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Hochschuldidaktik & Lehrentwicklung

© Universität Bielefeld

Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule"

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Anke Schayen
Organisation hochschuldidaktisches Programm

E-Mail: anke.schayen@uni-bielefeld.de  
Telefon: +49 521 106-3367  
Raum: Gebäude X E1-236

ehemals "Bielefelder Zertifikat für Hochschullehre"

Das Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ist eine berufsbegleitende Fortbildung, die sich an alle in der universitären Lehre tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld richtet. Es bietet eine wissenschaftlich fundierte, praxisnahe, auf die jeweiligen Lehrkontexte der Teilnehmenden ausgerichtete Qualifizierung. Neben dem Besuch von Fortbildungsangeboten zu verschiedenen Themen der Hochschullehre und gegenseitigen Lehrveranstaltungsbesuchen stehen die Entwicklung und Umsetzung eines eigenen Lehrprojekts und die Reflexion und Dokumentation der eigenen Lehre mithilfe eines Lehrportfolios im Mittelpunkt.

Das Zertifikatsprogramm umfasst drei Module mit einem Gesamtumfang von 210 Arbeitseinheiten. Dabei entspricht eine Arbeitseinheit (AE) 45 Minuten. Für jede besuchte Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Nach erfolgreichem Abschluss aller Module wird das Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ausgestellt, das den bundesweiten Standards zur Qualifizierung in der Hochschullehre entspricht. Die Universität Bielefeld ist Mitglied im Netzwerk Hochschuldidaktik NRW.

Stand Juli 2021 - alle Angaben ohne Gewähr

Informationsveranstaltung & Bewerbungsunterlagen:

Am 06. Mai 2025 laden wir Sie herzlich zu einer Informationsveranstaltung zum Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ein. Wir treffen uns um 12:00 Uhr im Raum UHG B2-126 (neuer Bauabschnitt).

 

 

Die Fortbildung gliedert sich wie folgt:

Abgeschlossene Lehrprojekte

Hier stellen wir Ihnen Lehrprojekte vor, die durch Zertifikatsteilnehmende entstanden sind.

Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Sarah Pilz; spilz@techfak.uni-bielefeld.de

Das folgende Lehrprojekt wurde in einem Wahlpflicht Modul des Studiengangs Informatik (BA) durchgeführt. Neben Studierenden der Informatik steht es im Wahlpflichtbereich auch Studierenden aus anderen Fachrichtungen offen und setzt keine spezifischen Vorkenntnisse voraus.
Mein Lehrprojekt hatte dabei als zentrales Ziel das gesamte Modul einmal von Grund auf zu neu zu organisieren und umzustrukturieren. Am Ende sollte sich eine schlüssige und stark aufeinander abgestimmte Verbindung zwischen theoretischen Inhalten der Vorlesung und praktischen Übungen im Elektronik-Labor ergeben. Parallel dazu sollte das Überprüfen und Bewerten von Abgaben sowohl für Studierende, als auch Dozenten, einfacher und transparenter gestaltet werden. Insgesamt sollte sich eine auch in Zukunft gut durchführbare Veranstaltung entwickeln und den Studierenden durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis einen guten Einblick in das Thema bieten. Nach intensiver Planung und Erstellung einer Gesamtstruktur, wurden Vorlesungen und Übungen aus den letzten Jahren überarbeitet, bzw. an vielen Stellen komplett neugestaltet. Dies erwies sich, erwartungsgemäß als zeitintensiv, hatte jedoch großen Erfolg. Sowohl aus der persönlichen Wahrnehmung, als auch Feedback der Studierenden und Evaluationsergebnissen war die starke Verknüpfung von Theorie und Praxis in Form von Themenblöcken über das Semester didaktisch sehr erfolgreich.

Zum Projekt (pdf).

Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Sarah Pilz; sarah.pilz@uni-bielefeld.de

 

Das folgende Lehrprojekt wurde in einem Wahlpflicht Modul des Studiengangs Informatik (BA) durchgeführt. Neben Studierenden der Informatik steht es im Wahlpflichtbereich auch Studierenden aus anderen Fachrichtungen offen und setzt keine spezifischen Vorkenntnisse voraus.
Mein Lehrprojekt hatte dabei als zentrales Ziel das gesamte Modul einmal von Grund auf zu neu zu organisieren und umzustrukturieren. Am Ende sollte sich eine schlüssige und stark aufeinander abgestimmte Verbindung zwischen theoretischen Inhalten der Vorlesung und praktischen Übungen im Elektronik-Labor ergeben. Parallel dazu sollte das Überprüfen und Bewerten von Abgaben sowohl für Studierende, als auch Dozenten, einfacher und transparenter gestaltet werden. Insgesamt sollte sich eine auch in Zukunft gut durchführbare Veranstaltung entwickeln und den Studierenden durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis einen guten Einblick in das Thema bieten. Nach intensiver Planung und Erstellung einer Gesamtstruktur, wurden Vorlesungen und Übungen aus den letzten Jahren überarbeitet, bzw. an vielen Stellen komplett neugestaltet. Dies erwies sich, erwartungsgemäß als zeitintensiv, hatte jedoch großen Erfolg. Sowohl aus der persönlichen Wahrnehmung, als auch Feedback der Studierenden und Evaluationsergebnissen war die starke Verknüpfung von Theorie und Praxis in Form von Themenblöcken über das Semester didaktisch sehr erfolgreich.

Zum Projekt (pdf).

Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Judith Neumann; judith.neumann@uni-bielefeld.de

Motivation und Inhalt
Studierende werden in Praktika und bei Laborarbeiten immer wieder mit für sie neuen Materialien und komplexen Techniken konfrontiert. In diesem Lehrprojekt werden Lernvideos zur Unterstützung Studierender bei Labortätigkeiten erstellt und eingesetzt.


Fragestellung
Die Fragestellung des Lernprojekts ist es, ob Studierenden in ihrem Selbststudium und ihrer Eigenständigkeit in der Laborumgebung durch audiovisuelle Elemente unterstützt werden können.


Methode
Durch „Multimedia Learning“ soll eine starke Vernetzung von Theorie (hier Lernvideos) und Praxis (z.B. Labortätigkeiten, Datenauswertung) ermöglicht werden.


Zielgruppe
Aufgrund der individuellen Anpassbarkeit asynchroner Lernvideos umfasst die Zielgruppe Studierende verschiedener Erfahrungslevel im Labor.


Ergebnisse
Die Erfahrungen in dem Lehrprojekt haben gezeigt, dass Lernvideos hoher Qualität Studierende gut auf Arbeiten im Labor vorbereiten und diese durch Versuche leiten können. Die Eigenständigkeit der Studierenden kann gestärkt werden. Das Erstellen von Lernvideos ist aufwendig und sollte einen nachhaltigen Nutzen haben.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Louisa Veltin; louisa.veltin@uni-bielefeld.de

Das Lehrprojekt umfasste die Konzeption und Durchführung eines Seminars (Kombination aus wöchentlichen Veranstaltungen und einem Blocktermin) für Studierende des fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengangs Erziehungswissenschaft. Der Fokus des Seminars lag auf der Analyse von Leitbildern in (sozial)pädagogischen Institutionen. Ein Hauptbestandteil war die Ausarbeitung eigener studentischer Projekte in Gruppen. Zunächst wurden dazu gemeinsam theoretische Bezüge (u.a. exemplarisch Theorien der Sozialen Arbeit / Sozialpädagogik) und die Methode der Inhaltsanalyse gemeinsam erarbeitet. Im Anschluss führten die Gruppen angelehnt an diese Methode eine exemplarische Analyse eines selbst recherchierten Leitbildes durch und erstellten ein Poster zu ihren Ergebnissen. Diese Poster wurden im Rahmen einer „Postersession“ dem Plenum präsentiert. Die übergeordneten Fragestellungen des Projekts lauten:

  • Inwiefern ist dieses Seminar geeignet, Methoden der qualitativen Sozialforschung frühzeitig in Seminarkontexte einzubauen und einzuüben?
  • Inwiefern kann in diesem Seminar kritisches Denken und die Entwicklung einer Haltung bei Studierenden gefördert werden, die später in (sozial-)pädagogischen Berufen tätig sind?
  • Welchen Beitrag leistet das Seminar im Bereich des Theorie-Praxis-Transfers?

