Stimmen aus der Uni
Die BIS-Anwendungen sind nicht statisch, sondern werden seit 25 Jahren immer weiter entwickeln. Sie verändern sich mit den äußeren Rahmenbedingungen in denen sich Universitäten bewegen, mit der Weiterentwicklung des Studienmodells und durch Anforderungen aus Fakultäten und Fachabteilungen.
Ein wesentlicher Teil der Entwicklung der BIS-Anwendungen beruht auf Austausch, Ideen, fachlicher Expertise und auch Auseinandersetzungen der Personen, die mit dem BIS arbeiten. Nur so konnten Anwendungen "aus der Uni und für die Uni" entstehen und sich weiterentwickeln.
Wir alle sind ständig ganz selbstverständlich "im" BIS - bei der Lehrplanung und -organisation, in der Prüfungsverwaltung, bei der Studienberatung.
Dass das gut läuft, ist für uns oft selbstverständlich. Das ist es aber nicht. Ein im Haus entwickeltes, maßgeschneidertes integriertes Campus-Managementsystem zu haben - eine digitale Infrastruktur im Hintergrund von Studium und Lehre, mit unvorstellbar kurzem, persönlichem Draht zwischen uns Anwender*innen und einem großartigen BIS-Team, das bei der Weiterentwicklung die Wünsche der Anwender*innen in den Mittelpunkt stellt: Diesen Weg geht - meines Wissens - keine andere Uni.
Man müsste damit werben - aber verstehen kann man erst was das im Alltag bedeutet, wenn man "drin" ist!
Dr. Nils Hasenbein, Beauftragter für Studienangelegenheiten, Fakultät für Biologie
"Geht nicht, gibts nicht! Das ist, in aller Kürze, die Quintessenz zum BIS!
Manches muss man erklären, manches probieren, aber am Ende geht es an sich immer. Die Älteren in der Universität erinnern sich noch an eine Lehrplanung mit Zetteln, die die Lehrenden abgeben mussten. Und dann wurde das KVV (also analog und ohne 'e') gedruckt. Die Idee einer papierlosen Lehrplanung mit Selbsteingabe der Daten durch die Lehrenden schien erst sehr fern, und dann war sie plötzlich ganz nah und klappte. Nicht reibungsfrei, das lag aber an den Lehrenden, nicht am BIS.
Heute kann das BIS viel mehr, als die meisten Lehrenden und Studierenden (jemals) nutzen. Und es läuft stabil. Wer hingegen mal gesehen hat, wie Datenimporte an anderen Unis nur nachts und mit angstschwitzenden ITlern laufen, der weiß, dass Bielefeld da ein kleines Prunkstück hat. Möge es noch lange bei dem Motto bleiben: Geht nicht, gibts nicht!"
Dr. Jan Andres, Studiendekan Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Eine neue Fakultät mit komplett neuen, aufwändigen und manchmal noch gar nicht klaren Anforderungen an das BIS - das hätte der Beginn einer sehr anstrengenden Arbeitsbeziehung werden können.
Erleben aber dürfen wir Teamgeist, Enthusiasmus für neue Ideen, Herausforderungen statt Probleme, Vordenken statt Abwarten, manchmal komplexe Lösungen und bei Bedarf auch mal ein „quick and dirty“. Das ist maßgeblich dafür, dass wir so ein Großprojekt einer neuen Fakultät überhaupt stemmen können.
Danke dafür an das ganze BIS-Team!
Anja Bittner, Studiendekanin Medizinische Fakultät
Vor 25 Jahren beauftragte das Rektorat eine kleine Projektgruppe mit der Erarbeitung eines Konzepts zum Aufbau einer Basisinfrastruktur „BIS (Bielefelder Informationssystem)“. Die daraus entstandenen Anwendungen wie eKVV, PEVZ und Studieninformation sind aus dem heutigen Universitätsalltag nicht mehr wegzudenken und bilden den Kern des Bielefelder Campusmanagementsystems. Seinen Erfolg verdankt das BIS vermutlich der Tatsache, dass es seit den Anfängen 1998 aus der Universität und für die Universität entwickelt wurde.
