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FörBi: Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunftssprachen

Campus der Universität Bielefeld
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Kontakt

Raum: C3-231

Telefon: 0521/106-3633

E-Mail: projekt.foerderunterricht@uni-bielefeld.de

Peer_FörBi

Laufzeit: 01.04.2014 - 30.06.2016

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Ziele

Im April 2014 wurde das Projekt Peer-FörBi gestartet. Mit diesem Projekt möchten wir den Theorie-Praxis-Bezug intensivieren und durch die Etablierung eines Mentorenprogrammes einen neuen Ausbildungsansatz für Lehramtsstudierende anbieten. Sie sollen bereits zu einem frühen Zeitpunkt des lehrerbildenden Studiums die Möglichkeit bekommen, förderdiagnostische und förderpädagogische Kompetenzen im Bereich Deutsch als Zweitsprache zu erwerben und sofort in der eigenen Praxis innerhalb eines geschützten und peer-tutorierten Bereichs aktiv und reflektiert zu erproben.

Wie ist das Projekt in die Lehrerausbildung eingebunden?

Seit dem Sommersemester 2014 werden Lehramtsstudierenden im DaZ-Modul Methoden und Konzepte von Deutsch als Zweitsprache in der Schule vermittelt. An der Universität Bielefeld ist das DaZ-Modul im Master Ed.-Studium in zeitlicher Nähe zum Praxissemester implementiert; fachliche Verantwortung für das Modul übernimmt das Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Das Peer_FörBi-Projekt soll den beteiligten Lehramtsstudierenden zusätzliche Chancen in der Entwicklung und Festigung von DaZ-Kompetenzen bieten, vor allem im Rahmen des obligatorischen und im BA angesiedelten Berufsfeldpraktikums. Studierenden wird damit die Möglichkeit gegeben, sich bereits in einer frühen Phase des Lehramtstudiums mit sprach- und fachintegrierten Förderangeboten vertraut zu machen und eigene Lehrerfahrungen zu sammeln sowie eine auf DaZ bezogene professionelle Haltung zu entwickeln, die insbesondere im Praxissemester und mit Unterstützung des DaZ-Moduls weiter vertieft werden kann.

Was bietet das Projekt?

Die Einführung von Peer-Mentoring in der Lehrerausbildung: Peer-Mentoring kann als Vorstufe der kollegialen Beratung in Schulen gewertet werden. Gemeint ist damit die Beratung und Supervision durch Kollegen bzw. in diesem Fall durch erfahrene Förderlehrkräfte. Das Peer-Learning wird dadurch ermöglicht, dass Berufsfeldpraktikanten mit erfahrenen Förderlehrkräften Tandems bilden, an Förderunterricht teilnehmen und dort bereits Phasen des Unterrichts eigenständig durchführen (Micro-Teaching)sowie wechselseitig hospitieren und reflektieren. Im Schuldienst können die so ausgebildeten Lehrkräfte im optimalen Fall als Multiplikatoren wirken und zu kollegialer Zusammenarbeit beitragen. Inhaltlich liegt der Unterrichtsschwerpunkt auf der Entwicklung sprachdiagnostischer Kompetenzen und von Sprachförderkompetenz in den Fächern Deutsch (sprachsensibler Unterricht), Anglistik (Englisch als Tertiärsprache) und Mathematik (Fachsprache der Mathematik/sprachsensibler Unterricht)

Die praktische Planung und Umsetzung von Unterricht: Die Studierenden sollen lernen, ausgehend von konkreten Situationen Lernziele zu setzen und geeignete Instrumente und Methoden zur Erreichung dieser Ziele auszuwählen. Sukzessive sollen sie durch die Reflexion und Auswertung ihrer Unterrichtserfahrung unter Mentoren-Supervision das Wissen aufbauen, welches sie als Grundlage für die Planung von Fachunterricht inklusive Elementen der Sprachförderung benötigen. Dieses Wissen bezieht sich auf die Auswahl und Strukturierung von angemessenen Lerninhalten, den Aufbau von Kompetenzen auf Seiten der SchülerInnen, auf Veranschaulichungsmethoden, die Auswahl geeigneter Materialien, die Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit etc. Den theoretischen Rahmen einer solchen Unterrichtsplanung können Scaffolding-Konzepte setzen. Die Unterrichtsentwürfe, die unter diesen Voraussetzungen erstellt und durchgeführt werden, haben experimentellen Charakter und unterliegen einer konstanten Eigen- und Peer-Evaluation. Diese wird durch die Reflexionsgespräche in der Peer-Supervision sowie durch die Praxisforschungsprojekte (Praktikumsberichte) gewährleistet, mit welchem bereits jetzt die Praktika abgeschlossen werden. Aus dem Unterricht sollen Dokumentationen von Diagnose- und Fördersequenzen (aufbereitete Videos) für den Einsatz im DaZ-Modul entstehen. Dadurch soll die Entwicklung von Anwendungsbeispielen und praxisorientierten Übungen eine realitätsnahe empirische Basis erhalten.

Perspektiven

Im Rahmen der Projektlaufzeit wird vorbereitet, das im Laufe der drei Förderjahre aufgebaute System in die Regelstruktur zu überführen. Geplant ist seine Einbindung in das DaZ-Modul unter entsprechender Ausstattung mit Leistungspunkten (für Studierende, die im Bachelorstudium kein DaZ-profiliertes Berufsfeldpraktikum absolviert haben). Ziel ist, dass ähnlich wie in den bereits jetzt bestehenden Praktikumsformaten im Projekt Förderunterricht sich die Studierenden ihre Aktivitäten in Kombination mit Lehrveranstaltungen als Studienleistung im DaZ-Modul anrechnen lassen können. Die Überführung in das Regelsystem hat im Projekt ?FörBi? bereits in dem Umfang stattgefunden, in welchem sich die Studierenden das Praktikum im Projekt als Studienleistung anrechnen lassen können. Diese systemische Einbindung soll nun schrittweise gefestigt und ausgedehnt werden.

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