Insgesamt hat das Lehrprojekt zu den oben genannten Fragen positive Ergebnisse hervorgebracht. Insbesondere für die Struktur des Seminars gibt es jedoch noch einige Verbesserungsideen. Besonders positiv bleibt die spannende Postersession und die intensive Zusammenarbeit mit den Studierenden während des Semesters in Erinnerung.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Leonie Schulz; Leonie.schulz@uni-bielefeld.de

Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Mitarbeit darf ich in jedem Semester 1-2 Seminare anbieten, deren Themen ich selbst wählen und die ich selbst konzipieren darf. In diesem Semester entschied ich mich für eine interdisziplinäre, soziologisch geprägte Bachelor-Einführung in die Queer Theorie, die sich inhaltlich mit der (De)Konstruktion von geschlechtlicher und sexueller Identität auseinandersetzt. Zunächst haben wir uns schlaglichtartig mit poststruktureller und dekonstruktivistischer Theorie beschäftigt, die den Ausgangspunkt für viele queertheoretische Ansätze darstellen. Im Laufe des Seminares haben wir uns anhand exemplarischer Texte mit zentralen Fragestellungen der Queertheorie auseinandergesetzt (z.B. Subjektivierung, Identität, Sprache, Zeit, Raum, Körper, Intersektionalität…).
Da dieses Seminar auch inhaltliche Überschneidungen mit meiner eigenen Lehrphilosophie hat, die ich parallel entwickelte, habe ich mich gefragt, wie sich dieser Ansatz praktisch in meine Veranstaltungen integrieren lässt. Meine Lehrphilosophie ist geprägt durch bell hooks Ansatz „engaged pedagogy“ in der Hochschullehre, der wiederum stark an Paulo Freire’s Überlegungen (z.B. in „Pedagogy of the Oppressed“ (1970)) angelehnt ist und den sie in ihrem Buch „Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom“ (1994) beschreibt. Wie der Titel suggeriert, versteht hooks Bildung also als Praxis der Freiheit und kritisiert, dass in und durch traditionelle Bildungssysteme bestehende Machtverhältnisse reproduziert und aufrechterhalten werden. hooks versteht die Hochschule als intersektionalen Bildungsraum, in dem sich die Lehrperson in ihrer Rolle hinterfragen soll und in dem nicht nur eine reine Wissensvermittlung von oben herab stattfinden soll, sondern eine dialogische Praxis zwischen Lehrenden und Lernenden. Die emotionalen Aspekte des Lernens sind in hooks Verständnis zentral für den Lernprozess. In der rationalisierten Wissenschaft, die auch als Legitimationsapparat von Wissen funktioniert, wird Emotionalität grundsätzlich verandert und tabuisiert, und bekommt daher keinen Raum. Das Zuwenden hin zu Emotionen und Leidenschaft beschreibt hooks als epistemologisches Werkzeug und als machtkritische Praxis der Freiheit, was durch Integration in die Universitätslehre gesellschaftstransformatives Potenzial mit sich bringt.

 

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Carolin Pilz.; carolin.pilz@uni-bielefeld.de

Das Seminar gibt einen grundlegenden Einblick in das pädagogische Handlungsfeld der Beratung. Es werden verschiedene Beratungsansätze theoretisch thematisiert und Bezug auf die Herausforderungen und Anforderungen im Umgang mit der Zielgruppe der Erstakademiker*innen an der Hochschule in der Beratungspraxis genommen. Dabei wird sich mit Themen wie sozialer Herkunft, Klassismus, Chancengerechtigkeit und Habitus-Struktur-Konflikt kritisch auseinandergesetzt und sich mit Ansätzen wie dem der habitussensiblen Beratung in Bezug auf die Zielgruppe der Erstakademiker*innen befasst. Gemeinsam mit den Studierenden wird über mögliche Austausch- und Beratungsformate für die genannte Zielgruppe ins Gespräch gegangen.

Ziel ist die kritische Reflexion von Beratungsinhalten und des eigenen pädagogischen Handelns.


