Wir denken, dass jeder Sprecher und jede Sprecherin Expert*in für Sprache ist.
Daher entwickeln wir im SFB 1646 verschiedene Beteiligungsformate, mit denen interessierte Bürger*innen aktiv in Teile unserer Forschung einbezogen werden. Wir bieten die Möglichkeit, sich bei der Gestaltung, Durchführung und Auswertung konkreter Forschungsprozesse einzubringen: von der Diskussion über Forschungsfragen und -themen bis zur Bewertung der Ergebnisse einzelner Projekte. Wer an unseren Aktivitäten teilnimmt, erhält somit Einblicke in die sprachwissenschaftliche Forschung und Theoriebildung.
Mit der Veranstaltungsreihe Faszination Sprache tritt der SFB 1646 in direkten Austausch mit allen, die sich für den kreativen Umgang mit Sprache interessieren. Neben kurzen Impulsen aus der Forschung, Fragerunden und offenen Diskussionen wird es auch verschiedene Möglichkeiten zum Mitforschen geben.
Die Fragen der einzelnen Termine werden wir interaktiv besprechen und Mehrwerte schaffen, sodass beide, Wissenschaftler*innen und Teilnehmer*innen, etwas mitnehmen. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in die Weiterentwickung der Reihe und in unsere Forschung eingehen. Sie sollen dazu beitragen, gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Sie finden jeweils im Murnau-Saal der Volkshochschule (Ravensberger Park) von 18-20 Uhr statt. Für die bessere Planbarkeit der einzelnen Termine bitten wir um eine zeitnahe Anmeldung über das Portal der VHS. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Ö-Team des SFB: crc1646-oe@uni-bielefeld.de.
Adresse: Ravensberger Park 1, 33607 Bielefeld
Zur Anmeldung und Übersichtsseite der VHS
Im ersten Halbjahr 2025 sind zunächst vier Veranstaltungen geplant:
Worin liegen die Unterschiede zwischen KI-generierter und menschlicher Sprache? Und wie kreativ ist KI-generierte Sprache überhaupt? An diesem Abend gehen wir dieser Frage gemeinsam mit web-basierten Experimenten und einem interaktiven Spiel mit einem Chatbot nach. Bitte mobiles Endgerät mitbringen!
Sprachliche Kreativität ist eine Grundvoraussetzung für Sprachwandel. Wenn die Neuerungen von einer immer größeren Anzahl Personen übernommen werden, verändert sich Sprache. Dabei ist nicht entscheidend, ob der Prozess bewusst oder unbewusst erfolgt. Aber wovon hängt es dann ab? Das werden wir an Beispielen aus unterschiedlichen Sprachen gemeinsam herausfinden.
Kinder sind wahre Sprachgenies – manchmal kommen sie mit Begriffen und Aussagen, die uns überraschen. Aus ihren Entdeckungen können wir viel darüber erfahren, wie sie Sprachen lernen und wie wir sie dabei unterstützen können. In unserer letzten Veranstaltung in diesem Semester tauchen wir tief in die Welt des frühen Sprachlernens ein – ein Thema, das sowohl für Eltern als auch für alle anderen spannend und unterhaltsam ist.
Talkaoke = Talkshow + Karaoke
Talkaoke ist eine Pop-up-Talkshow, bei der sich jede*r hinsetzen und seine Gedanken am Tisch äußern kann. Damit wollen wir...
Bei Talkaoke sitzen, wie bei einer richtigen Talkshow, Personen an einem donutförmigen-Tisch, um gemeinsam über ein Thema zu sprechen. Bei uns werden die Themen aber von den Gästen vorgegeben und die Gäste können kommen und gehen, wann sie wollen. Alle dürfen sprechen, das Mikrofon wird herumgereicht.
Gesprächsräume schaffen
Wir setzen das Format ein, um niederschwellige Gespräche zu ermöglichen. Das machen wir in öffentlichen Räumen, beispielsweise auf Plätzen in der Stadt oder bei öffentlichen Veranstaltungen, die zu Diskussionen und Austausch anregen.
Über Wissenschaft und Sprache reden
Gleichzeitig möchten wir das Format nutzen, um über Wissenschaft und Sprache zu reden und über Sprache als Mittel der Kommunikation zu sprechen. Damit erhoffen wir uns, verschiedene Teilöffentlichkeiten zu erreichen
Forschungsdaten über sprachliche Kreativität sammeln
Einige der Talkaoke-Gesprächsrunden nehmen wir auf, um sie auf sprachliche Besonderheiten zu untersuchen. Dabei schauen wir beispielsweise darauf, welche kreative Äußerungen in Gesprächen von einzelnen Personen eingesetzt und wie sie daraufhin von anderen Personen wahrgenommen oder sogar weiterverwendet werden. Dafür transkribieren wir die Gespräche und markieren diese Stellen. Alle Besonderheiten werden im Anschluss genauer betrachtet: Wie setzen sie sich zusammen? Was bedeuten sie? Wie weichen sie von der üblichen Sprache ab? Finden wir hier übergreifende Regelmäßigkeiten, überprüfen wir sie auf sprachwissenschaftliche Theorien und stellen darauf basierend Thesen auf und formulieren neue Forschungsfragen.
Nicht alle Talkaoke-Veranstaltungen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Es wird vor Ort immer gekennzeichnet, sollten Kameras die Gesprächsrunde aufnehmen. Ist das der Fall, werden alle Teilnehmenden vor Ort transparent aufgeklärt über die Zwecke der Aufnahmen und wie wir mit den Daten umgehen.
Eine ausführliche Information zur Datenverarbeitung befindet sich hier.
Entwickelt wurde das Format von der Künstler*innen-Gruppe The People Speak aus London. Die Gruppe hat unsere Wissenschaftler*innen für die Moderation bei Talkaoke ausgebildet. Außerdem unterstützen uns The People Speak bei der technischen Umsetzung vor Ort in Bielefeld und Umgebung.
Im Rahmen des SFB 1646 wurde Talkaoke das erste Mal im August 2024 durchgeführt. Dazu gab es von der Universität Bielefeld eine Pressemitteilung.
Bei folgenden Veranstaltungen fand Talkaoke statt: