Das Open Science Network (OSN) Bielefeld ist ein Netzwerk von Forschenden aus verschiedenen Fakultäten, die das Interesse an einer transparenten, reproduzierbaren und vertrauenswürdigen Forschung eint. Innerhalb des Netzwerks tauschen sich die Forschenden zu Erfahrungen, Praktiken, Ressoucen und Werkzeugen aus. Darüber hinaus entwickelt das OSN Open Science an der Universität in einer Reihe von Projekten.
Open Science ist gute Forschungspraxis in einer digital vernetzten Welt: Sie umfasst das Publizieren in Open-Access-Formaten. Die gemeinsame Nutzung von Forschungsdaten, die als wertvolles Gut angesehen werden, unterstützt die Transparenz, Wiederverwendbarkeit und Reproduzierbarkeit der Forschung. Aber es umfasst auch Open Source, offene Methodik, offene Bildungsressourcen und mehr. Open Science berührt alle Aspekte des Wissenschafts- und Forschungssystems.
Diese unterschiedlichen Bereiche und Ansätze haben gemeinsame Ziele: Überprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit der Forschung, Transparenz des Forschungsprozesses, öffentliche Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und Synergien zwischen Forschungsaktivitäten.
Die Universität Bielefeld engagiert sich seit langem in verschiedenen Bereichen von Open Science, z. B. in Open Access und Open Data. Sei es die Einrichtung eines Open-Access-Repositoriums (2003), die Open-Access-Resolution (2005, eine der ersten in Deutschland), die Resolution zum Forschungsdatenmanagement (2013) oder die Einrichtung des Kompetenzzentrums Forschungsdatenmanagement (2018), die Beteiligung an Open Access Transformative Agreements, die Entwicklung offener Infrastrukturen wie BASE und in OpenAIRE, die Unterstützung bei der Produktion offener Bildungsressourcen (TiL-Team), Infrastruktur für Open Source (GitLab, Conquaire-Projekt) und viele andere. Die Universität Bielefeld ist an der Spitze der Entwicklung in vielen wichtigen Bereichen von Open Science.
Seit dem Wintersemester 2022/2023 gibt es zum Thema Open Science die interdisziplinäre Lehrveranstaltung „Open Minds for Open Science – Eine interdisziplinäre Einführung in Open Science“, die zum Modul "Data Literacy - Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts" gehört und im Rahmen der Individuellen Ergänzung eines Studiums belegt werden kann. Diese Lehrveranstaltung wurde bereits vier Mal erfolgreich durchgeführt.
Wir sind der festen Überzeugung, dass das Thema Open Science in den qualifiziertesten Händen liegen sollte: in denen der Wissenschaftler*innen. Deshalb schlagen wir ein Netzwerk von Wissenschaftler*innen quer durch die Universität Bielefeld vor, die für Open Science begeistern. Zu diesem Zweck haben sich die Universitätsbibliothek und das Bielefeld Center for Data Science zusammengeschlossen, um dieses Netzwerk gemeinsam mit Ihnen aufzubauen und nach besten Kräften zu unterstützen.
Die Verankerung des Open Science Netzwerks an zwei zentralen Institutionen garantiert Kontinuität. Aber nur die Einbindung von Open-Science-interessierten Wissenschaftler*innen kann die Relevanz garantieren. Wir stellen die Leinwand zur Verfügung, aber es liegt an Ihnen, sie zu füllen!
OSN soll ein Angebot von Wissenschaftler*innen für Wissenschaftler*innen sein. Das Open Science Network ist demnach schon seiner Anlage nach ein Peer-Format. In diesem Projekt wollen wir aber ein Peer-Format zu konkreteren Themen/Tools entwicklen.
Ein Beispiel wäre das Format der so genannten Hacky Hour, das in der Vergangenheit schon einige Aufmerksamkeit erregt hat. Die Grundidee ist, dass sich Forscher*innen treffen und sich gegenseitig bei der Verwendung von spezifischen (Software-)Tools, die für Open Science relevant sind, helfen. In einigen dieser Treffen könnte ein*e Expert*in für ein bestimmtes Werkzeug oder eine Methode eine kurze Einführung in dieses Werkzeug geben. Anschließend könnten die Wissenschaftler*innen dieses Tool testen und damit experimentieren und d*ie Expert*in würde bei Fragen zur Verfügung stehen.
Vergangene Hacky Hours behandelten Tools wie Cadmandu, Jupyter, ...
Das Projekt wird in den kommenden Wochen starten. Wenn Sie Interesse haben, sich einzubringen melden Sie sich unter osn@uni-bielefeld.de!
Open Science ist eine Transformation in der Wissenschaft - es geht darum, die Art und Weise wie Wissenschaft betrieben wird zu verändern. Diese Transformation beginnt beim wissenschaftlichen Nachwuchs: Den Studierenden.
Das Open Science Network hat ein Seminar-Angebot für alle Studierenden geschaffen, in dem diesen die Ideen von Open Science vermittelt werden, sie Open Science Praktiken erlernen und auch die Notwendigkeit/die Vorteile von Open Science zu verdeutlichen.
Das Open Science Seminar fand das erste Mal im Sommersemester 2022 statt und wurde seitdem vier Mal angeboten. Mitwirkende im Team sind immer willkommen. Sollten Sie Interesse daran haben, dieses Lehrangebot mitzugestalten, wenden Sie sich bitte an osn@uni-bielefeld.de!
Bei Open Science geht es auch darum, voneinander zu lernen. Es gibt eine Vielzahl von Publikation, Handreichungen, Best Practice Beispielen und anderen Ressourcen zum Thema. Die für ein bestimmten Thema relevanten Ressourcen sind allerdings nicht immer leicht zu finden.
Das Open Science Network will hier unterstützen, indem relevante Open Science Ressourcen zusammengetragen und kommentiert werden.
Auch bei diesem Projekt wird der Start in den nächsten Wochen erfolgen. Wenn Sie Interesse haben, bei diesem Projekt mitzuwirken oder einfach auch nur uns auf eine bestimmte Quelle aufmerksam machen wollen, schicken Sie uns gerne eine Email an osn@uni-bielefeld.de!
Das Open Science Netzwork wird gemeinsam koordiniert durch die Universitätsbibliothek Bielefeld und das Bielefeld Center for Data Science (BiCDaS).
E-Mail: osn@uni-bielefeld.de