Hier gibt es das Programmheft zum Download als PDF.
Donnerstag, 22.9.16
9.30 - 12.30 Uhr Präkonferenzsymposien
14.00 - 15.45 Uhr H7 Mitgliederversammlung
15.45 - 16.15 Uhr Halle UHG Kaffeepause
16.15 - 17.45 Uhr Workshops
17.45 - 18.15 Uhr Halle UHG Kaffeepause
18.15 - 21.00 Uhr H7 Eröffnungsveranstaltung
ab 21.00 Uhr Halle UHG Sektempfang
Freitag, 23.9.16
8.30 - 09.00 Uhr H7 Einführung in das Tagungsthema
9.00 - 10.30 Uhr H7 Plenumsveranstaltung
10.30 - 11.00 Uhr Halle UHG Kaffeepause
11.00 - 12.30 Uhr H7 Plenumsveranstaltung
12.30 - 13.30 Uhr Mensa Gebäude X Mittagspause
13.30 - 14.15 Uhr H7 Plenumsveranstaltung
14.15 - 15.15 Uhr H7 Plenumsveranstaltung
15.15 - 16.00 Uhr Halle UHG Posterbegehung und Kaffeepause
16.00 - 17.30 Uhr Sektionsvorträge
Sektion Kultur
Sektion Psychiatrie
Sektion kontingente Würde
Sektion Philosophie
Freie Sektion
18.30 Uhr Sarepta, Bethel Abendprogramm
Samstag, 24.9.16
8.45 - 9.20 Uhr H7 Verleihung des Nachwuchspreises mit Laudatio von Prof. Dr. Jochen Taupitz (Mannheim)
9.30 - 11.00 Uhr Sektionsvorträge
Sektion Kinder
Sektion Anwendungen
Sektion Alter
Sektion Philosophie 2
11.00 - 11.30 Uhr Halle UHG Kaffeepause
11.30 - 13.00 Uhr H7 Plenumsveranstaltung
13.00 - 13.15 Uhr H7 Abschluss der Tagung
14.30 - 16.30 Uhr Treffpunkt: Dankort Rahmenprogramm
Präkonferenzsymposien
Am Donnerstagvormittag, 22.9.2016, finden parallel zwei Präkonferenzsymposien statt, zu denen Sie sich gesondert anmelden müssen.
Menschenwürde bis zuletzt - Jüdische Positionen zur Sterbehilfe
Von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr wird die Menschenwürde aus jüdischer Sicht unter Einbeziehung verschiedener Aspekte thematisiert. Vorträge von einer Reihe von ExpertenInnen bereiten die anschließende gemeinsame Diskussion vor.
Im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe ist die Fortbildungsmaßnahme mit 3 Punkten (Kategorie: A) anrechenbar. Wenn Sie Ihre Teilnahme an der AEM-Jahrestagung als ärztliche Fortbildungsmaßnahme registrieren lassen möchten, bringen Sie bitte Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN-Barcode) als Barcodeetikett mit.
Hier gibt es das Programm als [PDF].
Die in den vergangenen Jahren in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft intensiv geführten Debatten um medizinethische Fragestellungen beriefen sich oft auf die „judaeo-christliche“ Tradition. Eigentlich jüdische Stimmen wurden jedoch kaum hörbar, so auch zuletzt in der sogenannten „Sterbehilfedebatte“.
Dabei findet innerhalb der jüdischen Gemeinschaft (auch) eine professionelle Auseinandersetzung mit medizinethischen Fragen statt. Diese innerjüdische Diskussion offen und öffentlich zu führen, ist wichtig und spannend: es ist eine anregende Bereicherung für die aktuelle Diskussion um die Herausforderungen, die die Errungenschaften der modernen Medizin mit sich bringen. Diese Diskussion bedeutet unter anderem, sich immer wieder die Frage nach einem menschenwürdigen Umgang im medizinethischen Kontext zu stellen, und dabei die Vielfalt menschlicher Anliegen nicht aus den Augen zu verlieren.
