Das Schlaflabor an der Universität Bielefeld beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Erforschung von Schlaf bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dafür stehen zwei Ableitungsräume zur Verfügung. In beiden Zimmern sind jeweils zwei Betten aufgestellt, sodass auch kleinere Kinder mit ihren Eltern bei uns untersucht werden können.
Im Schlaflabor werden polysomnographische Messungen vorgenommen. Dies bedeutet, dass verschiedene Elektroden an Kopf und Körper befestigt werden, um zum Beispiel Gehirnaktivität (EEG), Muskelaktivität und Atmung zu erfassen. Die Dauer der Messung ist verschieden, da sowohl tagsüber, als auch nachts verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen untersucht werden. Kompetente Mitarbeiter übernehmen die Befestigung der verschiedenen Elektroden und sind für Fragen ansprechbar.
Zusätzlich können wir mithilfe eines Pupillographen die Schläfrigkeit erfassen. Die nicht-invasiven Messungen der Pupille erfolgen (auch unabhängig von einem Aufenthalt im Schlaflabor) in den Morgenstunden.
Ein sogenannter Aktigraph kann bequem, wie eine Uhr, am Handgelenk getragen werden und misst dann, mithilfe von Beschleunigungssensoren, die Bewegungen während des Schlafes. Dies lässt Rückschlüsse darauf zu, ob jemand wach ist und wie viel man sich nachts bewegt. Aktigraphie kann zuhause durchgeführt werden, indem das Gerät 24 Stunden am Tag, meist über 8 Tage getragen wird.
Forschungsschwerpunkte unserer Abteilung sind vor allem psychologisch relevante Themen. Insomnie und andere Schlafstörungen werden bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wissenschaftlich untersucht. Zudem werden verschiedene Forschungsexperimente durchgeführt. Informationen über die jeweiligen Projekte können Sie unter dem Reiter „Forschung“ abrufen. Ziel ist es das Wissen über verschiedene psychische Störungen, die auch den Schlaf beeinflussen, zu erweitern und Implikationen für deren Behandlung abzuleiten.