den Geisteswissenschaften angestoßen hat. Dabei steht oft die Entwicklung von Tools im Vordergrund, die das quantitative Arbeiten in den Geisteswissenschaften voranbringen und fördern sollen. In der digitalisierten Gesellschaft sollte sich die Aufgabe einer digitalen Geschichtswissenschaft allerdings nicht in der Methodenentwicklung erschöpfen. Arbeiten der Digital History sollten vielmehr auch den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Wissenschaften reflektieren und einen Beitrag leisten, der das Digitale in der Welt verordnet. In diesem Sinne kann Digital History mehr als nur Methode sein und die kulturelle Transformation durch die Digitalisierung kritisch begleiten und einordnen.

Grundlagentext 

Plakat 

13.06.19 | 18.00-20.30 | X-E0-230

In Fortsetzung der Diskussion mit Antje Flüchter und Peter Schuster vom 18.4. diskutieren Franz-Josef Arlinghaus und Stefan Gorißen mit allen Teilnehmer*innen Begriff und Konzept der "Vormoderne".

Plakat

06.06.19 | 18.00-20.30 | X-B2-103

Linien, Kreise, Treppen, Bäume, Schichten - welche (Sprach-) Bilder, welche Text- und Zeitstrukturen werden im 12. Jahrhundert genutzt, um über Wandel und Veränderungen zu schreiben? Warum ist das für Historiker*innen des 21. Jahrhunderts von Interesse? Anja Rathmann-Lutz wird in ihrem Vortrag Beispiele aus verschiedenen Bereichen mittelalterlicher Textproduktion (Enzyklopädien, Historiographie, etc.) mit akademischen und populärwissenschaftlichen Erzählungen der «Renaissance des 12. Jahrhunderts» kontrastieren. Ziel ist es, ein offenes Gespräch über die tools, Möglichkeiten und Absichten aktueller Geschichtsschreibung in Gang zu setzen.

Anja Rathmann-Lutz ist Historikerin und Kunsthistorikerin. Sie ist PostDoc Researcher im Bereich Mittelalter und Renaissance am Departement Geschichte der Universität Basel.

Plakat

06.05.19 | 18.15-19.45 | X-E0-001

24.04.19 | 18.15-19.45 | X-E1-201

18.04.19 | 18.00-20.30 | X-E0-213

16.04.19 | 18.15-19.45 | C01-226

Im politischen Diskurs ist das Thema Globalisierung längst allgegenwärtig: Phänomene wie der Klimawandel, der internationale Terror oder auch die verschiedenen Migrationsbewegungen können ohne ein Verständnis der immer stärker zunehmenden Verflechtung unserer Welt nicht begriffen werden. Welche Rolle aber sollte Globalisierung in der Geschichtswissenschaft spielen? Jan Eckel (Universität Tübingen) plädiert dafür, den Globalisierungsdiskurs als historisches Phänomen zu begreifen und entsprechend zu erforschen. Seine Thesen werden in diesem Kolloquium mit allen Teilnehmenden diskutiert.

Vorbereitungstext, ein Aufsatz des Referenten in der HZ: https://uni-bielefeld.sciebo.de/s/PL9PQh7epxrTXf9

2018

29.11.2018 | 18-20:30 Uhr | X-E1-203

Ordinarily we locate the domain of politics between the individual voter and the state. Surely, we then include the two of them in that domain, but we don’t look ‘inside’ them. Of course, we know that a whole lot goes on in the individual voter determining his behaviour in the domain of politics and, next, that a whole lot happens in governments as well (recall the ‘Yes, minister’ sitcom), but we exclude that from the domain of politics in the proper sense of the word. In brief, we don’t enter the forum internum of the individual voter. Think of how we interpret the term ‘private’ in the distinction between ‘private law and ‘public law’. There is no psychological dimension to private law.

In my talk I will question this traditional way of defining the political domain. In one word: I will politicize the individual voter as individual voter. Put differently, I will ‘compartmentalize’ (the term was proposed by D. Mutz) into a ‘personal self’ and a ‘political self’ internalizing within the individual voter the distinction between the individual voter and the state, with which I began. The origins of this compartmentalization can be traced back to Machiavelli and they are closely intertwined with the peculiar mechanisms of political representation.

In this context I will pay special attention to the amazing inversion that sometimes can take place here and do so by an appeal to the fascinating movie The Truman Show of the late 1990s. It enables us to define and give meaningful content to the notion of ‘sublime political experience’. I will end by giving a historical  example of ‘sublime political experience’.  

