zum Hauptinhalt wechseln zum Hauptmenü wechseln zum Fußbereich wechseln Universität Bielefeld Play Search

Bielefelder ­Wissenschaftspreis

© Stiftung der Sparkasse Bielefeld

Bielefelder Wissenschaftspreis

Zum Hauptinhalt der Sektion wechseln

Kontakt

Universität Bielefeld
Dr. Gerd Meier
Referent der Rektorin
Tel.: +49 521 106-4073
E-Mail: wissenschaftspreis@uni-bielefeld.de

Professor Robert B. Pippin, US-Philosoph des Deutschen Idealismus, erhält den Bielefelder Wissenschaftspreis 2024

Pressemitteilung Nr. 89/2024 vom 20. September 2024, Medien und News - Universität Bielefeld

Foto des Bielefelder Wissenschaftspreises
© University of Chicago

Der von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld im Gedenken an den Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann vergebene Bielefelder Wissenschaftspreis geht für das Jahr 2024 an den US-amerikanischen Philosophen Professor Robert B. Pippin, PhD.

Der 1948 geborene Robert B. Pippin lehrt seit 1992 an der Universität von Chicago. Nach dem Studium am Trinity College (Hartford) und der Promotion an der Pennsylvania State University erhielt er seine erste Professur an der Universität von Kalifornien in San Diego.

„Pippin ist der herausragende amerikanische Interpret der Philosophie des Deutschen Idealismus“, so Professorin Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld, die zugleich Vorsitzende der Jury des Bielefelder Wissenschaftspreises ist, „aber die Jury des Bielefelder Wissenschaftspreises erkennt in seinem Werk vor allem einen einzigartigen Beitrag zum politischen, moralischen und ästhetischen Selbstverständnis der Gesellschaft, in der wir leben“.

In zahlreichen Büchern zu Kant und Hegel, zuletzt „Die Aktualität des Deutschen Idealismus“ (2016) und Hegel’s Realm of Shadows“ (2019), hat Pippin versucht, die Philosophie um 1800 als eine Einführung in Probleme zu deuten, die uns als Bewohner der modernen Gesellschaft fortwährend beschäftigen: Freiheit als Schicksal, Vernunft als normative Erwartung, auf Dauer gestellte Selbstkritik der modernen Kultur. Nicht zuletzt deshalb haben auch Antagonisten der Moderne wie Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger (zuletzt: The Culmination: Heidegger, German Idealism and the Fate of Philosophy, 2024) und Leo Strauss sein Augenmerk.
Pippin hält mittels seiner Bücher und Essays auf unnachahmliche Weise an einem Philosophieren fest, das nicht viel auf die Unterscheidung „analytischer“ und „kontinentaler“ Traditionen gibt. Sein Stil unterläuft solche Entgegensetzungen. Pippins Werke haben überdies den Vorzug, gut lesbar zu sein.

„Beeindruckt hat die Jury zudem in besonderer Weise die einzigartige Verknüpfung von Philosophie und Kultur/Ästhetik, zuletzt vor allem die Befassung mit dem Medium Film aus philosophi-scher Perspektive. Dabei arbeitet er heraus, wie grundsätzliche Probleme des menschlichen Zusammenlebens in Literatur, Kunst und im Medium Kino dargestellt und beschrieben werden“, so Angelika Epple.

Robert B. Pippin ist mit philosophischen Interpretationen zur Literatur (Henry James, J.M. Coetzee), zur modernen Malerei (Manet, Degas) und zur populären Filmkunst hervorgetreten, beispielsweise in Büchern über den amerikanischen Western als Selbstverständigung einer jungen Nation, über die fatale Handlungslogiken im „Film noir“ der vierziger Jahre und über das Werk Alfred Hitchcocks. In „Filmed Thought“ (2019) ist er dabei so weit gegangen, Kinofilme als eigenständige Formen philosophischen Nachdenkens zu deuten.

Die Preisverleihung findet am 9. Dezember in der Bielefelder Wissenswerkstadt statt.

Weitere Informationen:
Internetseite zum Bielefelder Wissenschaftspreis
Kontakt:
Christoph Kaleschke, Sparkasse Bielefeld
Leiter Unternehmenskommunikation / Pressesprecher
Tel.: 0521 294-1060
E-Mail: christoph.kaleschke@sparkasse-bielefeld.de

Der Bielefelder Wissenschaftspreis 2024 wird am 9. Dezember verliehen

Ausschreibung Bielefelder Wissenschaftspreis 2024
© Hauer & Partner und loomn

Die Jury des Bielefelder Wissenschaftspreises hat einen Preisträger für 2024 auserkoren. Der Termin für die feierliche Preisverleihung steht bereits fest, es ist der 9. Dezember, abends. Erstmalig findet die Preisverleihung in der im September startenden Wissenwerkstadt in der Innenstadt von Bielefeld statt.

Informationen zum Bielefelder Wissenschaftspreis

Ausschreibung Bielefelder Wissenschaftspreis 2024
© Universität Bielefeld

Im Gedenken an den großen Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann verleiht die Stiftung der Sparkasse Bielefeld in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Stadt Bielefeld seit 2004 den Bielefelder Wissenschaftspreis.

Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

Er richtet sich an Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland, insbesondere aus den Gesellschafts-, Sozial- und Lebenswissenschaften. Vorschläge können unter Verwendung dieses Formulars eingereicht werden.

Über die Preisträger*innen entscheidet eine Jury, die sich aus namhaften Persönlichkeiten zusammensetzt. Den Vorsitz hat Professorin Angelika Epple (Rektorin Universität Bielefeld).

Zum Seitenanfang