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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Tanja Freudenau; tanja.freudenau@uni-bielefeld.de

Das Lehrprojekt wird mit Studierenden des Studiengangs Sprachliche Grundbildung durchgeführt. Das Lehrprojekt wird mit Studierenden des Studiengangs Sprachliche Grundbildung durchgeführt. Die angehenden Grundschullehrer*innen für das Fach Deutsch befinden sich im Master of Education und besuchen das „Fachdidaktische Seminar“, welches im Modul „Vorbereitung, Reflexion Praxissemester“ (VRPS) angesiedelt ist. Für die Studierenden schließt in der Regel das Praxissemester (eine Praxisphase in der Schule von ca. fünf Monaten) im nachfolgenden Semester an. In dieser Zeit müssen sie (angeleitet) Unterricht durchführen sowie Studienprojekte (Forschung im Sinne des „Forschenden Lernens“) umsetzen.

Durch dieses Lehrprojekt verknüpfen die Studierenden ihr Theoriewissen über den Literaturunterricht in der Grundschule mit der Praxis. Für die Umsetzung des Unterrichts stehen mehrere Klassen (Schuljahr 1 bis 4) einer Bielefelder Grundschule für eine oder zwei Unterrichtsstunde zur Verfügung. Die Studierenden können jedoch auch eigene Lerngruppen wählen, um Unterricht bzw. unterrichtsähnliche Situationen z.B. mit Kindern aus der Nachmittagsbetreuung (z.B. Offener Ganztag [OGS]), Nichten, Neffen, Paten- oder Nachbarkindern umzusetzen.

In Partner- oder Gruppenarbeit sowie mit meiner Unterstützung entwickeln die Studierenden eigene Unterrichtsideen, planen Unterricht inklusive geeigneter Differenzierungs- und Individualisierungsmaßnahmen sowie sie schließlich den von ihnen durchgeführten Unterricht kritisch reflektieren. Alternative Handlungsmöglichkeiten werden in der Seminargruppe diskutiert. Darüber hinaus werden mögliche Frage- und Problemstellungen für Forschungsprojekte in den Blick genommen.

Die erarbeiteten Unterrichtsstunden sowie die Materialien werden im digitalen Lernraum mit allen Studierenden geteilt.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Dora Leander Tinhof; dora.tinhof@uni-bielefeld.de

Zielgruppe: Psychologiestudierende im Bachelor

Inhalt: Gestaltung einer hybriden Übung komplementär zur Vorlesung Testtheorie & Testtheorie bei welcher Dozentin gleichzeitig auch Tutorin ist.

Fragestellungen:

  • Wie lassen sich unterschiedliche Rollen als Lehrperson (Tutorin vs. Dozentin) erfolgreich differenzieren, sodass dies von Studierenden positiv aufgenommen wird?
  • Wie lässt sich hybride Lehre interaktiv gestalten, sodass Studierende in Präsenz und Studierende online einen vergleichbaren Lernerfolg erleben?
  • Wie lassen sich theoretisch erworbene Inhalte verfestigen, während Interesse am Er-lernten gefördert wird?

Methode: Die Differenzierung und Vermittlung der Rolle als Tutorin (im Gegensatz zu der als Dozentin) wurde durch die Bewusstmachung relevanter Kontextfaktoren und eine anschließende Ab-änderung habitueller Verhaltensweisen eingeleitet. Zusätzlich zu dieser individuellen Refle-xion und Auseinandersetzung mit der Thematik wurde auch die offene Kommunikation auf Augenhöhe mit den Studierenden aufgesucht. Hierbei wurden die eigenen Ziele und Pläne für das Übungsklima vermittelt, gleichzeitig wurde Raum für Wünsche seitens der Studieren-den gegeben. Zur Umsetzung der hybriden Lehre wurde ein DTEN-Gerät in Kombination mit einem Miro-Board eingesetzt. Dies ermöglichte einerseits die online Teilnahme an der Übung, indem alle Personen an den behandelten Inhalten teilhaben und sich selbst aktiv einbringen konnten. Andererseits machte dies eine kollaborative Zusammenarbeit der Anwendungsbeispiele möglich, da allen Studierenden zeitgleich auf ein virtuelles Whiteboard zugreifen konnten. Eine Verfestigung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte wurde durch ein anwendungsorien-tiertes „Methodenbuffet“ angestrebt. Der Fokus lag dabei auf dem Einsatz diverser didakti-scher Methoden mit einem Schwerpunkt auf praxisnaher Anwendung des Gelernten. Die Vielfalt der Techniken und Strategien sollte gewährleisten, dass für alle Studierenden etwas dabei ist, während der Anwendungsaspekt dazu beitragen sollte, langfristiges Wissen und im Idealfall bleibendes Interesse zu entwickeln.