Anfänge
Das organisatorische Leben in der Universität war zur Zeit der Gründung des BIS noch sehr analog: die Raumvergabe für die Lehre wurde mit einem Karteikartensystem organisiert, es wurden gedruckte Vorlesungsverzeichnisse verkauft und Telefonnummern fanden sich in zusammengestellten Ringordnern. Studierende erfassten ihre besuchten Veranstaltungen in „Belegbögen“ und hefteten diese zusammen mit ihren Leistungsnachweisen („Scheinen“) ins Studienbuch. Das Internet steckte in seinen Kinderschuhen und „Webanwendungen“ waren zumindest für Laien etwas sehr Exotisches.
Anwendungen
Mit einer Projektstelle und in Zusammenarbeit mit der Technischen Fakultät und dem Zentrum für Lehrerbildung (heute BiSEd) startete die erste BIS-Anwendung 1999: das elektronische Personenverzeichnis (PEVZ). Es folgten im Jahr 2000 das elektronische kommentierte Vorlesungsverzeichnis (eKVV), das mit dem Lehrangebot von drei Fakultäten startete. Seit 2004 gibt es die Mailverteiler, 2005 kam die BIS-Prüfungsverwaltung hinzu – spätestens jetzt war das Bielefelder Informationssystem ein fester Bestandteil der Studienorganisation. 2010 und 2011 wurde die Studieninformation mit der zugrundeliegenden Studiengangsmodellierung veröffentlicht.
Heute umfasst das BIS neben diesen bekannten und sichtbaren organisatorischen Serviceangeboten auch die App „Meine Uni“ und eine Reihe von Diensten, die eher im Hintergrund arbeiten: beispielsweise der BIS-IdP der für die Logins und Sicherheitsfeatures wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgt; die automatische Generierung verschiedener Statistiken zu denen die Universitäten verpflichtet sind; eine Praktikumsverwaltung für die Medizinische Fakultät. Eine komplette Übersicht gibt die Startseite der BIS-Anwendungen: BIS Start
Entwicklung
Zwischen dem Start und heute liegt ein Vierteljahrhundert, in denen sich Studierendenzahlen und Fächer verändert haben und in denen das Studienmodell zwei Mal grundlegend geändert wurde. Die Digitalisierung und damit die Erwartung an Prozesse und Funktionalitäten hat sich sprunghaft entwickelt und die Universität hat eine neue Fakultät mit ganz eigenen Anforderungen dazugewonnen. All das hat die Weiterentwicklung der BIS-Anwendungen bestimmt und vorangetrieben. Auch in den kommenden Jahren wird das Bielefelder Informationssystem sich neuen Anforderungen und Technologien stellen müssen.
Menschen
Was mit einer einzelnen Projektstelle startete, hat sich in der Zwischenzeit zu einem interdisziplinären Team entwickelte und ist heute ein Projekt der „Gesamtinitiative Digitaler Campus“ geworden. Es wird in der Doppelspitze von Mira Schneider (Dezernat SL) und Henning Brune (BITS) geleitet, von einer Steuerungsgruppe geführt und durch einen Lenkungskreis beraten. Es wird in enger Abstimmung mit den Mitbestimmungsgremien und den Fachabteilungen gearbeitet. Ein wesentlicher Teil der Entwicklung der BIS-Anwendungen beruht auf Austausch, Ideen, fachlicher Expertise und dem Diskurs der Kolleg*innen im Projektteam und den genannten Gremien und Einrichtungen. Hinzu kommen Impulse und Feedback der Kolleg*innen und Studierenden, die mit dem BIS im Universitätsalltag arbeiten.
Dies soll auch für die kommenden Jahre das prägende Element des BIS sein: Dienste aus der Universität und für die Universität. Die Impulse für die Weiterentwicklung der Dienste werden von den Fakultäten und Einrichtungen kommen.
„Das BIS hat alle Informationen rund um die Organisation von Studium und Lehre – aber nicht jede*r muss alles zu jedem Zeitpunkt sehen“ erläutert Henning Brune, der zu den Initiatoren des BIS gehört. „Den einzelnen Nutzer*innen die passenden Informationen möglichst personalisiert anbieten zu können, ohne dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren, wird eines der Ziele der kommenden Jahre werden.“