Thema: Gesundheitsökonomische Evaluation der RIME-Studie zur Reduktion potenziell inadäquater Medikation bei Älteren/Analyse des Zusammenhangs von gesundheitsbezogener Lebensqualität und bestimmter Muster von Multimorbidität
Projektleiter/Mitarbeiter: : Prof. Dr. Wolfgang Greiner; David Bowles, MSc.
Kooperationspartner:
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Bereich Altersforschung "Gesundheit im Alter"
Zielsetzung:
Multimorbidität, d. h. das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen ist ein weit verbreitetes Phänomen bei älteren Menschen. Das vermehrte Auftreten gesundheitlicher Beeinträchtigungen im Alter mündet häufig in Polypharmazie und damit der Gefahr von unerwünschten Arzneimittelereignissen. Zur Reduktion und Vermeidung potentiell inadäquater Medikation wurden in mehreren Ländern Listen entwickelt, die über Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen informieren, die ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis aufweisen. Für Deutschland existiert seit dem Jahr 2010 die so genannte PRISCUS-Liste. Obwohl die Anwendung solcher Listen empfohlen wird, besteht bislang Unklarheit darüber, ob sich die Vermeidung oder Reduktion von potentiell inadäquater Medikation positiv auf den Gesundheitszustand und den Ressourcenverbrauch auswirkt. Im Rahmen der cluster-randomisierten, kontrollierten RIME-Studie werden die Effekte des Einsatzes einer verkürzten PRISCUS-Liste im Versorgungsalltag älterer Menschen erprobt. Dem Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement obliegt die gesundheitsökonomische Evaluation dieser Studie. Darüber hinaus erfolgt eine vertiefende Analyse zu den interaktiven Effekten von Multimorbidität auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität.
Laufzeit: 2011-2014
Letzte Aktualisierung: Juli 2013