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Fakultät für Gesundheitswissenschaften

AG 3: Epidemiologie & International Public Health 

© Universität Bielefeld

International Public Health

Im Zeitalter der Globalisierung lässt sich Public Health nicht mehr allein innerhalb von nationalen Grenzen betreiben. Durch den Globalisierungsprozess ergeben sich ständig neue Herausforderungen für Public Health in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern, die einen weiter reichenden Blick erfordern:

  • Zu den eindrücklichsten Belegen gesundheitlicher Ungerechtigkeit gehören die weltweiten Unterschiede bei der Kindersterblichkeit. Die Kindersterblichkeit steigt in Weltregionen wie Afrika, die durch die Globalisierung wirtschaftlich an den Rand gedrängt werden, sogar wieder an. Die erforderlichen Interventionen sind einfach und kostengünstig. Deren nachhaltige Umsetzung ist aber trotz vieler Bemühungen noch nicht ausreichend gelungen.
  • Der „westliche“ Lebensstil breitet sich aus, was durch Urbanisierung, die Entwicklung globalisierter Märkte und transnationaler Unternehmen gefördert wird. Das trägt dazu bei, dass sich u. a. die Tabakepidemie jetzt auch in ärmeren Ländern ausbreitet. Durch die Lebensstiländerungen steigt dort die Krankheitslast durch chronische, nichtübertragbare Erkrankungen, während die „unfinished agenda" der Infektionskrankheiten, der Kinder- und der Müttersterblichkeit noch weiter besteht.
  • Weltweite Unterschiede in Wohlstand und wirtschaftlicher Entwicklung, aber auch Klimaveränderungen sowie Konflikte innerhalb oder zwischen Ländern, gehen mit Migration oder Flucht einher. Die weltweit zunehmende Mobilität beeinflusst Größe, Alters- und Sozialstruktur von Bevölkerungen und verändert die Epidemiologie von Krankheiten (siehe dazu auch die Seite zu Migration ...mehr). Das hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme. Verstärkt werden sie besonders in ärmeren Ländern durch die Abwanderung von Gesundheitspersonal (sog. „Brain Drain"). Der weltweite Fachkräftemangel im Gesundheitssektor führt teilweise zu gezielter internationaler Rekrutierung durch reichere Industrienationen. Es gibt aber inzwischen verstärkte politische Zusammenarbeit auf globaler Ebene, um diesem Problem zu begegnen.

European Master of Public Health

Die AG3 koordiniert das Angebot „European Master of Public Health“ der Fakultät, durch das eingeschriebene Studierende des Masterstudiengangs an europäisch-international ausgerichtete Aufgaben und Fragestellungen herangeführt werden:
Website EMPH

Publikationen

Veröffentlichungen zum Thema finden Sie unter: „Publikationen der AG 3“.

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