In diesem Sinne ist das Präkonferenzsymposium eine wertvolle Gelegenheit, Einblick in eine Fachdiskussion zu erhalten, die sich ausgehend von jüdischen Standpunkten mit medizinethischen Fragen befasst. Von den einzelnen Expertinnen und Experten werden unterschiedliche Seiten dieser Diskussion durch Vorträge beleuchtet. Dabei wird es um religiös-theologische, spirituelle, religionsrechtliche, philosophische, kulturelle und historische Aspekte gehen, die in Fragen bezüglich der Sterbehilfe und des menschenwürdigen Umgangs eine wichtige Rolle spielen. Die Vorträge bereiten eine gemeinsame Diskussionsrunde vor, in die die Teilnehmenden des Präkonferenzsymposiums miteinbezogen werden.
Eine Reihe fachlicher Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen werden zu diesen Aspekten Stellung beziehen:
Prof. em. Dr. phil. Gerhard Baader, apl. Professor am Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichte der Medizin an der Freien Universität Berlin, Gastwissenschaftler am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Charité Berlin, Visiting Professor der Hebrew University in Jerusalem, Hadassah Medical School und Mitglied in der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Synagoge Oranienburger Straße
Dr. Michael Heinzmann, Daniela Teudt MA, Katja Wolgast MA vom Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam
Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Rabbinerin der liberalen Synagogengemeinschaft „Egalitärer Minjan“ in der Jüdischen Gemeinde zu Frankfurt am Main, Publizistin und Herausgeberin
Dr. med. Stephan M. Probst, Internist, Onkologe, Hämatologe und Palliativmediziner am Klinikum Bielefeld sowie Mitglied der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld
Abraham de Wolf, Jurist, Publizist und Vorsitzender von Torat HaKalkala, Verein zur Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik e.V.
Künstliche Intelligenz in Pflege und Betreuung
Von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr findet das Präkonferenzsymposium zu ethischen Fragen statt, die im Rahmen der Interaktion von Menschen und Systemen der künstlichen Intelligenz auftreten. Es wird einen einführenden Vortrag geben, die Vorstellung einer "intelligenten Wohnung" mit einer Laborführung vor Ort und im Anschluss eine Diskussion zwischen Teilnehmenden und ExpertInnen.
Das Präkonferenzsymposium zum Thema "Künstliche Intelligenz in Pflege und Betreuung" wird vom Center of Excellence Cognitive Interaction Technology (CITEC) der Universität Bielefeld ausgerichtet.
Die CITEC Ethics Group beschäftigt sich unter anderem mit ethischen Fragestellungen bezüglich technischer Entwicklungen, die auf Forschungsergebnissen der Künstlichen Intelligenz basieren.
Entwicklungen in diesem Bereich versprechen vielfältige neue Möglichkeiten in Pflege und Betreuung: Vom Roboter, der Pflegekräfte von schwerer körperlicher Arbeit entlastet, über das elektronische Kuscheltier als Gefährten bis zur intelligenten Wohnung, die ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Unterstützungsbedarf ermöglicht.
Mit den neuen Technologien sind jedoch auch Risiken und ethische Konflikte verbunden: Von einer automatisierten Pflege, die keinen Raum für menschliche Zuwendung lässt, über eine permanenten elektronischen Überwachung bis zu der Frage, ob künstliche Systeme Patienten täuschen und dadurch in ihrer Würde verletzen. Die Diskussion über Chancen und Gefahren der neuen Technologien erfordert einen offenen, gesamtgesellschaftlichen Dialog, insbesondere zwischen MedizinerInnen, EntwicklerInnen, ForscherInnen und EthikerInnen.
Das Präkonferenzsymposium wird über neue technologische Entwicklungen informieren sowie die ethische Relevanz dieser Technologien beleuchten. Die gemeinsame Diskussion zwischen den Teilnehmenden und den EntwicklerInnen und ForscherInnen soll einen Beitrag zur Etablierung einer offenen, interdisziplinären Diskussionskultur leisten.
In dem BMBF-geförderten Projekt KogniHome (www.kognihome.de) entwickelt CITEC eine intelligente Wohnung, die Menschen in ihrem Alltag unterstützt. Integraler Bestandteil des Projektes ist das Teilprojekt ELSI (Ethik, Recht, Sicherheit, Soziales), das ethische, rechtliche und soziale Aspekte untersucht.
