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SFB 1646 - Forschungsprofil

Campus der Universität Bielefeld
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Sprachliche Kreativität in der Kommunikation erforschen

Logo des SFB 1646
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In einer sich ständig verändernden Welt muss die Sprache als unser wichtigstes Kommunikationsmittel es uns ermöglichen, neue Gedanken und Erfahrungen effektiv auszudrücken. Dies erfordert sprachliche Kreativität, d. h. die Schaffung neuer sprachlicher Einheiten, die in der Kommunikation genauso erfolgreich eingesetzt werden können wie vertraute sprachliche Routinen. Die Linguistik hat in den letzten 50 Jahren erhebliche Fortschritte in der Erforschung konventionalisierter Systeme sprachlicher Zeichen, der ihrer Verwendung zugrunde liegenden kognitiven Prozesse und ihrer Modellierung gemacht. Allerdings wurde sprachliche Kreativität, wie sie regelmäßig in der alltäglichen Kommunikation auftritt, bisher nicht mit der notwendigen Systematik untersucht. Der SFB 1646 hat sich eine solche systematische Untersuchung der sprachlichen Kreativität als wesentliches Merkmal der Sprachkompetenz zum Ziel gesetzt. Unser Ausgangspunkt sind alltägliche sprachliche Handlungen, ihre kreativen Produkte und deren Auswirkungen, einschließlich ihrer möglichen Ausbreitung innerhalb einer Sprachgemeinschaft. Die einzelnen Projekte widmen sich den Eigenschaften, dem Nutzen und den Grenzen sprachlicher Kreativität, sowie der Analyse der Interaktion dieser verschiedenen Aspekte und ihrer theoretischen, psycholinguistischen, soziolinguistischen und komputationellen Modellierung. Auf dieser Basis wird der SFB eine detaillierte Beschreibung des Phänomens, seiner Mechanismen und Prozesse vorlegen und eine umfassende Theorie der sprachlichen Kreativität in der Kommunikation, bei Individuen und im Kollektiv, entwickeln. Unser Forschungsvorhaben orientiert sich an einem Analyserahmen, zentralen Forschungszielen und -hypothesen.

Unser Vorhaben

In der ersten Förderphase stehen die wesentlichen Eigenschaften von Phänomenen sprachlicher Kreativität im Vordergrund. Zunächst geht es darum, die Bandbreite des Phänomens zu erfassen, ein differenziertes Inventar empirischer Maße sprachlicher Kreativität zu entwickeln, die beteiligten linguistischen Prinzipien und Mechanismen zu skizzieren und kognitive und soziale Faktoren zu isolieren.

Für die zweite Phase werden wir unsere Ausgangshypothesen schärfen, und untersuchen, welche Prinzipien und Mechanismen bei welchen Arten von kreativen Verwendungen wie genau eine Rolle spielen und zusammenwirken. Diese detaillierte Analyse bildet die Grundlage für ein vertieftes Verständnis der Eigenschaften und Wirkungsweisen kreativer Einheiten in der Kommunikation.

In der dritten Förderphase werden wir unsere Erkenntnisse in eine umfassendere Theorie der sprachlichen Kreativität einfließen lassen, die die verschiedenen theoretischen und empirischen Perspektiven sowie allgemeine kognitive und soziale Aspekte im Lichte der betrachteten empirischen Breite miteinander verknüpft. Die interdisziplinäre Forschungsagenda des SFBs wird in der dritten Phase besonders gestärkt werden, indem wir unsere Forschungsergebnisse in benachbarte Disziplinen tragen.

Projektstruktur

Die Projekte sind in drei Bereiche gegliedert:

  • Bereich A: Sprachliche Kreativität und das Zeichen. Produktivität, Variabilität, Originalität
  • Bereich B: Sprachliche Kreativität und Interpretation. Bedeutung, Kontext, Gemeinschaft
  • Bereich C: Sprachliche Kreativität und Kognition. Ressourcen bei einzelnen Sprechern

Dazu kommen die zentralen Projekte RTG, Ö, INF und Z. 

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