Ergebnisse: Die Rollendifferenzierung wurde von den Studierenden aufgeschlossen angenommen und positiv zurückgespiegelt. Das Miteinander fand somit erfolgreich auf Augenhöhe statt und der Lernprozess konnte produktiv unterstützt werden. Die Umsetzung der interaktiven hybriden Lehre gelang auf technischer Ebene problemlos und eine Zusammenarbeit aller war immer möglich. Problematisch war allerdings die Tendenz, dass weniger motivierte Studierende eher auf das online Format auswichen. In Zukunft wäre ein reines online Format für diese spezifische Übung somit eher indiziert, da hierbei nach wie vor alle Studierenden teilnehmen können, die Aktivitäten aber auf ein einzelnes Format zu-geschnitten und optimiert werden können. Aus dem „Methodenbuffet“ wurde ein „Methodenbouquet“ da sich im Laufe des Semesters die didaktische Spreu vom Weizen getrennt hat und nur die Aktivitäten erhalten blieben, die auch eine gute Resonanz hatten. Das umfangreiche Angebot reduzierte sich also von Einheit zu Einheit auf die fruchtbarsten Methoden (wie zum Beispiel die Kopfstandmethode, die Take-Home-Messages oder das Testkonstruktionsprojekt).

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Lisa Vössing; lisa.voessing@uni-bielefeld.de

Feedback ist ein wichtiger Faktor, um Lernen effektiv zu unterstützen (Hattie, 2014). In Lehrveranstaltungen ist es jedoch zeitlich oft nicht praktizierbar, dass Lehrende auf alle Leistungen der Studierenden ein individuelles Feedback geben. Das Peer-Feedback stellt in dem Zusammenhang eine Möglichkeit dar, dass alle Studierenden ein zeitnahes und konstruktives Feedback auf Ihre Leistungen erhalten. Im Unterschied zum Lehrendenfeedback bei dem der*die Feedbackgeber*in im Lernprozess fortgeschritten ist, sind beim Peer-Feedback Feedbackgeber*in und -empfänger*in bezüglich des Lernprozesses auf einem ähnlichen Stand (Schulz, 2012).
Im Rahmen dieses Lehrprojekt ging es darum, den praktischen Einsatz des Peer-Feedbacks im Rahmen eines asynchronen digitalen Lernkontexts zu erproben. Ziel dabei war es, das Peer-Feedback so zu implementieren, dass es von den Studierenden als hilfreich empfunden wird.
Das Problem, das auch Bean (2001) darstellt, dass Studierende dazu neigen, exzentrische oder nicht hilfreiche Hinweise zu geben, wurde mir in der Abschlussevaluation des vorherigen Seminars (auch inkl. des Peer-Feedback-Konzepts) gespiegelt. In der Abschlussevaluation gaben 53.3% der Teilnehmenden an der Evaluation an, dass sie kein hilfreiches Feedback erhalten haben. Dementsprechend habe ich in meinem folgenden Seminar Modifikationen hinsichtlich des Konzepts des Peer-Feedbacks vorgenommen.
Das Projekt fand in einem Masterseminar (Sprachdidaktik) für Studierende des Grundschullehramts zum Thema Sprachentwicklungsstörungen statt. Das Seminar verfolgte das Konzept des flipped classrooms (Milman, 2012) und fand bedingt durch die Pandemie im Sommersemester 2021 rein digital statt. Dementsprechend waren die Studierende aufgefordert, sich die zentralen Inhalte im Selbststudium mit Hilfe von asynchron zur Verfügung gestellten Lernvideos, Texten und Quizzes eigenständig anzueignen. Ergänzend dazu gab es Zoom-Sitzung zum weiterführenden Austausch zu den selbst erarbeiteten Inhalten. Zu den existierenden verschiedenen thematischen Blöcken zum Thema Sprachentwicklungsstörungen sollten die Studierenden sogenannte Themenblätter erstellen und dort die Inhalte zusammenfassen und darstellen, die für ihre spätere Tätigkeit als Lehrkraft zum Nachlesen relevant sein könnten. Auf diese Themenblätter gaben sich die Studierenden gegenseitig Feedback. Pro Themenblatt haben die Studierenden Feedback auf zwei Themenblätter ihrer Kommiliton*innen gegeben und somit auch Feedback von zwei Kommiliton*innen auf ihr Themenblatt erhalten. Die Zuteilung der Themenblätter für das Peer-Feedback erfolgte automatisiert über den Lernraum-Plus und auch die Feedbackgabe erfolgte schriftlich über den LernraumPlus, anhand von zwei offen formulierten Kriterien. Anschließend nach diesem Feedbackgeben erfolgte das Feedbacknehmen durch die Überarbeitung des eigenen Themenblatts.