Programm
Keynote Talk: Prof. Dr. Ipke Wachsmuth: "Roboter als Ersatz für Mitmenschen? Humanitäre Fragen beim Einsatz in der Pflege"
Prof. (i.R.) Dr. Ipke Wachsmuth hat an der Universität Bielefeld vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenzforschung geforscht und gelehrt. Zuletzt war er am CITEC vor allem mit Fragen zur Interaktion zwischen Menschen und Systemen der künstlichen Intelligenz beschäftigt. Aktuell interessiert er sich insbesondere für philosophische und ethische Fragestellungen in diesen Bereichen.
Übersicht über das KogniHome-Projekt mit praktischer Laborführung vor Ort
Diskussion
Veranstaltungsort
Das Symposium findet im CITEC-Gebäude (Inspiration 1) statt, das sich in 5 Minuten fußläufiger Entfernung vom Veranstaltungsort der Hauptkonferenz befindet. Wenn Sie diesem Link folgen, gelangen Sie zu einer Wegbeschreibung zum CITEC-Gebäude.
Hier finden Sie eine Pressemitteilung [PDF] vom 16.9.2016 zum Präkonferenzsymposium Künstliche Intelligenz in Pflege und Betreuung.
Das Conference Dinner findet am Freitag, 23.09.16, 19.30 Uhr statt. Im Rahmen des Conference Dinners wird die Theaterwerkstatt Bethel eine Performance zum Tagungsthema aufführen.
Das Dinner findet in Bethel, Haus Sarepta, statt. Der Preis für das Conference Dinner beträgt 30,- € pro Person.
Der Begriff der Menschenwürde ist in der medizinischen Ethik allgegenwärtig. Wer sich mit Themen wie beispielsweise Sterbehilfe, Embryonenforschung, Biobanken, Wahrheit am Krankenbett oder Zwangsbehandlungen beschäftigt, kommt kaum um die Frage herum, ob hier nicht jeweils die Würde von Menschen berührt und möglicherweise verletzt wird. Hinzu kommt die große juristische Bedeutung der Menschenwürde, die in Artikel 1 GG und in zahllosen weiteren Verfassungen, Deklarationen und Leitlinien prominent angesprochen ist. Dieser Prominenz zum Trotz begegnen viele Ethikerinnen und Ethiker dem Begriff der Menschenwürde mit Vorbehalten. Sie halten ihn bestenfalls für verzichtbar und schlimmstenfalls für eine rhetorische Leerformel zur Verteidigung unhaltbarer Positionen. Was ist also dran an der Menschenwürde?
Das Ziel der Jahrestagung 2016 ist es, die Menschenwürde genauer unter die Lupe zu nehmen - in ihrer ganzen Spannbreite zwischen konkreter ärztlicher, pflegerischer, seelsorgerischer und gesundheitspolitischer Praxis und philosophischer, juristischer, theologischer und sozialwissenschaftlicher Theorie -, um dadurch zu einem klareren Bild dieses eigentümlichen Begriffs zu gelangen.
Wir möchten Sie dazu einladen, sich an dieser Untersuchung mit einem eigenen Beitrag zu beteiligen. Dieser Beitrag kann aus einer der relevanten fachlichen Disziplinen stammen und methodisch ganz unterschiedlich angelegt sein, angefangen von Berichten aus der Praxis über empirische Untersuchungen bis hin zu grundsätzlichen konzeptionellen Überlegungen. Vorausgesetzt ist nur, dass der Beitrag Bezüge zur menschlichen Würde und zu ethischen Themen im Umfeld von Medizin, Pflege, Gesundheit aufweist; und natürlich sollte er einen interessanten Aspekt zu der Debatte beisteuern.
Es gibt vier verschiedene Arten von Beiträgen: Sektionsvorträge, Poster, Workshops und Präkonferenzsymposien.
NEU: Um AEM-Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren, die nicht in den thematischen Rahmen der Tagung passen, können sich Mitglieder ab sofort auch für einen Vortrag oder ein Poster zu einem beliebigen anderen medizinethischen Thema bewerben. Bitte machen Sie dies auf Ihrer Bewerbung deutlich.
