Antonia Kirchhoff
Antonia Kirchhoff
In meinem Promotionsvorhaben beschäftige ich mich mit der Frage, wie das Modellverständnis von Simulationen bei Lehramtsstudierenden der Chemie ausgeprägt ist. Dazu schaue ich mit einer wissenschaftsphilosophisch-epistemologischen Perspektive auf Simulationen. In dem Projekt verstehe ich Simulationen als eine Art von Modellen, die somit die grundlegenden epistemologischen Eigenschaften mit dieser Entität teilen, durch ihre epistemische Undurchsichtigkeit, Dynamik und die im Hintergrund (numerisch) berechneten Daten aber eine distinkte Epistemologie aufweisen.
Hintergrund meiner Arbeit ist die zunehmende Bedeutung (computerbasierter) Simulationen und ihrer Ergebnisse in Wissenschaft und Gesellschaft, die zur mündigen Teilhabe an aktuellen Diskursen wie der Klimakrise grundlegende scientific-literacy-Kompetenzen erfordert. Damit diese aber an Schüler*innen vermittelt werden können, müssen zunächst Lehrkräfte in ihnen ausgebildet werden. Um bedarfsgerechte Angebote zu schaffen, muss allerdings in einem ersten Schritt das Vorwissen angehender Lehrkräfte ermittelt werden. Dieser Aufgabe widme ich mich im Rahmen meiner Promotion.
Falls Interesse an dem oben skizzierten Themenfeld besteht, empfehle ich die folgenden Texte:
Grüne-Yanoff, T. & Weirich, P. (2010). The Philosophy and Epistemology of Simulation: A Review. Simulation & Gaming, 41 (1), 20–50.
Seoane, M. E., Greca, I. M. & Arriassecq, I. (2022). Epistemological aspects of computational simulations and their approach through educational simulations in high school. Simulation, 98(2), 87–102.
Winsberg, E. B. (2010). Science in the age of computer simulation. Chicago, London: The Univ. of Chicago Pr.
Abgesehen davon freue ich mich immer, über die die Philosphie der Chemie allgemein und die Epistemologie von Simulationen und Modellen im Besonderen zu sprechen. Kommt also gerne auf mich zu.
Das universitätsweite Projekt BiLinked (Bielefelder Lehrinnovationen für kollaborative Entwicklung digitaler Lehr-/Lernformate), welches von der Stiftung "Innvovationen in der Hochschullehre" gefördert wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, digitale Lehr-/Lernformate zu entwickeln. Dabei steht die Kollaboration und Partizipation der Studierenden im Fokus. Das Projekt ist in verschiedene Communities of Practice (CoPs) unterteilt; wir sind Teil der CoP MINTconnect. Ziel unseres Teilprojektes "ChemieDidaktikDigital (CD2)" ist es, ein Masterseminar zu entwickeln, in dem digitalisierungsbezogene Kompetenzen mit Schwerpunkten in den Bereichen Simulationen, Erklärvideos und digitale Messwerterfassung vermittelt werden. In diesem Seminar arbeiten die Studierenden im Rahmen des projektbasierten Lernens kollaborativ an der Entwicklung digital angereicherter Unterrichtsausschnitte und werden durch digitale Selbstlerneinheiten unterstützt.
Das Seminar findet seit dem Sommersemester 2023 als Teil des Wahlpflichbereiches im Master Gym/Ge und HRSGe statt.
Die Website unseres Teilprojektes ist über den folgenden Link zugänglich: MINTconnect - Universität Bielefeld
Zur Literaturübersicht geht es hier entlang.
seit Oktober 2021 |
Promotionsstudium an der Universität Bielefeld |
seit Oktober 2021 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Didaktik der Chemie an der Universität Bielefeld |
2019-2021 |
Studium Master of Education mit der Fächerkombination Chemie und Philosophie mit Abschluss des akademischen Grades Master of Education (M.Edu.) |
2016-2019 |
Studium Bachelor mit der Fächerkombination Chemie und Philosophie mit Abschluss des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) |