Zentrale Anlaufstelle Barrierefrei
Barrierefreie Lehre
Eine barrierefreie Lehre ermöglicht allen Studierenden die gleichberechtigte und wirksame Teilhabe an Hochschulbildung. Dies gilt nicht nur, aber insbesondere für Studierende mit Behinderung, chronisch-psychischer oder chronisch-somatischer Erkrankung.
Das Fundament für barrierefreie Lehrgestaltung bildet ein informierter Blick der Lehrenden: Lehrende, die sich darüber bewusst sind, dass Barrieren vorliegen können und die für mögliche Auswirkungen von Behinderung und Erkrankung sensibilisiert sind, können dies bei ihrer Lehrplanung berücksichtigen.
Die Auswirkungen von Behinderung und Erkrankung können völlig unterschiedlich und sehr spezifisch sein. Eben deshalb ist eine entscheidende Grundvoraussetzung der barrierefreien Lehre, dass Dozierende bereit sind, mit einzelnen Betroffenen über individuelle Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten zu sprechen. Zu Semesterbeginn Gesprächsbereitschaft zu signalisieren und auf die Beratungsangebote hinzuweisen, ist bereits ein guter Ausgangspunkt.
Barrierefreiheit in der Lehre gilt selbstredend auch für die Lehrpersonen. Lehrende mit individuellen Bedarfen finden im Beschäftigtenportal Hinweise zur barrierefreien Arbeitsgestaltung.
Angebote für Lehrende
Lehrende sind gesetzlich verpflichtet, ihre digitalen Lehr- und Lernmaterialien ebenso wie ihre digitalen Lernräume barrierefrei bereitzustellen. Im Portal Digitale Barrierefreiheit stehen dazu Anleitungen und Informationen bereit.
Lehrende können die digitale Barrierefreiheit ihrer Veranstaltungen und Lehrmaterialien auch semesterbegleitend von der ZAB evaluieren lassen. Darüber hinaus steht der ServiceDesk Barrierefrei Lehrenden zur Verfügung, um Dokumente auf Barrierefreiheit überprüfen zu lassen.
Die ZAB bietet Fortbildungen zur digitalen Barrierefreiheit im Personalentwicklungsprogramm für Forschende und Lehrende (PEP) an. Auch Vorträge zur digitalen Barrierefreiheit in Lehrveranstaltungen, Impulsvorträge und Sensibilisierungsveranstaltungen sind Teil des Fortbildungsportfolios der ZAB. Fakultäten können sich direkt an die ZAB wenden und Fortbildungsveranstaltungen anfragen.
Bei der Organisation von barrierefreien Tagungen und Konferenzen, digital und in Präsenz, helfen Checklisten weiter. Sie führen Organisator*innen kurz und knapp durch alle wichtigen Aspekte barrierefreier Veranstaltungen außerhalb des regulären Lehrbetriebs.
Eine Übersicht barrierefreier Hörsäle und Seminarräume ist im Bereich Campus Leben abrufbar.
Bei allen Fragen zur Umsetzung barrierefreier Lehre können sich Beschäftigte an die ZAB und den Beauftragten für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung wenden.
Studierende mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung
16% aller Studierenden an deutschen Hochschulen
25,4% aller Studierenden an der Universität Bielefeld
65% der Betroffenen studieren mit einer psychischen Erkrankung
97% der Betroffenen haben eine nicht-sichtbare Behinderung, chronische oder psychische Erkrankung
92% der Betroffenen haben beeinträchtigungsbedingt Schwierigkeiten bei der Organisation und Durchführung ihres Studiums
73% der Betroffenen haben im Studium Diskriminierungserfahrungen gemacht
10% der Betroffenen haben einen amtlich anerkannten Grad der Schwerbehinderung
Erfahrungsberichte
-> Erfahrungsbericht Anika - Hörbehinderung
-> Video-Interviews - Studieren, Arbeiten und Lehren mit Behinderung
Menschen mit Behinderung, chronischen oder psychischen Erkrankungen schildern den Umgang mit ihren Behinderungen und die individuellen Lösung in Studium, Lehre oder Arbeit.
Zudem finden sich hier Videos zur Ausstattung der Arbeitsräume der ZAB.
-> Was versteht man unter Digitaler Barrierefreiheit?
Das Video führt kurz ein in die Fragestellung, was unter Digitaler Barrierefreiheit zu verstehen ist.