Poster

13.07.2018 | 16:00-18:00 Uhr | X-E1-202

Die Frage nach Scale in der Geschichte nimmt in den heutigen Debatten der gesamten Geschichtswissenschaften eine zentrale Stellung ein. Erst kürzlich war sie das Hauptthema der Jahresversammlung der American, wie auch der Australian Historical Association; die letzten beiden Jahrzehnte sind Zeugen des Aufstiegs von Big History, Deep History, Globalgeschichte und Big Data-Ansätzen; The History Manifesto rief zu langzeitigen und weitläufig angelegten historischen Studien auf und die Idee des Anthropozäns eröffnete eine stark wachsende Diskussion über die Möglichkeit von Geschichten, deren Ausmaß die Menschheitsgeschichte übertreffen. 

Historische Studien, angefangen von der Ideengeschichte bis hin zur Kunst- und Mediengeschichte, setzen sich bereits tiefgehend mit Fragen der Scale von Geschichte auseinander. Unsere Diskussion führt an die breitere Debatte heran und erwägt die Möglichkeiten, in denen die übergreifende Thematik relevant für das Betreiben von Geschichte in Bielefeld ist. 

Veronica Peselmann und Carsten Reinhardt eröffnen die Diskussion mit einer Reflexion der unten verlinkten Texte. Anschließend wird die Diskussion für alle Anwesenden geöffnet. Wir hoffen, dass viele von Ihnen an der Diskussion und der Debatte teilnehmen. 

 

Dipesh Chakrabarty, Anthropocene Time (Lesezentrale)

Jennifer Roberts, Introduction: Seeing Scale (Lesezentrale)

Plakat 

13.06.2018 | 16:15-19:15 Uhr | X-E1-202

Wie kann Geschichte geschrieben werden? Wie ist das Verhältnis von Kunst und Geschichte? Welche Formen sind für Geschichtsschreibung angemessen? Und woraus lässt sich die Angemessenheit dieser Formen ableiten? Carolyn Steedman ist diesen Fragen von unterschiedlichen Seiten her immer wieder nachgegangen. Ihr Werk – u.a. zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Everyday Life of the English Working Class, 2013) zu Genderfragen (Landscape for a Good Woman, 1986), zu medialen Formen der Überlieferung (Dust, 2002) – durchzieht immer wieder das selbstreflexive Fragen nach den Formen von Geschichtsschreibung. Dabei zeigt sie eine besondere Ambitioniertheit, gängige Schemata zu durchbrechen. Dort, wo etwas aufzugehen scheint, fragt Steedman noch einmal nach. Ihr jüngstes Werk heißt Poetry for Historians. Sie wird den Zusammenhängen von Poesie und Geschichte nachspüren und dabei grundsätzlich darüber nachdenken, was Geschichte ausmacht. Carolyn Steedman ist emeritierte Professorin für Geschichte an der University of Warwick. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. 

Plakat

27.04.2018 | 18:15-20:30 Uhr | X-E1-202

Im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren Thomas Welskopp (Universität Bielefeld) und Michael Cuntz (Bauhaus-Universität Weimar) das Thema der Praxistheorie. Die Diskussionsteilnehmer stellen ihre unterschiedlichen Sichtweisen dar, indem sie ihre Gegenposition jeweils kritisch reflektieren und somit ihre eigenen Sichtweisen kristallisieren. Daran anschließend wird die Diskussion für alle geöffnet, die an dem Gespräch teilnehmen möchten. 

Plakat 

18.01.2018 | 18:15-20:30 | X-E1-202

The event is a conversation between our invited guest, Kalle Pihlainen, and our department members, Britta Hochkirchen, Paula Diehl, and Lars Deile. The occasion is the recent publication of Pihlainen's book The Work of History: Constructivism and a Politics of the Past (London and New York: Routledge, 2017), about which more information can be found at the publisher's website:

https://www.routledge.com/The-Work-of-History-Constructivism-and-a-Politics-of-the-Past/Pihlainen/p/book/9781138697461

A panel discussion will follow the short introduction of the book's central themes and theses by the author. Eventually, we hope to broaden the dialogue and invite all participants of the event to join the conversation on the challenging ideas put forward by both the author and the discussants.  

Poster

23.11.2017 | 18-20:30 | X-E1-202

Jouni-Matti Kuukkanen is an associate professor of philosophy in the University of Oulu, Finnland. He is a co-director of the Centre for Philosophical Studies of History and the editor-in-chief of the Journal of the Philosophy of History.

The colloquium talk is about Jouni-Matti's current research, following his latest book Postnarrativist Philosophy of Historiography (Palgrave, 2015). 

Poster

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