Sektionsvorträge werden in thematisch zusammengestellten, parallelen Sektionen gehalten. Für jeden Vortrag stehen 20 Minuten Redezeit plus 10 Minuten Diskussion zur Verfügung. Um sich für einen Sektionsvortrag zu bewerben, reichen Sie bitte ein Abstract von maximal 300 Wörtern ein.
Zur Jahrestagung gehören eine zentral gelegene Posterausstellung sowie eine Begehung, bei der die einzelnen Poster von ihren Autoren vorgestellt werden. Um sich für ein Poster zu bewerben, reichen Sie bitte eine kurze Darstellung (maximal 300 Wörter) des auf dem Poster dargestellten Projekts ein.
Workshops sind eigenständig gestaltete, 90-minütige Veranstaltungen, die parallel zu Sektionen oder anderen Workshops stattfinden. Für die Bewerbung um einen Workshop reichen Sie bitte ein Konzept (maximal 500 Wörter) ein, das neben dem Thema und der Gesamtkonzeption auch die gewählte methodische Form darstellt und dadurch die Wahl dieses besonderen Formats begründet. Es wird empfohlen, potentielle ReferentInnen zu nennen und anzugeben, ob diese bereits zugesagt haben.
Die Auswahl unter den Bewerbungen für die Sektionsvorträge, Poster und Workshops erfolgt auf der Basis eines doppelblinden peer review-Verfahrens nach den Kriterien thematischer Einschlägigkeit, ethischer Relevanz, Originalität und wissenschaftlicher Qualität.
Am Donnerstagvormittag (22.9.2016) sowie unter Umständen auch schon am Mittwoch (21.9.2016) gibt es die Möglichkeit, in Eigenregie Präkonferenzsymposien auszurichten. Diese Symposien sollen sich inhaltlich eher am Rand des Tagungsthemas bewegen, z. B. durch einen stärker theoretischen oder historischen Schwerpunkt, ein sehr spezifisches Gesundheitsthema oder eine sehr praxisnahe Beschäftigung mit der konkreten Umsetzung zwischenmenschlicher Achtung in einem bestimmten Bereich des medizinischen Alltags. Die Durchführung einschließlich der Finanzierung liegt ganz in den Händen der Organisatoren der Symposien; als Bestandteile der Jahrestagung werden sie aber ins Programm aufgenommen und entsprechend beworben. Bewerbungen für ein Präkonferenzsymposium sollten in maximal 500 Wörtern das Thema und das inhaltliche Konzept vorstellen und idealerweise auch etwas zur Finanzierung sagen. Über die Zulassung von Präkonferenzsymposien entscheidet der AEM-Vorstand nach Rücksprache mit dem Ausrichter der Jahrestagung.
Während der Tagung wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Bereits zum dritten Mal wird auf der Jahrestagung ein Nachwuchspreis für den besten Vortrag vergeben. Der Preis ist mit ? 500,- dotiert. Bewerberinnen/Bewerber sollten nicht älter als 39 Jahre und noch nicht habilitiert sein. Liegt eine abgeschlossene Doktorarbeit vor, sollten seit dem Promotionsdatum maximal 5 Jahre vergangen sein. Eine Verlängerung dieser Frist, z. B. aufgrund von Kindererziehung oder Berufstätigkeit außerhalb der Wissenschaft, kann auf Anfrage gewährt werden. Bewerberinnen/Bewerber werden gebeten, ergänzend zum Abstract die ?Erklärung zum Nachwuchspreis" einzureichen, die auf der Homepage der AEM (www.aem-online.de) zum Download zur Verfügung steht.
Die Auswahl der Preisträgerin/des Preisträgers erfolgt durch ein Preiskomitee. Die Verleihung des Preises erfolgt am 24. September 2016 im Rahmen der letzten Plenarsitzung.
Bitte reichen Sie alle Bewerbungen in einem mit MS-Word 2010 kompatiblen Dateiformat bei der Geschäftsstelle der AEM ein. Die Deadline für alle Bewerbungen ist der 28.2.2016.
Kontaktadresse der AEM:
Geschäftsstelle der Akademie für Ethik in der Medizin e. V., Humboldtallee 36, D-37073 Göttingen
Tel.: +49 (0)551 39-9680, Fax: +49 (0)551 39-33996
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