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BiProfessional

Das Bielefelder Standortprojekt im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern

© Universität Bielefeld

Supervisorische Formate der Praxisreflexion für die Lehrer*innenfortbildung zu schulischer Inklusion

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Wissenschaftliche Mitarbeiter*in

Dr. Denise Klenner

Raum
Gebäude Z Z1-127

														Hans-Peter Griewatz
													 (Photo)

Hans-Peter Griewatz

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Raum
Gebäude Z Z1-128
Logo BMBF

BiProfessional wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen 01JA1908).

Die Teilmaßnahme nimmt mit Supervision ein in anderen beruflichen Feldern institutionalisiertes Reflexionsformat in den Blick, das dazu dienen soll, Professionalisierungsprozesse selbst- und fallbezogen zu stützen. Aus einer grundlagentheoretischen Perspektive wird untersucht, was in Supervisionsprozessen mit Lehrer*innen in der dritten Phase der Lehrer*innenbildung thematisch bearbeitet, d.h. zum Fall gemacht wird: Welche Formen der Fallbearbeitung findet statt, inwiefern zeigen sich grundlegende Strukturproblematiken von Supervision in Bezug auf den spezifisch inklusiven institutionellen Kontext und welche Thesen lassen sich in diesem Zusammenhang mit Blick auf das berufliche Handeln von Lehrer*innen ableiten? In diesem Sinne erforscht und evaluiert die Teilmaßnahme den Professionalisierungsprozess in der dritten Phase der Lehrer*innenbildung und spezifisch für diese Phase anschlussfähige und angemessene Reflexionsformate.

Die Datengrundlage der Teilmaßnahme bilden supervisorische Gruppenformate, die audiografiert und mit rekonstruktiven Verfahren (objektive Hermeneutik) auf der Grundlage eines strukturtheoretischen Ansatzes ausgewertet werden.

Das Vorhaben schließt an Arbeiten an, in deren Anschluss vermutet wird, dass Professionalisierungsimpulse im Rahmen supervisorischer Reflexionsformate − jenseits der primären Berufsrollenfindung in der ersten und zweiten Phase der Lehrer*innenbildung – erst in der 3. Phase der Lehrer*innenbildung aufgenommen werden und Wirkung entfalten können und demnach sinnvoll dort zu verorten sind (Heinrich & Klenner 2020; Griewatz i.E.). Insofern bilden die in der Teilmaßnahme entstehenden Fallrekonstruktionen eine kontrastive Perspektive zu den Forschungsergebnissen, die im Kontext der ersten Phase der Lehrer*innenbildung generiert wurden und zielen darauf, das für die dritte Phase der Lehrer*innenbildung spezifische Potenzial supervisorisch angeleiteter Reflexion auszuleuchten.

Da im Kern der Teilmaßnahme und der aus ihr hervorgehenden Fallrekonstruktionen – im Sinne einer strukturtheoretisch angelegten Evaluation – auch die Frage der Angemessenheit und Passung supervisorischer Reflexionsformate mit Blick auf die dritte Phase der Lehrer*innenbildung steht, liegt der zentrale Beitrag der Teilmaßnahme für das Zentrum Praxisreflexion in der Lehrer*innenbildung darin, Empfehlungen für Reflexionsformate zu formulieren, die den Professionalisierungsprozess von Lehrer*innen stützen. Hieraus lassen sich Empfehlungen für Lehrerfortbildungsmaßnahmen ableiten, wie auch – im Sinne der kontrastiven Perspektive und vor dem Hintergrund der Forschungsergebnisse im Kontext der ersten Phase der Lehrer*innenbildung – für Reflexionsformate, die sich im Unterschied hierzu für die universitäre Lehrer*innenbildung eignen.

Griewatz, H.-P. (i.E.). „Ich würde gleich tatsächlich gerne nochmal so'ne Situation besprechen“: Zur Fraglichkeit von Vermittlung und Reflexion durch Supervision in ersten Praxisphasen der universitären Lehrer*innenbildung. In S. Bender, F. Dietrich & M. Silkenbeumer (Hrsg.). Schule als Fall: Institutionelle und organisationale Ausformungen. Wiesbaden: Verlag Springer.

Heinrich, M. & Klenner, D. (2020). Von der Schwierigkeit, sich selbst zum Fall zu machen. Empirische Befunde zur kritisch-reflexiven Praxisorientierung in der Lehrer*innenbildung. In M. Fabel-Lamla, K. Kunze, A. Moldenhauer & K. Rabenstein (Hrsg.). Kasuistik – Lehrer*innenbildung – Inklusion. Empirische und theoretische Verhältnisbestimmungen (S. 259-273). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Roth-Vormann, M. & Klenner, D. (2019a). Praxisreflexion mit Lehramtsstudierenden. Arbeit mit dem Rollen-Set. Die Materialwerkstatt, 1(1), 30-38.

Roth-Vormann, M. & Klenner, D. (2019b). Biografiearbeit in der Lehrer*innenbildung. Ein methodischer Input für die Praxisreflexion mit Lehramtsstudierenden: „Wie bin ich geworden, wer ich bin?“ Die Materialwerkstatt, 1(1), 53-59.

Wolf, E. & Bender, S. (i.E.). Kasuistische Verflechtungen. Eine kritische Bestandsaufnahme zur Amalgamierung differenter Fallarbeitsformen in der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung. In T. Leonhard, P. Herzmann & J. Kosinar (Hrsg.). Theoretische Grundlagen und Erkenntniswege Schul- und Berufspraktischer Studien. Gegenstandsbezogene Positionierungen und Vergewisserungen. Buchreihe der Internationalen Gesellschaft für Schulpraktische Studien und Professionalisierung, Band 5, Münster. New York: Waxmann.

Die Teilmaßnahme hat regulär zum 31.07.2021 geendet.

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