Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements
Die Ergebnisse des BiLieF-Projektes finden Sie in unseren Publikationen. Eine Übersicht bieten insbesondere die folgenden Beiträge:
Lütje-Klose, B., Neumann, P., Gorges, J., & Wild, E. (2018). Die Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements (BiLieF) – Zentrale Befunde. DDS - Die Deutsche Schule, 110(2), 109-123. doi:10.31244/dds.2018.02.02
Neumann, P., Lütje-Klose, B., Wild, E. & Gorges, J. (2017): Die Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements (BiLieF). P.-C. Link & R. Stein (Hrsg.), Schulische Inklusion und Übergänge (S.39-48). Berlin: Frank & Timme.
Die Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements (BiLieF) greift international geführte Debatten um Chancen und Risiken inklusiver versus exklusiver Formen der Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf und prüft, ob die damit verknüpften Hoffnungen und Erwartungen erfüllt werden. Die Studie liefert aussagekräftige Ergebnisse zur derzeit intensiv diskutierten Frage, ob sich Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen in verschiedenen Settings der Beschulung über einen Zeitraum von zwei Jahren unterschiedlich entwickeln. Dabei werden drei in Nordrhein-Westfalen etablierte organisatorische Modelle der Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf im Lernen verglichen: (a) die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, (b) der gemeinsame Unterricht / die Integrationsklasse sowie (c) die Grundschule mit Unterstützung durch ein Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderung (KsF).
Dem theoretisch zugrunde gelegten Angebots-Nutzungsmodell (Helmke 2009) folgend werden diese Fördersettings als formal unterschiedliche Bildungsangebote gefasst, deren Wirkung maßgeblich von der konkreten Umsetzung und Nutzung abhängt. Aus dieser Perspektive kommt somit individuellen sowie kontextuellen Risiko- und Resilienzfaktoren eine entscheidende Bedeutung zu. Sie werden, ebenso wie Bildungsprozesse und –ergebnisse, in einem interdisziplinären Zugriff (Sonderpädagogik und Pädagogische Psychologie) modelliert und mit Rückgriff auf Fragebögen und standardisierte Tests zur Mitte der 3. Klasse sowie zu Anfang und Ende der 4. Klasse erfasst. Dabei stehen die Entwicklung des Selbstwertgefühls, des schulischen Wohlbefindens und der Lernmotivation sowie der Schulleistungen im Bereich Schriftsprache bei Kindern mit Lernbeeinträchtigungen im 3. und 4. Grundschuljahr im Fokus. Darüber hinaus zielt das Projekt durch die schriftliche Befragung von Eltern und Lehrkräften sowie durch Gruppendiskussionen mit ausgewählten Schulteams auf die Identifizierung (primär) schulischer Bedingungen ab, die innerhalb der drei Settings zur Persönlichkeits- und Lernentwicklung dieser Kinder beitragen. Die Ergebnisse können in der Praxis genutzt werden, um die zukünftige Entwicklung einer schulischen Angebotsstruktur für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schwerpunkt Lernen zu begründen, um Konzepte der inklusiven Beschulung weiterzuentwickeln und um Schulentwicklungsprozesse in diesem Feld gezielt unterstützen zu können. Darüber hinaus können auf Basis der Projektergebnisse evidenzbasierte Angebote der Aus- und Fortbildung von Grundschullehrkräften sowie von sonderpädagogisch qualifizierten Lehrkräften entwickelt werden.
Universität Bielefeld, Arbeitseinheit Pädagogische Psychologie
Universität Bielefeld, Arbeitseinheit Schultheorie mit dem Schwerpunkt Grund- und Förderschulen
Universität Bielefeld, Arbeitseinheit Schultheorie mit dem Schwerpunkt Grund- und Förderschulen
Universität Bielefeld, Arbeitseinheit Pädagogische Psychologie
Hier finden Sie Informationen:
...allgemeine Informationen zum Projekt BiLieF als pdf.
...für Eltern.
...für Schulen.