A06: Aufkommen und Grenzen kreativen Sprachgebrauchs. Gescheiterte Kreativität im Deutschen und Romanischen
A06 untersucht aus einer sprachübergreifenden Perspektive den Erfolg und Misserfolg kreativen Sprachgebrauchs auf der Ebene der Sprachgemeinschaft. Das Projekt konzentriert sich dabei auf romanische und deutsche periphrastische Verbalkonstruktionen, deren Verbreitung und Gebrauch auf einen begrenzten Zeitraum und bestimmte diskursive und/oder soziale Kontexte beschränkt waren. Unser Ziel ist es, die Formen, den direkten Ko-Text (Ko-Okkurrenzen) und den weiteren Kontext (Genres und sozio-pragmatische Bedingungen) dieser Konstruktionen zu analysieren, um die Mechanismen zu ermitteln, die sprachlicher Innovation und ihrem letztendlichen Scheitern in der Diachronie zugrunde liegen. Unsere Methodik kombiniert quantitative und qualitative Korpusanalysen unter Verwendung bestehender historischer Korpora des Deutschen, der romanischen Sprachen und des Spätlateinischen.