Im Rahmen der Abschlussevaluation gaben 80% der an der Evaluation Teilnehmenden an, dass sie ein hilfreiches Feedback erhalten haben. In dem in der Mitte der Lehrveranstaltung durchgeführten TAP (Teaching Analysis Poll) gaben die Studierenden u.a. an, dass Sie in der Veranstaltung am meisten durch die Erstellung der Themenblätter sowie das Feedback und Themenblätter der anderen Studierenden gelernt hätten. Dies unterstützt die Annahme, dass Peer-Feedback ein wichtiger Faktor im Lernprozess sein kann und die Studierenden dies als hilfreich einschätzen, wenn es „passend“ eingesetzt wird.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Anna Uhrmeister; anna.uhrmeister@uni-bielefeld.de

Im Lehrprojekt sollte die bestehende Veranstaltung des Masterseminars der Rechnungslegung und Unternehmensrechnung weiterentwickelt werden. Die Prüfungsleistung des Seminars besteht aus einer wissenschaftliche Hausarbeit zu einem bestimmten Thema aus dem Bereich des Rechnungswesens, die am Ende des Semesters abgegeben werden soll. Ziel des Masterseminars ist es, die Studierenden auf die Masterarbeit am Ende ihres Masterstudiums vorzubereiten. Besonders die Themenfindung fällt vielen Studierenden oft nicht leicht. Genau hier setzt ein Ziel des Lehrprojektes an, indem z.B. Kreativtechniken eingesetzt werden. Bisher bestand das Format des Seminars vorwiegend aus einer Inputphase über Inhalte des wissenschaftlichen Arbeitens und Einzelgesprächen. Der Redeanteil des Lehrenden überwog auch in den Einzelgesprächen. Diese Vorgaben schränkten die Kreativität, Selbstständigkeit und Selbsterfahrung der Studierenden im wissenschaftlichen Prozess ein. Die Ergebnisse der Studierenden spiegelten stark die Ideenvorgaben des Lehrenden wider und zeigten wenig eigenständige Impulse. Das bestehende Seminar sollte dahingehend verändert werden, dass neben der Inputphase und statt der Einzelgespräche, eine Präsentationsphase und eine Kreativ-Phase eingeführt werden sollten. In der Präsentationsphase haben Studierende ihre bisher erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt und danach haben die Studierenden in der Kreativ-Phase mithilfe von Kreativität- und Denktechniken eigenständig Ideen zur weiteren Arbeit entwickelt. Ziel des Lehrprojektes war es das kreative Denken der Studierenden zu fördern sowie diese zum eigenständigen Handeln zu befähigen.

Die Ergebnisse des Lehrprojektes zeigten, dass Kreativmethoden wie das „Mindmapping“ zur Förderung des selbstständigen Denkens beitragen und dass die Lernatmosphäre entscheidend ist, damit Studierende sich trauen sich auszuprobieren. Fehler zu machen bedeutet wichtige Erfahrungen zu machen und aus diesen Lernen können.

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