Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Funktionen des Gehirns. Dazu gehören beispielsweise Aufmerksamkeit, Gedächtnis, sprachliche Fähigkeiten einschließlich Zahlenverarbeitung und Rechnen, exekutive Funktionen (z.B. Planen oder Organisieren), visuelle Wahrnehmung, der Umgang mit anderen Menschen und der Umgang mit eigenen Emotionen.
Alle diese Funktionen können beeinträchtigt werden durch Erkrankungen und Unfälle, die das Gehirn betreffen. In der Neuropsychologischen Diagnostik geht es darum, diese Beeinträchtigungen festzustellen. Mit Neuropsychologischer Therapie werden sie behandelt.
Die Methoden sind sehr unterschiedlich: PC-Training, Einzelgespräche, Gruppensitzungen, und auch mal ein Termin „draußen“. Auch die Ziele sind vielfältig. Manche Patient*innen unterstützen wir bei der Gestaltung des häuslichen Alltags. Andere begleiten wir bei der Wiedereingliederung in Schule, Ausbildung oder Beruf. Die Behandlung findet in der Regel in unseren Räumen statt, und wir vereinbaren Aufgaben für die Zeit bis zum nächsten Termin.
Zu Beginn, im Verlauf und/oder am Ende einer Behandlung führen wir eine umfassende neuropsychologische Diagnostik durch. Zur Anwendung kommen Anamnese, Fremdanamnese, Verhaltensbeobachtungen und standardisierte Testverfahren. Diese umfassen sowohl Aufgaben mit Papier und Bleistift als auch computergestützte Verfahren.
Im Anschluss an die Diagnostik erhalten Sie eine Rückmeldung über die Ergebnisse. Wir besprechen dann mit Ihnen das weitere Vorgehen, insbesondere ob eine weitere Behandlung in unserer Ambulanz möglich und sinnvoll ist.
Wir bieten Einzel- und Gruppentherapie auf dem Stand der aktuellsten Leitlinien an. Dabei wählen wir individuell unterschiedliche Behandlungsansätze:
Restitutive Therapieansätze zielen darauf ab, verloren gegangene oder beeinträchtigte Funktionen wiederherzustellen und zu verbessern (z.B. Aufmerksamkeitsleistungen)
Kompensatorische Therapieansätze helfen, mit Einschränkungen umzugehen und den Alltag trotz der Beeinträchtigung zu bewältigen (z.B. durch Nutzung von Hilfsmitteln bei Gedächtnisstörungen)
Integrative Therapieansätze: es werden Methoden aus anderen Psychotherapierichtungen in die Behandlung integriert (z.B. Aufbau positiver Aktivitäten bei organisch affektiver Störung)
Beispiele für Neuropsychologische Therapien sind:
In der Regel werden unsere Behandlungen von Studierenden der klinischen Psychologie und Psychotherapie im Rahmen von Lehr- und Hospitationstherapien begleitet. Dies bedeutet, dass Studierende entweder hospitieren oder aktiv in die Behandlung eingebunden werden und Teile der Behandlung unter Anleitung erfahrener Therapeut*innen selbstständig durchführen.