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Forschung

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Soziologie der Transnationalisierung und Sozialanthropologie

Willkommen auf den Seiten des Arbeitsbereichs 'Soziologie der Transnationalisierung und Sozialanthropologie' an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Unsere Seiten befinden sich derzeit im Umbau. Sollte es zu Schwierigkeiten beim Zugang kommen, bitten wir dies zu entschuldigen und sind jederzeit ansprechbar.

Der Arbeitsbereich beschäftigt sich mit Fragen von Mobilität und Mitgliedschaft - insbesondere Bürgerschaft und 'belonging' - in grenzüberschreitenden sozialen Formationen und transnationalisierenden sozialen Strukturen auf verschieden Ebenen. Der Arbeitsbereich besteht aus zwei Arbeitsgruppen, 'Soziologie der Transnationalisierung' und 'Sozialanthropologie'. Besonders wichtig ist die Idee, dass diverse Formen räumlicher Mobilität - wie Migration und zirkuläre Mobilität - untrennbar mit diversen Formen sozialer Mobilität verbunden sind. Diese Prozesse haben durch wechselnde Politik und sich wandelnde Bedeutungen von Gleichheit und Ungleichheiten Implikationen für das Verständnis und die Praxis von Mitgliedschaft (citizenship; belonging).

Soziologie der Transnationalisierung

Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Mechanismen der Genese und Reproduktion sozialer Praxis und sozialer Strukturen grenzübergreifender Beziehungen. Wir beschäftigen uns insbesondere mit den Implikationen für Mitgliedschaft am Beispiel von (Staats)Bürgerschaft. Es gibt drei Forschungsfelder: grenzüberschreitende Migration, Entwicklungskooperation und die Transnationale Soziale Frage, also Mobilisierung im Hinblick auf soziale Ungleichheiten. Eine transnationale Perspektive bildet den Hintergrund für alle drei Bereiche: Wie bilden Kategorien von Personen, Organisationen und Staaten grenzüberschreitende soziale Formationen - so wie transnationale soziale Räume, Diaspora, transnationale Gemeinschaften, transnationale Familien, transnationale soziale Bewegungen, themenzentrierte Netzwerke von Organisationen? Welche Konsequenzen haben transnationale soziale Formationen für Lebenswelten, soziale Ungleichheiten und Mitgliedschaft? Die Arbeit des Center on Migration, Citizenship and Development (COMCAD) gründet auch auf der Kritik des methodologischen Nationalismus und versucht angemessene Methoden zu entwickeln und anzuwenden, die dieses Defizit überwinden.

Ein wichtiger Teil der Lehre sind DoktorandInnenprojekte, die sich in den angesprochenen Forschungsfeldern Transnationale Migration, Entwicklungszusammenarbeit, Klimawandel, Transnationale Sozialpolitik und Transnationale soziale Sicherung bewegen. Zukünftige Forschung wird weiterhin auf dem Bereich Transnationalisierung aufbauen und spezifischer auf soziale Sicherung in und rund um die Europäische Union und deren Implikationen für Mitgliedschaft eingehen.

Sozialanthropologie

Sozialanthropologie befasst sich mit der vergleichenden Untersuchung von Kulturen und Gesellschaften über Zeit und Raum hinweg. Mit einer empirisch fundierten Perspektive fokussieren Sozialanthropolog*Innen hauptsächlich auf menschliche Beziehungen und auf Dynamiken des sozialen Wandels. Das methodische Kennzeichen der Disziplin ist die Ethnographie, durch die Sozialanthropolog*Innen über lange Zeiträume in die alltäglichen Realitäten von Menschen und Gemeinschaften eintauchen, um zu verstehen, wie größere Prozesse und Machtverhältnisse in ihrem Leben ablaufen.

In einer global vernetzten Welt ist die Sozialanthropologie ideal positioniert, um menschliche Vielfalt und Ähnlichkeiten sowie die globalen Kräfte, die Menschen zusammenbringen oder sie von einander trennen, zu verstehen. Studierende der Sozialanthropologie werden theoretische Konzepte und methodologische Werkzeuge erwerben, mit denen sie alltägliche soziale, wirtschaftliche und politische Prozesse kritisch betrachten und analysieren können.

Die Sozialanthropologie ist eng mit der Soziologie verbunden. Während es früher klare Unterschiede zwischen den beiden Disziplinen gab, deutet ihre gegenseitige Anwendung von Konzepten, Methoden und Forschungsinteressen in den letzten Jahrzehnten auf eine zunehmend verschwommene Grenze hin. In der Tat ergänzen sich Sozialanthropologie und Soziologie sehr gut, wenn es um die Erweiterung des Wissens über menschliche Gesellschaften und soziales Verhalten geht.

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