Laufzeit: 01.04.2013 – 30.09.2014
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Projektmitarbeiterin: Ina Schaefer, Dipl.Ing., MPH Stephanie Funk, MSc
Mit der Förderung unterschiedlicher Ansätze für mehr Bewegung und gesunde Ernährung im Rahmen des Aktionsplans „In Form“ hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Neuland betreten, indem der nachhaltigen Strukturbildung für die Gesundheitsförderung eine besondere Bedeutung eingeräumt wurde. Ziel des Projektes war es zu überprüfen, inwieweit es gelungen ist, tatsächlich nachhaltige Strukturen zu etablieren. Im Zentrum standen die Aktionsbündnisse Gesunde Lebensstile und Lebenswelten, die Zentren für Bewegungsförderung sowie ausgewählte Modellprojekte. Insbesondere war von Interesse, inwieweit nach Auslaufen der Förderung durch das BMG die Initiativen weiterhin Bestand haben, in welcher Form sie ggf. weiter bestehen und welche Faktoren dazu beitragen, dass eine nachhaltige Strukturbildung erfolgen kann.
Das Evaluationsvorhaben gliederte sich in zwei Arbeitspakete:
Mittels einer Online-Befragung wurde der aktuelle Stand aller angesprochenen Projekte erhoben. Auf dieser Basis wurde analysiert, inwieweit bzw. in welchem Umfang und in welcher Form das Angebot verstetigt werden konnte und welche Pläne ggf. zur weiteren Absicherung verfolgt werden. Daran anknüpfend wurden mit ausgewählten Projekten vertiefende Interviews geführt, in denen förderliche und hinderliche Faktoren der langfristigen Absicherung erfragt wurden. Es sollten – soweit wie möglich – verallgemeinerbare Faktoren identifiziert werden, die eine nachhaltige und dauerhafte Implementation von Aktivitäten und Angeboten ermöglichen, um hieraus Empfehlungen für Akteure und Förderer ableiten zu können.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Verstetigung von Maßnahmen bzw. Interventionen vielgestaltig und kontextabhängig ist. Nicht nur maßnahmenbezogene Einflussfaktoren wie z.B. die Orientierung an den Bedürfnissen der Zielgruppe oder eine begleitende Prozessevaluation, sondern auch Faktoren auf der Organisations- und Umweltebene wie z.B. die Verfügbarkeit erprobter Netzwerkstrukturen wurden im Rahmen der durchgeführten Analyse als Einflussfaktoren auf die dauerhafte Implementation gesundheitsfördernder Interventionen ermittelt. Jedoch können nicht alle Faktoren durch die Projektarbeit direkt beeinflusst werden, sodass es Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen bedarf, damit Verstetigung gelingen kann.